Die süddeutsche Fußballmeisterschaft 1926/27 des Süddeutschen Fußball-Verbandes gewann zum sechsten Mal der 1. FC Nürnberg. Neben dem Südmeister qualifizierten sich mit der SpVgg. Fürth und dem SV 1860 München zwei weitere Vereine aus Bayern für die Endrunde um die deutsche Fußballmeisterschaft 1926/27. Alle drei erreichten das Halbfinale, der 1. FC Nürnberg besiegte im Finale Hertha BSC und wurde zum fünften Mal deutscher Meister.
Die Bezirksligen bildeten die obersten Spielklassen Süddeutschlands. In dieser Spielzeit waren 50 Mannschaften in fünf Bezirksligen eingeteilt. Für die Endrunde um die süddeutsche Meisterschaft qualifizierten sich die fünf Bezirksmeister sowie der süddeutsche Pokalsieger. Die Vizemeister der einzelnen Bezirke spielten in einer Trostrunde um den dritten süddeutschen Teilnehmer an der deutschen Meisterschaftsendrunde.
Zur kommenden Spielzeit wurden die Bezirksligen reformiert. Die Anzahl der Bezirke wurde von fünf auf vier reduziert, dafür wurde jeder Bezirk in zwei Gruppen aufgeteilt, so dass sich die Zahl der obersten Spielklassen in Süddeutschland von fünf auf insgesamt acht erhöhte. Dadurch musste in dieser Spielzeit kein Verein in die Zweitklassigkeit absteigen.
Fusion aus Helvetia Bockenheim und VfR 1901 Frankfurt.
Qualifikation süddeutsche Endrunde
Qualifikation Runde der Zweiten
(M)
Titelverteidiger Main
(N)
Aufsteiger aus der Kreisliga
Ab der Saison 1927/28 spielten neun der zehn Vereine in der „Bezirksliga Main/Hessen, Gruppe Main“. Der VfL Neu-Isenburg wurde in die Gruppe Hessen eingeteilt.
Ab der Saison 1927/28 spielten acht der zehn Vereine in der „Bezirksliga Rhein/Saar, Gruppe Rhein“. Der FK Pirmasens wechselte in die „Bezirksliga Rhein/Saar, Gruppe Saar“ und der SV Darmstadt 98 wechselte in die „Bezirksliga Main/Hessen, Gruppe Hessen“.
Zur kommenden Spielzeit wurde die Bezirksliga Rheinhessen/Saar aufgeteilt. In der Gruppe Hessen der Bezirksliga Main/Hessen spielten fortan der 1. FSV Mainz 05, Wormatia Worms, SV Wiesbaden, Hassia Bingen und Alemannia Worms. In die Bezirksliga Rhein/Saar, Gruppe Saar rückten der FV Saarbrücken, 1. FC Idar, Borussia Neunkirchen, Saar 05 Saarbrücken und Eintracht Trier.
Zur Saison 1927/28 wurde die Liga in zwei Gruppen aufgeteilt:
Gruppe Nordbayern: 1. FC Nürnberg, SpVgg. Fürth, ASV Nürnberg, VfR Fürth, FC Fürth, 1. FC Bayreuth (sowie drei Aufsteiger)
Gruppe Südbayern: SV 1860 München, Wacker München, FC Bayern München, Schwaben Augsburg (sowie drei Aufsteiger)
Endrunde um die süddeutsche Meisterschaft
In der Endrunde spielten die Meister der fünf Bezirksligen sowie der süddeutsche Pokalsieger in einer Doppelrunde den süddeutschen Meister aus. Die Bezirkszweiten traten in einer Trostrunde gegeneinander an. Deren Gewinner spielte anschließend gegen den Dritten der Meisterschaftsendrunde um den dritten süddeutschen Teilnehmer an der deutschen Meisterschaftsendrunde.
Endrunde: Hardy Grüne: Vom Kronprinzen bis zur Bundesliga. In: Enzyklopädie des deutschen Ligafußballs. Band1. AGON, Kassel 1996, ISBN 3-928562-85-1, S.95–98.