Die Sala Regia wurde zwischen 1540 und 1573 von Antonio Sangallo erbaut. Sie hatte ursprünglich die Funktion eines Thronsaals und diente dem Empfang von Prinzen und königlichen Botschaftern. Der päpstliche Thron befand sich an der Westseite des Saales zwischen dem Eingang zur Scala Regia und dem der Sixtinischen Kapelle.
Heute dient der Saal gelegentlich als Konzertsaal für musikalische Darbietungen in Anwesenheit des Papstes oder dem Neujahrsempfang des Diplomatischen Corps. Im Jahr 2016 wurde Papst Franziskus in der Sala Regia der Karlspreis verliehen.[1]
Zum Anfang eines Konklaves begeben sich die Kardinäle nach einer Andacht in der Paulinischen Kapelle durch die Sala Regia in die Sixtinische Kapelle. Ebenso gelangt man – z. B. am Ende des Konklaves – durch die Sala Regia auf die Benediktionsloggia des Petersdoms.[2] Alle genannten Räume (mit Ausnahme der Sixtinischen Kapelle, die den Schlusspunkt eines Besuches der Vatikanischen Museen bildet) sind für die Öffentlichkeit normalerweise nicht zugänglich.
Die Fresken zeigen bedeutende Wendepunkte in der Geschichte der Kirche, darunter die Rückkehr von Papst Gregor XI. von Avignon nach Rom, die Seeschlacht von Lepanto, die Aufhebung der Exkommunikation des deutschen Königs Heinrich IV. und die Versöhnung Papst Alexanders III. mit Friedrich Barbarossa in Venedig.
An der Ausmalung waren einige der namhaftesten Künstler der Mitte des 16. Jahrhunderts beteiligt:
Angela Böck: Die Sala Regia im Vatikan als Beispiel der Selbstdarstellung des Papsttums in der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts. Olms Verlag, Hildesheim 1997, ISBN 3-487-10297-8.
Prozession der Kardinäleanlässlich des Konklave 2013, aus dem Papst Franziskus hervorging. Das Kardinalskollegium zieht von der Cappella Paolina durch die Sala Regia in die Sixtinische Kapelle.