1983 steigerte Gianni Ravera, erneut für die Organisation des Festivals zuständig, die Teilnehmerzahl auf 36 – ein neuer Rekord. Sie wurden wie gehabt in zwei Gruppen aufgeteilt, wobei von den 18 „Big“ alle das Finale erreichten, von den 18 „Giovani“ (Newcomern) hingegen nur acht. Aufgrund der Polemiken um Claudio Villa im Vorjahr setzte Ravera nun auf eine neue, transparentere Zusammensetzung der Jurys: In 60 Gemeinden Italiens wurde, unter der Leitung des Gemeindesekretärs, je eine Jury aus 20 Personen gebildet. Für die Moderation wählte man den Schauspieler Andrea Giordana aus, dem das Moderationstrio der Sendung Discoring, bestehend aus Anna Pettinelli, Emanuela Falcetti und Isabel Russinova, zur Seite gestellt wurde.
Nachdem in den Vorjahren schon Halbplayback zur Regel geworden war, forderten die Labels in diesem Jahr Vollplayback. Nach Protest der Gemeinde Sanremo wurde es den Teilnehmern schließlich freigestellt, ob sie live singen wollten oder nicht. Eine weitere Kontroverse löste die Rai aus, als sie die Fotografen aus dem Theaterparterre verbannte, woraufhin diese in Streik traten. Versuchsweise wurde in diesem Jahr das Totip-Voting, parallel zu dem der Jurys, erstmal durchgeführt: Dabei konnten Zuschauer in ganz Italien unter Verwendung der Scheine des Tippspiels Totip (entwickelt für Pferdewetten) Stimmen für Sanremo-Beiträge abgeben. Das System bewährte sich und wurde im Jahr darauf als offizielles Abstimmungsverfahren des Festivals eingeführt.
Unter den Teilnehmern waren zwei vormalige Sieger: Toto Cutugno (1980) und Matia Bazar (1978). Weitere Vertreter der Hauptkategorie waren Dori Ghezzi, die beim Festival in Begleitung ihres Partners Fabrizio De André erschien; die Fernsehmoderatorin Barbara Boncompagni; Rockstar Vasco Rossi bei seinem zweiten Versuch; Gianni Morandi mit einem Comebackversuch; sowie drei internationale Sänger, Bertín Osborne (Spanien), Amii Stewart (USA) und Richard Sanderson (Schottland). In der Newcomerkategorie wurde Giorgia Fiorio, Tochter des Formel-1-Funktionärs Cesare Fiorio, viel Aufmerksamkeit zuteil, und auch Amedeo Minghi machte auf sich aufmerksam, schaffte es jedoch nicht ins Finale; daneben versuchte sich Zucchero ein zweites Mal, wobei er allerdings mehr Erfolg als Autor hatte (er war an noch vier weiteren Liedern im Wettbewerb beteiligt), und das Autorenduo aus Franco Battiato und Giusto Pio schickten zwei Jahre nach dem Sieg mit Per Elisa ein weiteres Lied ins Rennen, diesmal gesungen von der Newcomerin Sibilla, ohne jedoch das Finale zu erreichen.
Das Finale beinhaltete in diesem Jahr auch eine Endrunde, in die die drei Bestplatzierten aus beiden Kategorien einzogen. Darin konnte sich zur allgemeinen Überraschung die Newcomerin Tiziana Rivale mit dem Lied Sarà quel che sarà durchsetzen, vor Donatella Milani (einer weiteren Newcomerin) und Dori Ghezzi. Für Songwriter Maurizio Fabrizio war es der zweite Sieg in Folge. Der Kritikerpreis ging an Vacanze romane von Matia Bazar, Platz vier der Gesamtwertung. In der inoffiziellen Totip-Publikumswertung, deren Ergebnisse Pippo Baudo am Tag nach dem Finale verkündete, gewann der Fünftplatzierte Toto Cutugno mit L’italiano vor Gianni Morandi und der Newcomerin Giorgia Fiorio.
Zehn der Finalisten konnten im Anschluss an das Festival die Top 25 der Singlecharts erreichen. Deutlich erfolgreicher als die Top drei der Festivalwertung waren das mit dem Kritikerpreis bedachte Vacanze romane von Matia Bazar, der Sieger der Totip-Wertung Toto Cutugno mit L’italiano sowie Vasco Rossis Vita spericolata, das in der Finalwertung nur auf dem vorletzten (25.) Platz gelandet war. Unter den Gästen konnten sowohl Ph.D. als auch Peter Gabriel sowie Pippo Franco nach ihrem Festivalauftritt große Charterfolge erzielen.