Das Sauerländer Platt (die sauerländische Mundart, das Sauerländische; sauerländisch: Surländsk Platt (Friedrich Wilhelm Grimme), siuerländsk Platt und Siuerlänner Platt (Christine Koch)) war die niederdeutsche Volkssprache im Sauerland sowie in den westlich weiterreichenden Gebieten im Dortmunder und Bochumer Raum, in der Regel wird sie zum südwestfälischen und mithin westfälischen Zweig des Westniederdeutschen gerechnet. Unter dem Einfluss des Hochdeutschen hat die Bedeutung des Dialekts bis heute rapide abgenommen. Als alltägliche Umgangssprache existiert das Sauerländer Platt nicht mehr. Nur noch wenige Sauerländer beherrschen die Sprache mehr oder weniger gut.[1]
Wie im Übrigen niederdeutschen Sprachgebiet zerfällt das Sauerländer Platt in zahlreiche Ortsdialekte, die sich durch eine leicht veränderte Aussprache und ein lokales Vokabular unterscheiden. Als es noch Umgangssprache war, wurden die Bewohner benachbarter Ortschaften oft an ihrer Aussprache identifiziert.
Biuer („de Biuer kräug mit der Iuer öwwer de Muier“ = Zungenbrecher mit Umlautdrehung: „Der Bauer kroch mit der Uhr über die Mauer“).
Baumberg
Baumbrigg
Bäume
Bäum
bedienen
bedainen („dai Kranken bedainen“ = Kranke mit den Sterbesakramenten versehen; gemäß „Balver Buch“ von 1930, S. 222, abgeleitet aus den Jahren der Hexenverfolgung von 1593-1630: „die Gefangenen bedienen“, also Trost spenden und geistlichen Beistand leisten.[2])
begucken
bekäiken
bei
bey
beieinander sitzen, zusammen sein
vey mochen liuter bey nayn sitten
beinahe, bald
bolle
Beine
Beyne
besser
berter
bestens
bestens
besuchen
besaiken
besucht
beseiket
Bett
Berre
bis
bit
bißchen
bittken
bist
bis
bleiben
blaiwen
bleiben sie
blitt se
blieb
bläiw
bloß
bläus
breit
brait
Brief
Braif
bringe
brenk
bringt
brenget
Bruder
Bräuer
Brust
Borst
Buch
Bäuke
Buche
Beake
Büchse
Büxe
Butter
Burter
cleveres Mädchen
nutz daiern
da
do
dabei
dobey
Dach
Dak
dadurch
da dür
dafür
daför
damit
domet
dann hättet ihr
dann härren ey
darauf
darob
darauf, hinauf
darop
darf
draff
darüber
do örwer
das
dat
das heißt
düt het
dauernd
diuernd
dazwischen
ter tüske
deftig
däftig
deine
deyne, däin
dem
deärm
den
deärn
der
de, day
dich
di
die
day
die
de
die Berge
dai Biärge
Diele
Dierle
dies
düt
diesen
dürsen
dir
dey, di
doppelt
dubbelt
doppelt
duwwelt
Dörfer
Dörpe
dran
dran
Dreikönige
Dreikünige
du
diu
du tust
daist
dünn
dünne
durch
dür
durcheinander
dürein
durchs
dürt
Ecke
Eggsken
eigentlich
eygentlich
eilig
äilig
ein
ayn
einen
en
einfach
eynfach
Einfälle
Infälle
eingeredet, vorgeschwätzt
för schwalt
eingeschlafen
inslopen
einzige
eynzige
enorm
wahn
Enten
Peylen
er
he, hay (Satzanfang)
er bleibt
blitt se
er blieb
hey bläiw
er hätte bleiben sollen
bläiwen mocht
er haut sie tot
hey högget sey döut
er liest gerade
ey es am Leisen
er sieht
hey suit
er sitzt
hey sittet
erst
ais
erst
äis
erzählen
vertellen
Erzählungen, Anekdoten
Vertellekes
es
ert
es geht
ert gaiert
etwas
bat
euch
ugg
euch, mit
met uch
eure
ugge
fahren
faiern
fährt
fäuert
Farbe
Farwe
fast
bolle
fein
fine
Fenster
Fenster
fertig
ferrig
fest
faste
festgehalten
faste halt
Feuer
Fuier
Fleisch
Flais
Fliegen
Flaigen
Floh
Fläo
Fohlen
Fürlen
fort
fut
Französisch
Franzoiske
Frauen
Frowen, Frauluie
frei
frög
Freien, den Hof machen
friggen
Fremde, in der
Frümde
Fremder
Frümder
Fremdwörter
Frürmet wore
Freund
Frönd
frieren
fruiern
frisst
friärtet
früher
frögger
Frühjahr
Fröyjohr
fühlen
feylen
für
för
Fuß
Faute
Gabel
Gaffel
Gans
Gäus
Gänse
Goise
Gänsebraten
Gäusebroten
gar nicht
gar nit
Garten
Goren
geben
girwen
gebracht
bracht
gedacht
dacht
gefreut
frögget
gegangen
gohn
gehabt
hat
geheiratet
heyrotet
geheizt
gehiätet
gehen
gohn
gehen wir
go vey
geholt
halt
gehst du
gäiste
geht
gaiht
geht es
gäiert et
gekonnt
konnt
Gelegenheit
Gelergenheit
gelernt
lornt
gemacht
maket
gemauert
muiert
Gemüse
Gemaise
genug
gnauch
gerade
grade
Geschmack
Geschmack
Geschichten
Vertellekes
geschrieben
schrierwen, schriäwen
gesetzt
sat
gestern
gistern
gestürzt
stürtet
gesund
gesund
getauft
dofft
getrunken
drunken
gewundert
wünnert
gibt
gafft
gibt
girt
glaube
gläuwe
gleich
glaik
Glück
Glücke
große
gräute
Grünzeug
Graintuich
Gruß
Grius
Grüße
Gruiße
gucken
kaiken
gut
gurt
gute
gure
habe
häwwe
haben
häwwen, härren
haben sie
hätt se
haben wir
härre
haben, wir
vey hät
hacken
haggen
half, das
dat bat (… „wat bat dat bat“)
halten
hallen
Händler
Händler
hast
härst
hast
herst
hat
härt
hätte bleiben sollen
herr bläiwen mocht
hättet
härret
Haufen
Häupe
Haus
Hius
Heide
Haie
heilig
heilig
Heizung
Heizung
helfen
barre
helfen
helpen
Herr, Gott
Härn
herrlich
heärlich
herum
rünne
Heu
hei
heulen
bläddern
heute Abend
von owene
heute Nachmittag
von numerach
hier
hey
hinten
ächten
hoch
häuge
hochhinaus wollen
huise hiniut wöll
Hochzeit
Hochteyd
hocken
hüarken
Hof
Hiuf
hoffe
horpe
hoffen, wir
vey horpet
Hönne
Hünne
Hunde
Ruiers
Hündin
tierwe
ich
ik, irk
ihm
erme
ihn
erne
ihr
er
ihr
hey
ihr (Plural, Nom.)
ey, äy
ihr musstet
eig mochen
ihr seht
er sayt
ihrem, mit
met erem
im
ümme
im Dampf/Mist liegen lassen
im Dampe leggen loten
im Stich lassen
im Sterke lote
immer
liuter
in
en
in dieser Zeit
en dürser Teyd
in einem
en eynem
ins
int
ins Bett gehen
de Berre
irgendein
irgen bierne
ist
es
Jacke
Wams
Jahr
Johr
Jahr
jo
jammern, wir
vey jammert
jeden
jäiden
jedermanns Freund
en allermans Frönd (z. B. de Ruie)
junge Gänse
Gössels
Jungen
Junges
Jüngster
Jüngsken
Kälber
Kalwer
Kaffeesatz
Prütt
kannst mir
kas mi
kaputt
kapott
kaputt lachen
beömmeln
Kirchturm
Kerktäuerm
klargemacht
kliar maket
Knöchelchen
Knörksken
Körbchen
Körwken
Korn
Korn
Kornkaffee
Muckefuck
Kost
Kost
krepieren
aff gaihn
Küken
Kuiken
Kuratel
Kuratell
kurz
kort
lasst, lässt
let
leider
layder
Löffel
Lierpel
machen
maken
mal
mol
Mann
Menne
man müsste
vey mürtet
Meer
Miäre
Menden
Mennen
Messer
Mess
Minuten
Miniuten
möglichst
mörglichst
mundgerecht
münnekes mote
nachholen können
no halen können
Niederhof
Näyernhuaf
nicht ausgehen (Feuer)
nit däut gohn
nützlich machen
nutze maken
oberste
örwerste
ohne
orne?
oft
fake
radikal aufgegessen
ratz op friärtet
rauchen
schmoiken
Regenwürmer
Riärgenwürmer
regnen
plästern
rein schlagen, treten
wämmsen (Ball, Nagel usw.)
Rippen zählen
riwen tellen
rückwärts
ächter äs
Rüde
Rierkel
ruft an
raip an
Runkelblätter
Runkelblaier
Runkeln
Rummesket
sag ihm
sech erme
sagen
seggen
sagte
seggt hey
Sauerland
Siuerland
schade
schah
Schafe
Schope
Scheiße
Schiärte
Scheune
Schuier
schlachten
slachten
schlafen
slöpen, pennen
schlagen (Bäume)
haggen
schlucken
sliuken
schmal
smal
Schnee
Snäy, Schnäy
schneien
sniggen (… „ert snigget und snagget, dat dait us nix, vey holle us alle wacker un fix“ – Balver Dreikönigslied)
Pannekauken (Sage vom dicken fetten Pannekauken van Niggeroa / dicker fetter Pfannekuchen von Neuenrade)
Pferd
Piärd
Pfeife
Piepe
Pflaume
Prume
Quark
Hotten
reiben
ri'ewen
rot
rouh
sagen
säggen
Sauerland
Suerland
Schafe
Schoape
Scheune
Schuier
schlafen
schloapen
Schmiede
Schmitte
schneien
schniggen
schnell
fixe
schön
schöin
schreiben
schräiwen
schüchtern
bläuie
Schule
Schaule
Schwanz
Stiärt, Stiät
schwarz
schwatt
Schwester
Süster
sehen
säin
seltsam
spassig
sich
si'ek
sicher, sicherlich
siärker, siärkerlich
sie
se
so
sou
sollen wir?
sofi (Sofi noa Läiwrin goahn? = Sollen wir nach Leifringhausen gehen?)
spät
late (Bou late i'et dan? = Wie spät ist es denn?)
sprechen
küen
Sprichwort
Sprüecksken
sterben
stiarwen
suchen
säuken
Tal
Dahl, oder Endsilbe -becke (Mintenbecke, Fuelbecke)
Tasse
Köppken (äin Köppken Koffie)
Tee
Täi
trocken
dröge
Tu mir; gib mir
Daumi (Daumi dat nit aan!)
über
üöwwer
Umweg
Ümmewiag
umsonst
ümme süss
umzubauen
ümme te buggen
Unterhaltung, Smalltalk
Pröahlken
unterste
unnerste
Vater
Fader
Vögelchen
Vüelken
wachsen
wassen
wann
bannä
was
bat (anstatt wat; Bat sall dat? = Was soll das?)
weiß
witt
wer
bai
welcher
becke (Becke es dat dan?)
wieder
wi’er
wir sollten mehr fragen
fi mochen mähr froagen
wo
boa
warum
borümme (Borümme dat dan?)
Zeiten
Tieden
ziemlich
täimli’ek
Der Vergleich der Mundarten von Balve und Lüdenscheid, heute im gleichen Landkreis, offenbart den großen Formenreichtum und die Variationsbreite des Sauerländer Platt.
Dräulzer Platt
Diese Mundart wird in der Umgebung von Drolshagen (plattdeutsch Draulzen) gesprochen. Als südlichster niederdeutscher Dialekt hat er einige Merkmale der angrenzenden rheinischen Dialekte aufgenommen, z. B. einen Wandel von /nd/ zu /ng/ in Begriffen wie fingen "finden", hinger "hinter", Hänge "Hände" (Einzahl aber Hand) usw.[3] Auch der Einschub eines Sprossvokals in Wörtern wie Koren "Korn", Wullev "Wolf", areg "arg" etc. ist ebenfalls im Ripuarischen und Moselfränkischen verbreitet.
Wortschatz
Swadesh-Liste
Hochdeutsch
Dräulzer Platt
ich
iëck
du
du
wir
vi
dies(es)
diët/ dat hi
jenes
do dat
wer?
wai?
was?
wat?
nicht
nit
alle
alle
viele
viëlle
eins
äin
zwei
tweï
groß
grout
lang
lank
klein
klein(e)
Frau
Fraue, pl. Fraulü; Menße (neutrum)
Mann
Mannskerel, pl. Mannslü
Person
Persoune
Fisch
Fiss
Vogel
Vuël
Hund
Hund, pl. Hünge, Rüe (Rüde), Taiwe (Hündin)
Laus
Lus, pl. Lüse
Baum
Boum, pl. Böime
Samen
Samen, (dat) Koren
Blatt
Blaad, pl. Blaar
Wurzel
Wuartel
Borke
Buarke, Büene
Haut
Huut
Fleisch
Fläiß
Blut
Blaut
Knochen
Knuaken
Fett
Fett
Ei
Ei
Horn
Huarn, pl. Hüarner
Schwanz
Stärt
Feder
Fiare
Haar
Hoor
Kopf
Kopp
Ohr
Ohr
Auge
Ouge
Nase
Naas
Mund
Mul(e)
Zahn
Taan
Zunge
Tunge
Kralle
Kralle
Fuß
Faut, pl. Fäute
Knie
Knai
Hand
Hand, pl. Hänge (in Dro.Stadt Hände)
Bauch
Buk, pl. Büke
Hals
Hals
Brüste
Büäste, Mämmen
Herz
Hiarte
Leber
Liäwwer
trinken
drinken
essen
iaten
beißen
bieten
hören
hören, lästern (zuhören)
sehen
seihn
wissen
wiëten
schlafen
schlopen
sterben
stiarwen
töten
doutmaken
schwimmen
schwimmen
fliegen
flaigen
gehen
gohn
kommen
kummen
liegen
liën
sitzen
sitten
stehen
stohn
gehen
gohn
sagen
siën
Sonne
Sunne
Mond
Mound
Stern
Steren
Wasser
Water
Regen
Rian
Stein
Stäin
Sand
Sand
Erde
Eere
Wolke
Wollike
Rauch
Rouk
Feuer
Füer
Asche
Asse
brennen
broin, aber: iëck brenne
Pfad
Pad, pl. Pia
Berg
Biarrig (bedeutet auch Wald)
rot
rout
grün
groin
gelb
gial
weiß
witt
schwarz
schwatt
Nacht
Nacht
heiß
häit
kalt
kolt
voll
vuëll
neu
nigge
gut
guëtt
rund
runds
trocken
drüge
Name
Name
Trägerverein Mundartarchiv Sauerland
Zum Schutz der Regional- und Minderheitensprachen schlossen sich im Jahr 2001 die Gemeinde Eslohe, die Kreis Olpe und Hochsauerland, die Christine-Koch-Gesellschaft und der Sauerländer Heimatbund zum Trägerverein Mundartarchiv Sauerland zusammen. Zweck des Trägervereins ist unter anderem die Förderung und Archivierung der Mundarten im Sauerland.[4] Das Mundartarchiv ist im Stertschultenhof in Cobbenrode untergebracht.[5] Bisher wurden rund 115 lokale Dialekte erfasst.
Christine-Koch-Mundartarchiv
Die Vermittlung sauerländischer Mundartliteratur gehört zu den besonderen Schwerpunkten des Christine-Koch-Mundartarchivs am Maschinen- und Heimatmuseum Eslohe. Aus dieser Arbeit erwächst ein umfangreiches Publikationsprojekt zur sauerländischen Mundartliteraturgeschichte, in dessen Rahmen bereits drei Bände erschienen sind. Die Internetseite des Archivs beherbergt eine virtuelle Bibliothek zur sauerländischen Mundart.
Radiosendung Do biste platt
Seit dem 6. Mai 2002 gibt es von der Hochsauerlandwelle mit Do biste platt eine regelmäßige Hörfunksendung in der Muttersprache des Sauerlandes. Bis 2004 gab es eine einzige Ausgabe, die der Arbeitskreis Mundartpflege im Briloner Heimatbund Semper Idem (Kring Muileplegge im Breylschken Haimatbond) am ersten Montag im Monat ab 18 Uhr im Bürgerfunk auf Radio Sauerland ausstrahlte. Im März 2004 kam der Plattdeutsche Arbeitskreis der Kolpingsfamilie Eslohe (Dai Plattduitske Kring Essel van diär Kolpingsfamilie) hinzu. Inzwischen sind bzw. waren auch plattdeutsche Vertreter aus den Städten und Gemeinden Arnsberg, Breuna, Diemelsee (Adorf), Diemelstadt (Rhoden), Fröndenberg, Korbach, Lennestadt, Lichtenfels, Marsberg, Medebach, Meschede, Möhnesee, Olsberg, Schmallenberg, Sundern, Twistesee, Volkmarsen, Warstein, Willingen und Winterberg dabei. An Weihnachten (am 24. oder 25. Dezember) gibt es die Plattdeutsche Weihnacht aus dem Sauerland (Doi Plattduitske Kristdag im Siuerlanne), zur 5. Jahreszeit den Plattdeutschen Karneval (Doi Plattduitske Fastelovend im Siuerlanne).
Seit 2010 strahlt die Hochsauerlandwelle die Platt-Sendung in der Regel jeden Montag ab 20 Uhr über alle Verbreitungswege von Radio Sauerland (UKW, Kabel, Netz) aus,[6] die inzwischen vom Sauerländer Heimatbund präsentiert wird. An Feiertagen (Ostermontag, Pfingstmontag) gibt es bereits ab 19 Uhr zweistündige Ausgaben oder auch ExtraPlatt-Sendungen. Zusätzlich sind viele Sendungen seit 2018 in Zusammenarbeit mit der Bürgermedienplattform NRWision der Technischen Universität Dortmund im Abruf-Funk (podcast) der Hochsauerlandwelle verfügbar. Radio Sauerland muss die Sendung nach dem nordrhein-westfälischen Landesmediengesetz im Rahmen des Bürgerfunks ausstrahlen und hat redaktionell, wie auch finanziell nichts mit dem plattdeutschen Angebot der Hochsauerlandwelle zu tun.
Durch eine Änderung des NRW-Landesmediengesetzes wurde 2007 die Produktionsförderung im Bürgerfunk gestrichen. Mangels Spenden und finanzieller Unterstützung drohte zeitweise sogar das Aus. Seit 2017 ist der gemeinnützige Verein HochSauerlandWelle e. V. Träger der Sendung. Die Sendung Do biste platt entstand nach einer Idee von Markus Hiegemann und Johanna Balkenhol († 2004) und geht auf die plattdeutsche Ecke in der früheren Radio Sauerland-Sendung Heimatkalender zurück, welche beide mitgestalteten. Die Sendung Heimatkalender wurde 1995 eingestellt.
Im November 2008 erschienenen Buch und CD zur Sendung mit plattdeutschen Geschichten von Karl-Heinz Schreckenberg aus Brilon: Do biste platt - Noi hört mool tau! im Eigenverlag. Ein zweites Buch mit CD ist für 2020 mit dem Autor Josef Dahme aus Arnsberg-Müschede geplant. Vom 29. Juni 2019 bis 31. Dezember 2021 führt die Hochsauerlandwelle das Projekt SauerlandPlatt durch, dessen Beiträge in der Sendung Do biste platt veröffentlicht werden. Das Projekt wird vom Ministerium für Heimat, Kommunales, Bau und Gleichstellung des Landes Nordrhein-Westfalen gefördert.[7]
Jan Goossens: Sprache. In: Westfälische Geschichte Bd. 1 (Von den Anfängen bis zum Ende des alten Reiches). 1. Aufl. Düsseldorf 1983, ISBN 3-590-34211-0, S. 56–80.
Horst Ludwigsen: Plattdüütsch Riägelbauk. Eine nicht nur trockene, sondern manchmal sogar vergnügliche Sprachlehre und Stilkunde zur westfälisch-märkischen Mundart. Altena 1990, ISBN 3-925211-04-7 (Lehr- und Lernbuch).
Christine Koch: Gedichte in sauerländischer Mundart. Maschinen- und Heimatmuseum Eslohe (Hrsg.), 1997, DNB989514080.
Schützengesellschaft Schmallenberg, Schützenbruderschaft Grafschaft (Hrsg.): Plattdeutsches Wörterbuch für Schmallenberg und Grafschaft. 160 Seiten, Druck: Stadt Schmallenberg, 2005.
Reinhard Pilkmann-Pohl: Plattdeutsches Wörterbuch des kurkölnischen Sauerlandes. Hrsg.: Sauerländer Heimatbund e. V. Strobel-Verlag, Arnsberg 1988, ISBN 3-87793-024-7 (Online im Archiv [PDF; 8,3MB; abgerufen am 1. April 2020]). Abrufbar auch in besserer Qualität: Mundartenarchiv. Sauerländer Heimatbund, archiviert vom Original am 7. Februar 2011; abgerufen am 31. März 2020.
Aanewenge. Leuteleben und plattdeutsches Leutegut im Sauerland. Eslohe: Maschinen- und Heimatmuseum 2006 (704 Seiten).
Strunzerdal – Die sauerländische Mundartliteratur des 19. Jahrhunderts und ihre Klassiker Friedrich Wilhelm Grimme und Joseph Pape. Maschinen- und Heimatmuseum Eslohe 2008.
Im reypen Koren. Ein Nachschlagewerk zu Mundartautoren, Sprachzeugnissen und plattdeutschen Unternehmungen im Sauerland und in angrenzenden Gebieten. Eslohe: Maschinen- und Heimatmuseum 2010 (768 Seiten).
Caspar Lahme:
Düt und dat öit diäm allen Alme, Verlag Walter Podszun, Brilon 1986, ISBN 3-923448-30-9.
Alme – Gistern un värgistern, Verlag Walter Podszun, Brilon 1988, ISBN 3-923448-54-6.
Plattdeutsches Wörterbuch für Alme, Podszun Verlag GmbH, Brilon 2016, 267 Seiten, ISBN 978-3-86133-832-1.
↑Siehe Beiträge zur Chronik der Pfarrgemeinde Balve von Pfarrvikar i. R. J. Ruhrmann
↑Theo Schürholz (1908-1983): Unse Platt. Arbeits- und Lesebuch zum „Dräulzer Platt“ von 1981. Hrsg.: Plattdeutsche Runde im Heimatverein für das Drolshagener Land.
↑Satzung des Trägervereins Mundartarchiv Sauerland