Die Schweizerische Stiftung für Alpine Forschung (SSAF) ist eine private Stiftung, die sich die Erforschung von Lebensräumen im Gebirge zur Aufgabe gemacht hat. Der Sitz der Stiftung ist Zürich.
Es gibt vier Namensformen,[1] aus denen sich drei Abkürzungen ergeben:
Deutsch: Schweizerische Stiftung für Alpine Forschung (SSAF)
Französisch: Fondation Suisse pour Recherches Alpines (FSRA)
Italienisch: Fondazione Svizzera per Ricerche Alpine (FSRA)
Englisch: Swiss Foundation for Alpine Research (SFAR)
Auf der eigenen Website verwendet die Stiftung die deutsche Sprache und vorrangig die deutsche Namensform. Auf der Webseite „Über uns“ hat sie die drei Abkürzungen als Überschrift gewählt: SSAF-FSRA-SFAR.[2]
Das Logo ist eine Wort-Bild-Marke. Der Bildanteil ist ein auf dem Kopf stehendes Dreieck, in dem eine stilisierte Bergkette mit Streifenmuster und ein Schweizerkreuz eingezeichnet sind. In einer Version des Logos erscheinen die vier vollen Namensformen rechts neben der dreieckigen Grafik.[1] In einer anderen Version stehen die drei Abkürzungen SSAF, FSRA, SFAR an den Ecken des Dreiecks.[3]
Organe
Das massgebliche Organ ist der Stiftungsrat. Präsident ist der Historiker Etienne Gross, der dem Stiftungsrat seit 1987 angehört. Die sechs weiteren Mitglieder sind (Stand 2022): zwei Geographen, ein Geologe, ein Glaziologe, eine Botanikerin (Erika Hiltbrunner) und ein Zoologe (Thomas Weber-Wegst).[4]
Thomas Weber-Wegst ist seit 1996 zugleich Geschäftsführer der Stiftung.[4]
Schweizer Himalaya-Expedition im Herbst 1952: Leiter und Arzt Gabriel Chevalley, Raymond Lambert (Bergführer), Ernst Reiss, Norman Dyhrenfurth (Film), Jean Buzio, Arthur Spöhel (Bergführer, Fotograf), Gustave Gross (Bergführer), Norgay Tenzing (Sirdar). Bei dieser Expedition entstanden Filmaufnahmen.[6]
Die Stiftung hat sich immer wieder mit dem Gebiet des Himalaya und des Mount Everest befasst. Ab 1946 erschien die Bücherreihe Berge der Welt. 1988 entstand die bedeutende Mount-Everest-/Lhotse-Karte (Massstab 1:50'000) in Zusammenarbeit mit Werner Altherr (Swissair Photo und Vermessung) und dem National Geographic Magazine (USA).[9] 1991 gab die Stiftung mit dem Boston Museum of Science eine ergänzte Karte mit dem zentralen Everestgebiet im Massstab 1:25'000 heraus.
Insgesamt publizierte sie über 200 Druckwerke, darunter viele topographische Karten. In ihren Druckwerken berichtet die Gesellschaft über Erkenntnisse auf den Gebieten der Biologie, Ethnologie, Geographie, Medizin und Archäologie alpiner Lebensräume.
Mit einem Aufklärungsprojekt zur alpinen Biodiversität verfolgt die Stiftung seit 2013 das Ziel, der Entvölkerung und Vergandung von Bergregionen entgegenwirken und eine lebenswerte Bergwelt zu erhalten.[11]
Die Stiftung preist seit 2012 den ProMontesPreis aus, mit dem Ideen und Initiativen zur Förderung von Arbeitsplätzen in der Bergwelt prämiert werden. Im Abstand von jeweils zwei Jahren wird der Preis an öffentliche und private Institutionen vergeben.
Sanjay Kumar Nepal, Thomas Kohler, Bernhard Rudolf Banzhaf: Great Himalaya – Tourism and the Dynamics of Change. Hrsg.: Schweizerische Stiftung für Alpine Forschung in Zusammenarbeit mit dem Centre for Development and Environment [CDE] der Universität Bern. 2002 (englisch, als Beitrag für das UNO-Jahr der Berge 2002).
Oswald Oelz: EVEREST / LHOTSE – Schweizer am Everest 1952 und 1956. Hrsg.: Schweizerischen Stiftung für Alpine Forschung. AS Verlag, Zürich 2006, ISBN 3-909111-23-8.
Andrew Wilton: William Pars – Reise durch die Alpen – Voyage dans les Alps – Journey trough the Alps. De Clivo Press, Dübendorf 1979 (deutsch, französisch, englisch).
Etienne Gross, Reto Moser, Patrick Savolainen: Schweizerische Stiftung für Alpine Forschung 1939–2014. 75-Jahr-Jubiläum. Schweizerische Stiftung für Alpine Forschung SSAF (Hrsg.), Zürich 2014, ISBN 978-3-85515-107-3.[12]