Die Ortschaft liegt in Hinterpommern an der Grenze zur historischen Region Westpreußen, etwa 16 Kilometer südlich von Lauenburg in Pommern (Lębork) am Fluss Buckowin.
Aus vorgeschichtlicher Zeit stammen die Großsteingräber bei Schimmerwitz, eine Gruppe von sieben megalithischen Grabanlagen der jungsteinzeitlichen Trichterbecherkultur.
Der Gutsbezirk Schimmerwitz lag in einem schmalen Landstreifen entlang der ehemaligen Grenze zu Westpreußen, der auch ein Siedlungsgebiet der Kaschuben ist.[2] Schimmerwitz befand sich 1614 im Besitz der Gebrüder Stephan und Marten Sabotken; nach deren Ableben 1619 belehnte Herzog Franz von Pommern George Ziezelsky mit Schimmerwitz.[3]
Um 1784 hatte der Gutsbezirk Schimmerwitz sieben Vorwerke, eine Wassermühle, 14 Büdner und 23 Feuerstellen (Haushaltungen). Die Besitzer der sieben Vorwerke waren zum damaligen Zeitpunkt: 1) Franz Adolph v. Weiher, 2) die vier Gebrüder v. Koß, nämlich Carl Friedrich, Franz Gneomar, Christian Ernst und Georg Jacob v. Koß, 3) Ernst Gneomar v. Gostkowsky, 4) die beiden Gebrüder Christian Ernst und Johann Matthias v. Dzizelsky,[4] 5) die beiden Gebrüder Paul Ernst und Michael Friedrich v. Selasinski, 6) Christlieb Reiske, geborene v. Koß und 7) Anton von Ustarbowski.[5]
Gegen Ende des Zweiten Weltkriegs wurde Schimmerwitz Anfang März 1945 von der Roten Armee besetzt. Bald darauf wurde Schimmerwitz zusammen mit ganz Hinterpommern unter polnische Verwaltung gestellt. Anschließend begann im Dorf die Zuwanderung polnischer Zivilisten. Schimmerwitz erhielt den polnischen Ortsnamen Siemirowice. In der darauf folgenden Zeit wurden die Alteinwohner von Schimmerwitz vertrieben.
Heinrich Steinberg (1913–1995), deutscher Kommunalpolitiker (FDP) und Dichter von Schüttelreimen
Literatur
Ludwig Wilhelm Brüggemann: Ausführliche Beschreibung des gegenwärtigen Zustandes des Königl. Preußischen Herzogtums Vor- und Hinter-Pommern. Teil II, Band 2, Stettin 1784, S. 1080, Absatz (81).
↑Alexander Hilferding: Die Ueberreste der Slaven auf der Südküst des baltischen Meeres. In: Zeitschrift für slavische Literatur, Kunst und Wissenschaft, Band 1, Bautzen 1862, S. 81–97, insbesondere S. 84.
↑Ludwig Wilhelm Brüggemann: Ausführliche Beschreibung des gegenwärtigen Zustandes des Königl. Preußischen Herzogtums Vor- und Hinterpommern. Teil II, Band 2, Stettin 1784, S. 1080, Absatz (81).
↑ abDie Gemeinden und Gutsbezirke der Provinz Pommern und ihre Bevölkerung. Nach den Urmaterialien der allgemeinen Volkszählung vom 1. December 1871 bearbeitet und zusammengestellt vom Königlichen Statistischen Bureau. In: Königliches Statistisches Bureau (Hrsg.): Die Gemeinden und Gutsbezirke des Preussischen Staates und ihre Bevölkerung. BandIII, 1874, ZDB-ID 2059283-8, S.170f. (Digitalisat – Nr. 155).