Sophia Margarita Victoria Friederika von Griechenland und Dänemark (* 2. November1938 in Athen, Griechenland, griechisch: Σοφία Μαργαρίτα Βικτωρία Φρειδερίκη της Ελλάδας και της Δανίας, spanischSofía de Grecia) war vom 22. November 1975 bis zur Abdankung ihres Mannes König Juan Carlos I. am 18. Juni 2014 Königin von Spanien.
Am 14. Mai 1962 heiratete sie in der Kathedrale St. Dionysius Areopagita in Athen den spanischen Thronfolger Juan Carlos de Borbón y Borbón in einer arrangierten Eheschließung und gebar in den folgenden Jahren drei Kinder: Elena, Herzogin von Lugo, am 20. Dezember 1963; die Infantin Cristina am 13. Juni 1965 und Felipe, als Felipe VI. der heutige König von Spanien, am 30. Januar 1968. Sie hat acht Enkelkinder. Ihr Bruder Konstantin war der letzte König von Griechenland (1964–1973, ab 1967 im Exil).
Juan Carlos kehrte nach seiner Thronbesteigung von Spanien mit seiner Familie in den Palacio de la Zarzuela zurück.
Seit der Abdankung ihres Mannes als König 2014 lebt sie nach Berichten der spanischen Presse von ihm getrennt. Die Beziehung zu ihrer Schwiegertochter Letizia gilt als angespannt.[1]
Königin Sofía ist nicht in die mutmaßlich illegalen finanziellen Machenschaften ihres Mannes involviert, die Juan Carlos Anfang August 2020 zum Verlassen des Landes veranlassten. Sie hat Spanien nicht verlassen, sondern lebt weiterhin im Palacio de la Zarzuela bei Madrid und geht ihren Aufgaben nach.[2]
Aufgaben und Interessen
Sophia von Griechenland war in ihrer Jugend eine aktive Sportlerin. Als 22-Jährige nahm sie an den Olympischen Spielen 1960 in Rom als Ersatzfrau der Segelmannschaft Griechenlands teil.
Als Mitglied des spanischen Königshauses widmet sie sich neben ihren offiziellen Repräsentationspflichten sozialen Angelegenheiten. Sie ist unter anderem Präsidentin der nach ihr benannten Stiftung Fundación Reina Sofía. Nach ihr ist das Museo Reina Sofía, das Nationalmuseum für Moderne Kunst in Madrid, benannt. Zudem wirkt sie an internationalen Entwicklungsprojekten zur Förderung von Frauen in ländlichen Gebieten und zur Unterstützung von Kleinstunternehmen durch Mikrokredite mit.
Im Februar 2014 gab ihr Mann, der damalige König Juan Carlos, bekannt, dass er für seine Familienmitglieder erstmals feste Jahresgehälter festgelegt habe. Sofía erhielt für 2014 ein Grundgehalt von 63.000 Euro brutto zuzüglich 69.000 Euro für Repräsentationskosten. Bis dahin hatte der König die Zuwendungen nicht im Detail publik gemacht und je nach Anzahl der öffentlichen Auftritte seiner Verwandten veranschlagt. Als Begründung für die Neuregelung erklärte er, das neue System sei transparenter. Der König selbst erhielt nach dem Budget wie im Vorjahr insgesamt 293.000 Euro; sein Sohn, der damalige Kronprinz Felipe 146.000 Euro. Das Gesamtbudget der Königsfamilie betrug 2014 mit 7,8 Millionen Euro zwei Prozent weniger als im Vorjahr, ohne dass Kosten für Dienstreisen, -fahrzeuge, Sicherheitsmaßnahmen und Gebäude-Instandhaltungen enthalten waren.[3] Mit der Veröffentlichung der Gehälter wollte der Hof vor Inkrafttreten eines neuen Politiker-Transparenzgesetzes mit gutem Beispiel vorangehen.[4]
Monogramm
Monogramm von Königin Sophia
Prädikat
Ihre Königliche Hoheit Prinzessin Sophia von Griechenland (1938–1962)
(spanisch: Su Alteza Real la Princesa Doña Sofía de Grecia)
Ihre Königliche Hoheit Prinzessin Sophia von Spanien (1962–1969)
(spanisch: Su Alteza Real la Princesa Doña Sofía de España)
Ihre Königliche Hoheit die Prinzessin von Spanien (1969–1975)
↑Jean Schoos: Die Orden und Ehrenzeichen des Großherzogtums Luxemburg und des ehemaligen Herzogtums Nassau in Vergangenheit und Gegenwart. Verlag der Sankt-Paulus Druckerei AG. Luxemburg 1990. ISBN 2-87963-048-7. S. 344.