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St. Gertrud (Binsfeld)

St. Gertrud zu Binsfeld
Epitaph in der Kirche
Wappen Binsfeld-Nesselrode

Die römisch-katholische Filialkirche St. Gertrud steht in Binsfeld in der Gemeinde Nörvenich im Kreis Düren, Nordrhein-Westfalen.

Pfarrpatrone

Sie ist der hl. Gertrud geweiht. Die zweiten Pfarrpatrone sind St. Hubertus und St. Nikolaus.

Geschichte

In einer Urkunde von Kaiser Otto I. von 966 wird bereits bestätigt, dass eine Jungfrau Ricburis schon 785 ihre ganze Erbschaft inklusive der Kirche der Abtei Nivelles vermacht hat.

Im 16. Jahrhundert baute Werner von Binsfeld die alte Kirche zu einer dreischiffigen Hallenkirche um. Mitte des 18. Jahrhunderts musste die Gertrudenkapelle, die an die Kirche angebaut war, wegen Einsturzgefahr abgebrochen werden. An dieser Stelle wurde die Sakristei errichtet.

Seit der Fusion der ehemaligen Pfarreien St. Medardus, St. Gertrud, St. Heribert, St. Mariä Heimsuchung, St. Martinus und St. Viktor zur Pfarrei St. Josef, Nörvenich ist St. Gertrud keine Pfarrkirche mehr.

Bauwerk

Das dreijochige Langhaus wurde 1877 nach Plänen von Heinrich Wiethase um ein weiteres Joch und den heutigen Glockenturm erweitert, nachdem 1876 der alte Turm abgebrochen worden war.

Die dreischiffige spätgotische Hallenkirche ist innen etwa 25 mal 10 m groß. Am Langhaus sind die drei aus dem 16. Jahrhundert stammenden Joche aus Bruchsteinen mit Backsteinen erhöht. Das später angefügte vierte Joch und der Turm sind, wie die Strebepfeiler, ganz aus Backsteinen errichtet. Die Kirche hat Spitzbogenfenster mit einfachem Maßwerk und modernem, teilweise farbigem Glas. Innen hat der wegen Kriegszerstörung neu errichtete Chor, den alten spitzbogigen Triumphbogen, der auf Kämpfern ruht, die mit gotischem Laubwerk geschmückt sind. Im Scheitel des Sterngewölbes mit Schienenrippen trägt ein ovaler Schlussstein über dem Altar des Ehewappen Binsfeld-Nesselrode.

Interessant sind das gotische Holzkreuz im Chor von etwa 1530 mit einem fast lebensgroßen Korpus und das Epitaph an der Nordwand des Chores mit den überlebensgroßen Figuren des Johann von Binsfeld und seiner Ehefrau Anna von Nesselrode.

Nach größeren Schäden im Zweiten Weltkrieg erfolgte bis Mitte der 1950er Jahre der Wiederaufbau.

Pfarrer

Folgende Pfarrer wirkten bis zur Auflösung der Pfarre als Pastor an St. Gertrudis:[1]

von – bis Name
1914–1932 Ernst Ingenhoven
1932–1967 Gerhard Forst
1969–1985 P. Herbert Bläser MSF
1985–1986 P. Klemens Etgeton MSF
1986–1988 Klaus Dors
1988–2007 Hermann Küppers
2007–2010 Raphael Häckler

Literatur

  • Dehio, Georg, Bearbeitet von Claudia Euskirchen, Olaf Gisbertz, Ulrich Schäfer: Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler. Nordrhein-Westfalen I Rheinland. Deutscher Kunstverlag, 2005, ISBN 3-422-03093-X
Commons: St. Gertrud – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Bischöfliches Generalvikariat (Hrsg.): Handbuch des Bistums Aachen 3. Ausgabe, Aachen 1994, S. 449.

Koordinaten: 50° 47′ 41,7″ N, 6° 32′ 29,9″ O

Index: pl ar de en es fr it arz nl ja pt ceb sv uk vi war zh ru af ast az bg zh-min-nan bn be ca cs cy da et el eo eu fa gl ko hi hr id he ka la lv lt hu mk ms min no nn ce uz kk ro simple sk sl sr sh fi ta tt th tg azb tr ur zh-yue hy my ace als am an hyw ban bjn map-bms ba be-tarask bcl bpy bar bs br cv nv eml hif fo fy ga gd gu hak ha hsb io ig ilo ia ie os is jv kn ht ku ckb ky mrj lb lij li lmo mai mg ml zh-classical mr xmf mzn cdo mn nap new ne frr oc mhr or as pa pnb ps pms nds crh qu sa sah sco sq scn si sd szl su sw tl shn te bug vec vo wa wuu yi yo diq bat-smg zu lad kbd ang smn ab roa-rup frp arc gn av ay bh bi bo bxr cbk-zam co za dag ary se pdc dv dsb myv ext fur gv gag inh ki glk gan guw xal haw rw kbp pam csb kw km kv koi kg gom ks gcr lo lbe ltg lez nia ln jbo lg mt mi tw mwl mdf mnw nqo fj nah na nds-nl nrm nov om pi pag pap pfl pcd krc kaa ksh rm rue sm sat sc trv stq nso sn cu so srn kab roa-tara tet tpi to chr tum tk tyv udm ug vep fiu-vro vls wo xh zea ty ak bm ch ny ee ff got iu ik kl mad cr pih ami pwn pnt dz rmy rn sg st tn ss ti din chy ts kcg ve 
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