SuperkavitationDie Superkavitation ist ein Fall von Kavitation (lat. cavus, "hohl"), bei dem sich hinter einem sehr schnell von Flüssigkeit umströmten Körper (Kavitator) durch den Verdrängungsimpuls der Druck so stark verringert, dass die Flüssigkeit ihrem Phasendiagramm folgend in die Dampfphase übergeht. In diesem ellipsoidförmigen gasgefüllten Bereich (Kavität oder Kaverne genannt) kann z. B. ein im Vergleich zum Kavitator sehr großes Objekt mit sehr geringem Strömungswiderstand durch die Flüssigkeit geführt werden. Nach Schätzungen sowjetischer Forscher ist ein unter Wasser in einer Superkavitation bewegter Gegenstand ab etwa 300 m/s einem geringeren Strömungswiderstand ausgesetzt als bei einer gleich schnellen Bewegung in Luft, unter der Voraussetzung, dass der in Luft bewegte Körper den gleichen Querschnitt aufweist wie die Kavität.[1] Ein Problem bei der Bewegung in einer Superkavitation ist die Steuerbarkeit, so waren frühe Modelle des Schkwal ungelenkt. Es wurden aber seitdem verschiedene Steuerkonzepte entwickelt, so rotieren aktuelle Versionen des Schkwal vermutlich um ihre Längsachse und sind dadurch mittels eines um eine Achse schwenkbaren Kavitators steuerbar. Die Deutsche Marine entwickelte gemeinsam mit dem Konzern Diehl BGT Defence das Versuchsprojekt „Superkavitierender Unterwasserlaufkörper“, einen lenkbaren Torpedo, der laut Hersteller 400 km/h (ca. 216 kn) erreichen sollte. Es wurde 2005 der Öffentlichkeit vorgestellt, kam jedoch nicht bis zur Serienreife.[2] Literatur
WeblinksCommons: Supercavitation – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Einzelnachweise
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