Tönnies entstammte vermutlich einer Handwerkerfamilie. Zeit seines Lebens wohnte er in Leer. Er war viermal verheiratet; Eheschließungen sind für 1653, 1658 und 1659 bezeugt.[1]
Werk
Tönnies schuf insgesamt acht Altarretabel und elf Kanzeln im Stil des Frühbarock, stand aber noch in der Tradition der ausgehenden Renaissance.[1] Hinzu kommen ein hölzernes Taufbecken und ein geschnitzter Aufsatz für einen gotischen Taufstein. Sein Wirkungskreis konzentrierte sich auf die Umgebung von Leer, wo Mahler Ausstattungsstücke vorwiegend für lutherische Kirchen anfertigte. Vereinzelt war er aber auch in Edewecht und Bad Zwischenahn tätig. Bei verschiedenen Werken ist die Herkunft nicht gesichert und besteht aufgrund formähnlicher Elemente eine Zuschreibung.[2] Während die ersten beiden Kanzeln in Veenhusen und Holtgaste noch bilderlos sind, werden anschließend standardmäßig die Evangelisten dargestellt, häufig mit ihren Symbolen, unter einem Rundbogen zwischen Ecksäulen. Charakteristisch für Tönnies ist seine Vorliebe für Engelsköpfe bei der Gestaltung der Kanzeln. Bei den Altarretabeln verwendete Tönnies die Form des dreiteiligen Flügelaltars mit Predella (Evangelisten mit ihren Attributen), zentralem Bild (letztes Abendmahl) und bekrönendem Aufsatz. In Hesel und Potshausen findet sich an den Seiten durchbrochenes Schnitzwerk.[1]
Zuschreibung. Es zeigt auf seinen Flügeln die Ankündigung der Geburt durch den Erzengel Gabriel, das Weihnachtsgeschehen in Bethlehem, die Beschneidung Jesu im Tempel und die Anbetung der drei Weisen. Im Zentrum steht eine Darstellung des letzten Abendmahls. Die Rückseiten der Flügel sind mit Bildern vom Leiden und Sterben des Herrn bemalt.