Sie wurde ursprünglich 1533[3] nach dem Tode SchahIsmails in der Zeit der Safawiden (1501–1722) gegründet und später nach dem bekannten schiitischen Theologen Muhammed Muhsin Faiz Kaschani (1598/9–1680), bekannt als Mullah Muhsin Faiz[4] benannt, der dort studiert und später gelehrt hatte.
Durch den Zustrom schiitischer Gelehrter nach dem Zusammenbruch des Osmanischen Reiches wurde diese schiitische Bildungsstätte wiederbelebt und erweitert unter der geistigen Führung und administrativen Aufsicht von Ajatollah Abdolkarim Haeri Yazdi (1859–1937).[5] Seitdem ist es ein wichtiges schiitisches Wissenschaftszentrum.[6]
Im Jahr 1963 war die Theologische Hochschule der Schauplatz von Unruhen im Iran zwischen staatlichen Sicherheitskräften und Demonstranten. Im März 1963 wurde das Feyzieh-Seminar von schahtreuen Schlägern angegriffen, wobei drei Seminaristen zu Tode kamen.[7] Die Unruhen und die Reaktionen darauf führten letztendlich zu Ajatollah Chomeinis Verhaftung und schließlich zu seiner Verbannung aus dem Land. Er predigte hier die welāyat-e faqih („Statthalterschaft des Rechtsgelehrten“).[8]
Der ehemalige iranische Staatspräsident Rafsandschani erhielt hier seine Kleriker-Ausbildung.
↑„Erst unter der Leitung des Gelehrten Ayatollah 'Abd al-Karim Ha'iri Yazdi und seinen Nachfolgern vermochte Qum zu einer Konkurrenz für das irakische Najaf zu werden. Ha'iri leitete von 1922 bis 1937 die bekannteste schiitische Wissensstätte „Madrasa-ye Feiziyye“, an der auch Khomeini studieren und lehren sollte.“ Aus: Semiramis Akbari: Iran zwischen amerikanischem und innenpolitischem Druck (2004) PDF-Datei
↑Christopher de Bellaigue: Im Rosengarten der Märtyrer. Ein Porträt des Iran. Aus dem Englischen von Sigrid Langhaeuser, Verlag C. H. Beck, München 2006 (engl. Originalausgabe: London 2004), S. 212 f.
↑Zu den Unruhen im Iran vgl. auch Yann Richard und Nikki R. Keddie: Modern Iran: Roots and Results of Revolution. Yale University Press 2006 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche)
Theologische Hochschule von Ghom (Alternativbezeichnungen des Lemmas)
Madrasa Faiziya: Madrasa Faiziyya; Madrasa-y Faiziyeh; Al-Faidiyya; Madrasa-ye Feiziyye; juristisch-theologische Hochschule in Qom; Theologischen Hochschule von Qum; theologisches „Wissenschaftszentrum“, die Hawza, von Qom; islamisch-theologische Hochschule [houze-ilmi-qom]; Islamisch-theologische Hochschule von Qom; Theologische Hochschule von Qum; Theologische Hochschule von Qom; Theologische Hochschule von Ghom