U 802
U 802 war ein deutsches Langstrecken-U-Boot der Klasse IX C/40, welches im Zweiten Weltkrieg zum Einsatz kam. Geschichte des BootesU 802 wurde am 7. Dezember 1940, als zweites Boot der Serie U 801 bis U 820, bei der Geestemünder Seebeckwerft in Auftrag gegeben. Die Kiellegung unter dem Namen Neubau 711 begann am 1. Dezember 1941, der Stapellauf erfolgte am 31. Oktober 1942 und die Indienststellung unter Kapitänleutnant Rolf Steinhaus erfolgte am 12. Juni 1943. Als Turmembleme führte das Boot neben dem Zeichen der 2. U-Flottille (siehe links) und den olympischen Ringen auch ein eigenes Wappen: Ein Vierblättriges Kleeblatt, in dessen Mitte ein Pfeil von rechts durch ein Spiegelverkehrtes N, oder durch eine S Rune, stach.[1] Kommandanten
Einsatzstatistik1. UnternehmungDas Boot verließ am 29. Januar 1944 um 8:00 Uhr den Hafen von Kiel zur 1. Feindfahrt. Es verlegte zunächst nach Kristiansand wo erneut Brennstoff und Wasser übernommen wurden und lief anschließend nach Stavanger. Auf der 92 Tage langen Feindfahrt operierte U 802 im Nordatlantik und bei Neufundland und es gelang die Versenkung eines Schiffes, der kanadischen Watuka mit 1.621 BRT. Auf dem Rückmarsch nach Lorient, dem neuen Heimathafen des Bootes, wurde es in der Biskaya von einem britischen Wellington Bomber attackiert, doch U 802 konnte entkommen. Dem Wellington Bomber wurde für längere Zeit die Versenkung von Oberleutnant zur See Abels' U 193 angerechnet, da dieses seit dem 23. April 1944 verschollen ist. Anschließend erfolgte der Einbau einer Schnorchelanlage bei der Kriegsmarinewerft, Lorient. 2. UnternehmungAm 22. Juni 1944 lief das Boot um 21:15 Uhr aus Lorient zur 2. Feindfahrt aus. Auf dieser 16 Tage langen Fahrt operierte das Boot im Mittleren Nordatlantik ohne einen Feindkontakt auszumachen. Die Fahrt musste wegen eines Schnorchelschadens frühzeitig abgebrochen werden. 3. UnternehmungU 802 verließ Lorient zum letzten Mal am 16. Juli 1944 und war von dort aus 122 Tage auf See. Auf der Fahrt operierte das Boot erneut im Nordatlantik im Sankt-Lorenz-Golf und erneut bei Neufundland, bevor es am 12. November 1944 in Bergen zur Schnorchelreparatur einlief. Anschließend verlegte U 802 über Bergen, Stavanger, Egersund, Flekkefjord, Farsund, Kristiansand und Horten nach Flensburg in die Werft. Auch auf dieser Fahrt konnten keine Versenkungen oder Beschädigungen erzielt werden. VerlegungsfahrtNach dem Ende der Werftliegezeit lief das frisch reparierte U 802 am 8. April 1945 von Kiel nach Horten und später nach Kristiansand, wo es auf die nächste Feindfahrt ausgerüstet wurde. 4. und letzte UnternehmungAm 28. April 1945 um 21:00 Uhr verließ das Boot zum letzten Mal Kristiansand und verlegte nach Stavanger und Bergen, wo noch einige Ergänzungen durchgeführt wurden. Dann lief es am 2. Mai aus Bergen zur 4. Feindfahrt aus. Als Operationsgebiet war der Nordatlantik mit Ziel Harbour New York vorgesehen. Doch wegen des Kapitulationsbefehls wurde Loch Eriboll angelaufen, wo Kapitänleutnant Schmoeckel kapitulierte. ÜberführungsfahrtNach der Kapitulation wurde das Boot am 12. Mai nach Loch Alsh und den Hafen von Londonderry überführt, wo es auf seine Versenkung bei der Operation Deadlight wartete. VerbleibAm 30. Dezember 1945 wurde U 802 zur Versenkung ausgewählt und vom britischen Zerstörer HMS Pytchley (L.92) in Schlepp genommen. Doch auf dem Weg zur Versenkungsposition brach die Schleppleine zum Boot, es verlor seinen Auftrieb, schnitt unter und versank. Es liegt noch heute im ehemaligen Marineplanquadrat AM 5377 auf der Position 55° 30′ N, 8° 25′ W . Weblinks
Literatur
Einzelnachweise
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