Die Verbandsgemeinde entstand am 1. Januar 1968 im Zuge der rheinland-pfälzischen Kommunalreform aus den gebietsmäßig deckungsgleichen und seit 1937 bestehenden einstmals eigenständigen Ämtern Puderbach und Niederwambach.
Bis etwa zum Jahre 1940 hatte das Gebiet einen rein landwirtschaftlichen Charakter. Infolge der geringen Bodenfläche herrschte der Kleinbesitz vor. Durch die Ansiedlung von Industriebetrieben und Veränderungen in der Landwirtschaft begann nach 1945 ein Strukturwandel, der bis heute nicht ganz zum Abschluss gekommen ist.
Bevölkerungsentwicklung
Die Entwicklung der Einwohnerzahl bezogen auf das heutige Gebiet der Verbandsgemeinde Puderbach; die Werte von 1871 bis 1987 beruhen auf Volkszählungen:[2]
FWG = Freie Wählergruppe Verbandsgemeinde Puderbach e. V.
Bürgermeister
Bürgermeister der Verbandsgemeinde Puderbach ist seit dem 1. Juli 2012 Volker Mendel (SPD). Bei der Direktwahl am 10. November 2019 wurde er mit einem Stimmenanteil von 84,98 % für weitere acht Jahre in seinem Amt bestätigt.[5]
Bürgermeister der Verbandsgemeinde Puderbach seit 1947:
Hermann Blum (CDU) 1947–1966
Hans Velten (SPD) 1966–1976
Dieter Hoffmann (CDU) 1976–1996
Wolfgang Kunz (SPD) 1996–2012
Volker Mendel (SPD) seit 2012
Wappen
Blasonierung: „Rot bordiert; gespalten durch eine eingeschweifte silberne Spitze, darin eine grüne Linde mit schwarzem Stamm; vorn in Silber vier rote Schrägbalken, belegt mit einem nach links gewendeten blauen Pfau; hinten in Rot schrägrechts hintereinander drei silberne Rauten.“
Wappenbegründung: Das wiedsche Wappen mit Schrägbalken und Pfau verweist auf die frühere Zugehörigkeit des Verbandsgemeindegebietes zur oberen Grafschaft Wied; Puderbach war Sitz der Hohen Veste (hier im Sinne von Landgericht) im Nordteil der Grafschaft. Die drei Rauten, Wappen der Walpoden von der Neuerburg (jedoch Schwarz auf Silber), erinnern daran, dass diese vor 1329 im Kirchspiel Puderbach die Burg Reichenstein erbauten und sich danach Herren von Reichenstein nannten. Die Linde symbolisiert die Gerichtslinde der Hohen Veste, bezeugt in deren Weistum von 1553.
Das Wappen ist rechtsgültig seit dem 12. Januar 1959 und nach einem Entwurf von Johannes Jacobi, Neuwied.