Am 27. April 1840 heiratete Prinzessin Viktoria in Saint-Cloud den Prinzen Louis d’Orléans, duc de Nemours (1814–1896), zweiter Sohn des Herzogs von Orléans und späteren „Königs der Franzosen“ Louis-Philippe und der Prinzessin Maria Amelia von Bourbon–Sizilien. Die Eheschließung war in der Öffentlichkeit kaum beachtet worden.[2] Als Brautgeschenk waren vom Schwiegervater die Domäne Rambouillet und 1 Million Franc zugedacht, doch verweigerte die Kammer die Forderungen des Königs.[3]
Im Jahr 1848 floh die königliche Familie vor der Februarrevolution nach England, wo sie bei Viktorias Cousine und Spielgefährtin aus der Kindheit, der britischen Königin Victoria, Exil fand. Die Cousinen hatten ein außerordentlich enges Verhältnis und die Herzogin von Nemours verbrachte viel Zeit mit der Königin als deren Gast in Osborne House. Viktoria war Trägerin des Königlichen Marien-Louisen-Ordens.
Viktoria starb am 10. November 1857, nur zehn Tage nach der Geburt ihres vierten Kindes, an den Folgen des Kindbettfiebers. Sie wurde in der Kapelle Weybridge bestattet. Der bekannte Bildhauer Henri Chapu entwarf mit Hilfe von Porträts und der Totenmaske ein Grabmal für die früh verstorbene Herzogin. Ihr Leichnam wurde 1979 in die königliche Kapelle der Familie Orléans in Dreux in der Normandie überführt.
Rezeption
Eine Pfingstrose trägt den Namen „Duchesse de Nemours“, lateinischPaeonia lactiflora, zu Ehren der früh verstorbenen Viktoria d’Orléans, duchesse de Nemours.[4]
Nachkommen
Aus ihrer Ehe gingen vier Kinder hervor:
Louis PhilippeMarie Ferdinand Gaston (1842–1922), comte d’Eu