Weinbaugebiet ist ein gesetzlich geschützter Begriff, der synonym mit Weinanbaugebiet oder Anbaugebiet im offiziellen Sprachgebrauch verwendet wird – teilweise sogar innerhalb derselben Rechtsvorschriften (im Volksmund auch: Weingebiet). Die Begriffe bezeichnen eine geografische Region, in der Wein mit der konkreten Bezeichnung eines bestimmten Weinbaugebietes angebaut werden darf. Entscheidend ist der unmissverständliche Zusatz …gebiet, so z. B. bei Gebietswinzergenossenschaft.
In der Regel sind Weinbaugebiete historisch gewachsen, haben im Zuge zahlreicher Generationen bestimmte regionale Traditionen und Eigenheiten des Weinbaus, der Rebveredelung, Weinherstellung oder Vermarktung ausgebildet und stellen Weine von vergleichbarer Art her.
Erstmals wurde 1756 die nordportugiesische Weinregion Alto Douro gesetzlich definiert. Seitdem ist es Standard geworden, Weinregionen durch das Weinrecht gesetzlich eindeutig zu definieren.[1][2]
Weinbaugebiete regeln und überwachen in ihren Grenzen Qualitäts- und Lagenbezeichnungen und prämieren Weine. Aufgrund unterschiedlicher topografischer, klimatischer und geologischer Bedingungen und agrikultureller Traditionen sind im Laufe der Zeit in vielen einzelnen Weinbaugebieten auch spezifische Rebsorten kultiviert und veredelt worden. Daraus haben sich in der Regel auch eigene Weinstilistiken entwickelt.[1]
Kroatien ist durch seine vielfältigen Landschaften eine sehr reichhaltige Weinregion. Grundsätzlich als Weingebiete in Kroatien können das kontinental-pannonische Weinanbaugebiet Slawonien, höhergelegene Gebiete in Kroatien, wie etwa das Hrvatsko Zagorje, sowie der mediterrane Teil an der Adriaküste (insbesondere Dalmatien, Istrien und die Inseln) bezeichnet werden.
In Nordmazedonien wurden in den 1980er-Jahren zwei Drittel der gesamten Weinproduktion Jugoslawiens erzeugt. In der heutigen Republik Nordmazedonien wird zu 80 % Rotwein erzeugt, Schwerpunkt ist die Weinbauregion Povardski (Vardartal).
Moldau gehörte zu den wichtigsten Weinproduzenten für die Sowjetunion. Heute noch hat der moldauische Weinbau seine Kunden hauptsächlich in den Ländern Osteuropas und Zentralasiens.
Weinbaugebiete befinden sich in Bălți im Norden, in Codru (zentrale Region), bei Cahul im Süden und im Bereich Nistreana im Südosten.
Weinbautradition seit dem Mittelalter, später konzentriert um Zielona Góra (deutsch: Grünberg/Niederschlesien); heute werden drei Anbaugebiete (Regionen) nach klimatischen Gegebenheiten unterschieden.
Weinbautradition seit über 1800 Jahren, durchgehend seit dem 13. Jahrhundert.
Bis zu 28.000 weinproduzierende Betriebe. Gesamtertrag pro Jahr zwischen 800.000 und 900.000 Hektoliter.[5]
Drei Weinbauregionen, unterteilt in neun Weinanbaugebiete:
Rebfläche (2000): 270.000 Hektar (damit weltweit Nummer 6 bei der Reihung der Rebflächen pro Land)
Der Anbau von Wein im Iran ist aus religiösen und gesetzlichen Gründen auf den Anbau von Tafeltrauben zum direkten Verzehr und zur Herstellung von Rosinen beschränkt. Jedoch werden iranische Trauben teils in kleinen Mengen exportiert und in anderen Ländern zu Wein verarbeitet. Berühmt ist der Iran vor allem für den Shiraz.
Im Bekaa-Tal finden sich einige Weingüter. Am bekanntesten ist das Château Musar der Familie Hochar, das in klassischer Manier Weine aus Rebsorten des Bordelais herstellt und in manchen Jahren die berühmten Weine des Médoc qualitativ erreicht.
Hugh Johnson: Der große Weinatlas. Die Weine und Spirituosen der Welt. 19., vollständig überarbeitete und ergänzte Auflage (mit zahlreichen Lagekarten). Hallwag, Bern 1986, ISBN 3-444-10089-2.
Hugh Johnson: Der neue Weinatlas. Länder, Lagen, Qualitäten. 25. Auflage. Hallwag, Bern 1994, ISBN 3-444-10428-6.
Hugh Johnson: Der große Johnson. Die Enzyklopädie der Weine. 13. Auflage. Hallwag, Bern 1999, ISBN 3-444-10590-8.
↑Crops > Grapes. In: Produktionsstatistik der FAO für 2018. fao.org, abgerufen am 3. August 2020 (englisch).
↑Slovenian wines. Slovenian Ministry of Agriculture, Forestry and Food. Agriculture Directorate, 1. September 2021, abgerufen am 18. September 2023 (englisch).