Wendelhöfen liegt im Nordwesten von Bayreuth, auf einer Anhöhe oberhalb des Roten Mains. Er grenzt im Osten an die Gartenstadt, im Süden an das Spinnereiviertel, im Westen an den Roten Main und im Norden an den WeilerHermannshof. Rund 160 Meter südwestlich des alten Dorfkerns steht ein freistehender Wildbirnbaum, der als Naturdenkmal geschützt ist.[4]
Hauptstraße ist die Cottenbacher Straße, die bis zum Bau des Nordrings einen Straßenzug mit der Friedrich-von-Schiller-Straße bildete und heute in eine Kreuzung mit dem Nordring, der Meistersingerstraße und der Feustelstraße mündet. Die Straße Wendelhöfen beginnt am westlichen Rand des alten Dorfkerns und führt nach einem Knick in Verlängerung der Cottenbacher Straße nach Cottenbach.[5]
Im Süden Wendelhöfens liegt das Bezirkskrankenhaus Bayreuth, das heute flächenmäßig den größten Teil des Stadtteils einnimmt. Der alte Dorfkern und eine kleine Neubausiedlung befinden sich nördlich des Krankenhausgeländes. Zu Wendelhöfen wird auch ein Teil der östlichen Randbebauung der Cottenbacher Straße gezählt. Gegenüber dem heutigen Schwesternhochhaus existierte bis in die 1950er Jahre mit dem Strangshof ein Bauernhof, auf dessen landwirtschaftlich genutzten Flächen ab 1936 das Viertel Gartenstadt errichtet wurde. Nördlich der Einmündung der Gontardstraße blieb mit der Gaststätte Kolb ein Gastronomiebetrieb als Ausflugsgaststätte erhalten.[6]
Name
Der Name des Dorfs (und des späteren Stadtteils) leitet sich ab vom Ort des „Wandelgerichts“, also der für geringere Delikte zuständigen niederen Gerichtsbarkeit außerhalb der Stadtmauer, die auch für das richtige Einbringen der Wandelstrafen, d. h. der Geldbußen, verantwortlich war.[7]
Geschichte
Im Krähenhölzlein bei Wendelhöfen wurde eine „Jagdstation“ – d. h. ein für kürzere Aufenthalte eingerichteter Siedlungsplatz – aus der Mittelsteinzeit nachgewiesen.[8]
Die erste schriftliche Erwähnung findet sich als Wendelhof im Jahr 1496. Um 1640 wurde der dort ansässige Bauer Hans Schmidt als Huter bzw. Flurvogt bezeichnet; der Flurvogt war für das typisch niedergerichtliche Wandelgericht zuständig. Auch Schmidts Nachfahren wurden bis weit in das 18. Jahrhundert hinein Huter genannt.[7]
Im Januar 1911 wurde an der Ludwigshöhe bei Wendelhöfen eine „permanente Rodelbahn“ eröffnet. Sie war mit einem 6 PS starken mechanischen „Aufzug“ ausgestattet, wurde elektrisch beleuchtet und war auch nachts befahrbar.[13]