Zu seinem besonderen Fachgebiet gehörte die Erforschung der Geschichte der Langobarden. Sowohl in archäologischen Untersuchungen als auch in historischer Quellenerforschung befasste er sich mit diesem germanischen Volksstamm und beschrieb dessen Kultur, Gesetze und Gebräuche sowie die Wanderungen dieses Volkes von Norddeutschland bis nach Italien und den Untergang als selbständiger Staat durch Karl dem Großen in einer reich bebilderten wissenschaftlichen Arbeit.[2]
Seine letzte Ruhestätte fand Wilfried Menghin auf dem Evangelischen Friedhof Paplitzer Straße in Berlin-Lichtenrade.[3]
Arbeiten
Heino Neumayer (Zusammenstellung): Schriftenverzeichnis Wilfried Menghin. In: Angelika Hofmann u. a. (Hrsg.): Die archäologischen Funde aus Polen und dem Baltikum im Germanischen Nationalmuseum. Gedenkschrift für Wilfried Menghin. Verlag des Germanischen Nationalmuseums, Nürnberg 2022 (Wissenschaftliche Beibände zum Anzeiger des Germanischen Nationalmuseums; 45), ISBN 978-3-946217-29-9, S. 16–27.
Ausstellungen
Magisches Gold. Kultgerät der späten Bronzezeit (Nürnberg 1977)
Römische Paradehelme (Nürnberg 1978)
Awaren. Ein Reitervolk aus Asien (Nürnberg 1985)
Germanen, Hunnen und Awaren. Schätze der Völkerwanderungszeit (Nürnberg, Frankfurt a. Main 1986/1987)
Wikinger, Waräger und Normannen. Die Skandinavier und Europa 800-1200 (Paris, Berlin, Kopenhagen 1992/1993)
Die Franken – Wegbereiter Europas (Mannheim, Berlin, Paris 1996/1997)
Menschen, Zeiten, Räume. Archäologie in Deutschland (Berlin, Bonn 2002/2003)
Merowingerzeit – Europa ohne Grenzen (Moskau, Sankt Petersburg 2007)
Im Zeichen des Goldenen Greifen. Königsgräber der Skythen (Berlin, München, Hamburg 2007/2008)
Herausgeberschaften bis 2008:
Periodica
Acta Praehistorica et Archaeologica
Berliner Beiträge zur Vor- und Frühgeschichte
Archäologisches Nachrichtenblatt
Die Altertümer des Museums für Vor- und Frühgeschichte Berlin
Kataloge
Magisches Gold. Kultgerät der späten Bronzezeit (Nürnberg 1977)
Awaren in Europa. Schätze eines asiatischen Reitervolkes. 6. bis 8. Jahrhundert (Nürnberg, Frankfurt a. Main 1985)
Germanen, Hunnen und Awaren. Schätze der Völkerwanderungszeit (Nürnberg, Frankfurt a. Main 1997)
Zwischen Walhall und Paradies (Berlin 1991)
Wikinger, Waräger und Normannen. Die Skandinavier und Europa 800 bis 1200 (Berlin 1992)
Die Franken – Les Francs (Mannheim, Berlin 1997)
Menschen, Zeiten, Räume. Archäologie in Deutschland (Berlin, Bonn 2002/2003)
Merowingerzeit – Europa ohne Grenzen (Epocha Merovingov – Evropa bez granic. Moskau, Sankt Petersburg 2007)
Im Zeichen des goldenen Greifen. Königsgräber der Skythen (Berlin, München, Hamburg 2007/2008)
Saalführer
Eisenzeit. Museum für Vor- und Frühgeschichte, Berlin 1998
Bronzezeit. Museum für Vor- und Frühgeschichte, Berlin 1999
Monographien
Kelten, Römer und Germanen. Archäologie und Geschichte. Prestl, München 1980
Gotische und langobardische Funde aus Italien im Germanischen Nationalmuseum Nürnberg. Nürnberg 1983
Der Goldkegel von Ezelsdorf. Theiss, Stuttgart 1983
Das Schwert im frühen Mittelalter. Theiss, Stuttgart 1983
Die Langobarden. Geschichte und Archäologie. Theiss, Stuttgart 1985
Frühgeschichte Bayerns. Theiss, Stuttgart 1990
Der Berliner Goldhut. Macht, Magie und Mathematik in der Bronzezeit. Die Sammlungen des Museums für Vor- und Frühgeschichte. Bd. II. Schnell und Steiner 2010
Wilfried Menghin (Hrsg.): Das Berliner Museum für Vor- und Frühgeschichte. Festschrift zum 175-jährigen Bestehen. Acta praehistorica et archaeologica 36/37. Berlin Staatliche Museen zu Berlin, Preußischer Kulturbesitz, Berlin 2005, ISBN 3-88609-907-X, S. 525–526.
Tobias Springer: Wilfried Menghin zum Gedenken. In: Anzeiger des Germanischen Nationalmuseums 2013 (2014), S. 19–22.
Harald Koschik: Erinnerungen an Wilfried Menghin. In: Bayerische Vorgeschichtsblätter, Jg. 79 (2014), S. 255–257.
Angelika Hofmann u. a. (Hrsg.): Die archäologischen Funde aus Polen und dem Baltikum im Germanischen Nationalmuseum. Gedenkschrift für Wilfried Menghin. Verlag des Germanischen Nationalmuseums, Nürnberg 2022 (Wissenschaftliche Beibände zum Anzeiger des Germanischen Nationalmuseums; 45), ISBN 978-3-946217-29-9.