Wilhelm Pressel (Theologe)Wilhelm Gustav Heinrich Otto Pressel (* 22. Januar 1895 in Creglingen; † 24. Mai 1986 in Tübingen) war ein evangelisch-lutherischer Theologe. LebenPressel studierte Theologie in Tübingen und wurde im Wintersemester 1913/14 Mitglied der Studentenverbindung AV Igel Tübingen. Sein Studium wurde durch seinen Einsatz als Offizier im Ersten Weltkrieg unterbrochen. Nach seiner Ordination 1921 war er bis 1923 Stadtvikar von Stuttgart und anschließend bis 1925 Repetent am Tübinger Stift. Von 1925 bis 1929 war er Stadtpfarrer in Nagold. Von 1929 bis 1933 war er Tübinger Studentenpfarrer und 2. Pfarrer an den akademischen Krankenhäusern. 1931 trat Pressel der NSDAP bei. Ab 1932 war er Mitglied der Deutschen Christen (DC) und des Nationalsozialistischen Pfarrerbundes. Dank des Einflusses der DC wurde er im Juni 1933 Oberkirchenrat der Evangelischen Landeskirche in Württemberg in Stuttgart.[1] Er brach aber schon 1933 mit den DC und wurde zu einem Vertrauten des Landesbischofs Theophil Wurm. Pressel nahm im Mai 1934 an der Barmer Bekenntnissynode teil, auf der die Barmer Theologische Erklärung verabschiedet wurde. 1935 wurde Pressel aus der NSDAP ausgeschlossen. Im Februar 1936 wurde er Mitglied des Reichsbruderrates, später im Jahr Wurms ständiger Vertreter im Lutherrat. Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs verstärkten sich die Spannungen zwischen Wurm und Pressel. Pressel kritisierte Wurms Annäherung an den Reichsbruderrat auf der Kirchenkonferenz von Treysa.[2] Pressel übernahm im August 1945 die Leitung des neu gegründeten Hilfswerks der EKD in Württemberg und schied mit Wirkung zum 1. März 1946 aus dem Stuttgarter Oberkirchenrat aus.[3] Von 1950 bis 1960 war er Krankenhauspfarrer in Stuttgart. Wilhelm Pressel ist nicht zu verwechseln mit seinem Sohn, dem Verfasser der vielzitierten Studie Die Kriegspredigt 1914-1918 in der evangelischen Kirche Deutschlands. Veröffentlichungen (Auswahl)
Als Herausgeber
Literatur
WeblinksEinzelnachweise
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