Lippert studierte von 1958 bis 1966 Biologie, Chemie und Geographie. 1966 wurde er an der Universität München mit der Arbeit Die Pflanzengesellschaften des Naturschutzgebietes Berchtesgaden promoviert. Zunächst als Assistent am Institut für Systematische Botanik der Universität München, kam er seit 1967 an die Botanischen Staatssammlungen München. Dort wurde er 1969 Museumsassessor und 1971 Konservator. Von 1977 bis 2002 war er Oberkonservator der Abteilung für Gefäßpflanzen der Botanischen Staatssammlung in München.
Er galt als „einer der besten Kenner der Alpenpflanzen im deutschsprachigen Raum“ und machte sich besonders um die Erforschung der Gattungen Alchemilla, Crataegus und Festuca verdient.[2]
Ehrungen und Auszeichnungen
Ehrenvorsitzender der Bayerischen Botanischen Gesellschaft
Ehrenmitglied der Bayerischen Botanischen Gesellschaft
Ehrenmitglied der Regensburgischen Botanischen Gesellschaft
Ehrenmitglied der Tschechischen Botanischen Gesellschaft
Ehrentaxon: Astragalus lippertiiMaassoumi & Podlech wurde nach ihm benannt,[3] wird seit 2013 aber als Synonym von Astragalus aznabjurticusGrossh. betrachtet.[4]
Schriften (Auswahl)
Einem breiteren Publikum wurde Wolfgang Lippert durch seine Pflanzenbestimmungsbücher bekannt, von denen manche auch in mehrere andere Sprachen übersetzt wurden.
Fotoatlas der Alpenblumen. Blütenpflanzen der Ost- und Westalpen. Das große Bestimmungsbuch in Farbe. Gräfe und Unzer Verlag, München 1981, ISBN 3-7742-3427-2.
(mit Dieter Podlech) GU Naturführer Blumen. Die wichtigen Blütenpflanzen Mitteleuropas erkennen und bestimmen. 3. Auflage. Gräfe und Unzer Verlag, München 1993, ISBN 3-7742-4059-0.
(mit Siegfried Springer und Helmut Wunder) Die Farn- und Blütenpflanzen des Nationalparks. Kommentierte Artenliste (= Nationalpark Berchtesgaden, Forschungsbericht 37). Nationalparkverwaltung Berchtesgaden, Berchtesgaden 1997, ISBN 3-922325-37-8.
(mit Lenz Meierott) Kommentierte Artenliste der Farn- und Blütenpflanzen Bayerns. Vorarbeiten zu einer neuen Flora von Bayern. Online-Version (= Berichte der Bayerischen Botanischen Gesellschaft, Sonderband). 2. Auflage. Bayerische Botanische Gesellschaft, München 2018 (online, die 1. Auflage 2014 erschien als Buch, die 2. Auflage 2018 nur digital).
Literatur
Hannes Hertel, Annelis Schreiber: Die Botanische Staatssammlung München 1813–1988 (Eine Übersicht über die Sammlungsbestände). In: Mitteilungen der Botanischen Staatssammlung München. Band 26/27, 1988, S. 81–512, hier S. 171, 238 und 347 (Digitalisat, Angaben zu den – bis zum Zeitpunkt der Veröffentlichung – von Lippert gesammelten Herbarbelegen in der Botanischen Staatssammlung).
Matthias Breitfeld, Eduard Hertel, Angelika Baumann: Die Florenwerke Deutschlands. Werke und Autoren (= Berichte der Bayerischen Botanischen Gesellschaft, digitaler Sonderband). Bayerische Botanische Gesellschaft, München 2017.
Peter Döbbeler, Jörg Ewald, Andreas Fleischmann, Lenz Meierott, Susanne S. Renner: Dr. Wolfgang Lippert 1937–2018, Erforscher und Schützer der bayerischen Flora. In: Berichte der Bayerischen Botanischen Gesellschaft. Band 88, 2018, S. 167–190 (online, Nachruf mit Publikationsverzeichnis).
↑Peter Döbbeler, Jörg Ewald, Andreas Fleischmann, Lenz Meierott, Susanne S. Renner: Dr. Wolfgang Lippert 1937–2018, Erforscher und Schützer der bayerischen Flora. In: Berichte der Bayerischen Botanischen Gesellschaft. Band 88, 2018, S. 167–190, hier S. 171 (online).