Die Vorjahresgesamtsieger des IBU-Cups erhalten ein persönliches Startrecht für den ersten Weltcup der Saison. Deutschland konnte deshalb mit Vanessa Voigt und Norwegen mit Filip Fjeld Andersen für den Weltcup in Östersund insgesamt sieben Athleten melden.
Ausgangslage
Johannes Thingnes Bø, als Sieger des Gesamtweltcups bei den Männern, sowie Tiril Eckhoff bei den Frauen möchten ihren Titel verteidigen und gingen auch in dieser Saison wieder an den Start. Die Staffelweltmeister Lars Helge Birkeland, Ondřej Moravec, Simon Schempp und Arnd Peiffer beendeten während der letzten Saison ihre Karriere und gingen somit nicht mehr an den Start.
Bei den traditionellen „Saison-Openings“ konnten im norwegischen SjusjøenJulia Simon und Sivert Guttorm Bakken sowie im schwedischen IdreLinn Persson und Sebastian Samuelsson den Sprint gewinnen. Die Saison-Openings zählen, trotz der Teilnahme zahlreicher Weltcupathleten, nicht zum Weltcup und bringen somit auch keine Punkte für die Weltcupgesamtwertung.[1] Die Massenstarts konnten in Sjusjøen Ingrid Landmark Tandrevold und Tarjei Bø, sowie Michal Krčmář den B-Massenstart, gewinnen. In Idre wurden hingegen verkürzte Einzel gelaufen, die Elvira Öberg und Martin Ponsiluoma gewinnen konnten. Die Rennen galten als der letzte Härtetest vor dem Beginn der Weltcupsaison.[2]
Ergebnisse
1. Weltcup in SchwedenÖstersund, 26. bis 28. November 2021
Gemeldet: 116, nicht am Start: 2, nicht beendet: 3
Markéta Davidová gewann ohne Fehlschuss ihr drittes Weltcuprennen und das zweites Einzel in ihrer Karriere. Lisa Hauser erreichte dank nur eines Schießfehlers als beste Österreicherin Rang 2, Denise Herrmann erreichte den dritten Rang und war damit beste Deutsche. Beste Schweizerin war auf Platz 34 Selina Gasparin, beste Italienerin Lisa Vittozzi auf Rang 13. Eine Reihe von Athletinnen konnte ihr bestes Weltcupergebnis erreichen, so zum Beispiel Anna Weidel auf Platz 9, die Kanadierinnen Emma Lunder und Nadia Moser auf den Plätzen 6 und 27, und auch die Belgierin Lotte Lie auf Rang 15.
Sturla Holm Lægreid konnte seine tollen Ergebnisse der letzten Saison bestätigen und gewann mit 59,2 Sekunden vor Tarjei Bø und dem drittplatzierten Simon Desthieux, die jeweils zwei Fehler schossen. Bester Deutscher wurde überraschend Justus Strelow auf Rang 13, als bester Österreicher landete Simon Eder drei Plätze dahinter.
Einen katastrophalen Wettkampf erlebten die Italiener und Schweizer mit den besten Platzierungen 38 und 45 von Didier Bionaz und Sebastian Stalder. Mit den Brüdern Scott und Christian Gow konnten zum ersten Mal seit längerer Zeit im Weltcup zwei Kanadier unter die Top 10 laufen, für Scott Gow war es auch das beste Weltcupergebnis in seiner Karriere. Auch diverse andere Athleten wie Tsukasa Kobonoki, Sivert Bakken und der US-Amerikaner Paul Schommer konnten ihre besten Karriereergebnisse erzielen.
Den ersten Sprint der Weltcupsaison konnte die Schwedin Hanna Öberg gewinnen, Anaïs Chevalier-Bouchet und Marte Olsbu Røiseland komplettierten das Podium. Hanna Sola und Dsinara Alimbekawa konnten beide überzeugen und liefen auf Rang vier und fünf. Franziska Preuß wurde siebte und damit beste deutsche, Anna Weidel konnte mit einem 16. Rang erneut in die Top 20 laufen. Lisa Hauser, Dorothea Wierer und Amy Baserga konnten als beste Läuferinnen für die anderen deutschsprachigen Länder nur die Ränge 21, 23 und 34 erzielen. Lotte Lie konnte mit ihrem 22. Platz wieder einen guten Eindruck hinterlassen, auch Eva Puskarčíková und Clare Egan konnten einen Top-15-Rang erzielen. Die Nationenwertung führte Schweden vor Deutschland und Norwegen an, während Markéta Davidová und Dsinara Alimbekawa punktgleich den Gesamtweltcup übernahmen.
Sebastian Samuelsson gewann dank Laufbestzeit das zweite Weltcuprennen seiner Karriere und wurde der zweite schwedische Gewinner des Tages. Zweiter wurde Vetle Sjåstad Christiansen, der Johannes Thingnes Bø zeitlich auf der letzten Runde überholen konnte. Philipp Nawrath konnte als, zeitgleich mit Fabien Claude, sechstplatzierter sein zweitbestes Karriereresultat einfahren und war bester Deutscher. Erneut bester Österreicher war Simon Eder auf Platz 20, Benjamin Weger (Rang 15) und Thomas Bormolini (Rang 26) konnten eine deutliche Verbesserung zum Einzel für ihre Länder erzielen. Kleinere Überraschungen gab es in Form von Punktgewinnen durch Campbell Wright und Krešimir Crnković.
Im Nationencup stand nach dem ersten Weltcup Norwegen vor Frankreich und Russland, Simon Desthieux und Johannes Thingnes Bø führten den Gesamtweltcup an.
Folgende Athleten nahmen zum ersten Mal an einem Biathlon-Weltcup teil. Dabei kann es sich sowohl um Individualrennen als auch um Staffelrennen handeln.