28. November: Auf Burg Grünberg in Böhmen entsteht auf Initiative von Zdenko von Sternberg die Grünberger Allianz gegen König Georg von Podiebrad. 16 einflussreiche katholische Adelige verfassen ein Dekret, in dem sie dem utraquistischen König die Verletzung von Landesrechten und insbesondere eine Bevorzugung des utraquistischen niederen Adels und der Städte vorwerfen. Zu den Unterzeichnern gehörten unter anderem Jost II. von Rosenberg und Johann II. von Rosenberg. Die Allianz, die die Unterstützung von Papst Paul II. genießt, der den König zum Ketzer erklärt und ihn am 2. August erfolglos vor das päpstliche Tribunal vorgeladen hat, führt erfolglos Verhandlungen mit dem polnischen König Kasimir IV., den sie für die böhmische Königskrone gewinnen will.
Die Ligue du Bien public, ein Bündnis französischer Hochadliger unter der Führung von Karl dem Kühnen, erhebt sich gegen die Herrschaft von König Ludwig XI. In einem Manifest, das am 10. März veröffentlicht wird, geben sie an, einer unordentlichen und jämmerlichen Regierung entgegentreten zu wollen. Sie beabsichtigen, anstelle des Königs einen Regenten einzusetzen, der niemand anders als der erst 18-jährige Charles de Valois, duc de Berry, der Bruder des Königs sein soll. Der König antwortet bereits am 16. März mit einem Gegenmanifest.
Ludwig XI. wendet sich an Francesco Sforza um Hilfe und schlägt Lüttich eine Allianz gegen den gemeinsamen Feind vor, die am 17. Juni unterzeichnet wird. Der König, der zudem von der wirksamen Unterstützung durch Gaston IV., Graf von Foix profitiert, hat eine Armee von 30.000 Mann zur Verfügung. Sofort nach Ausbruch der Feindseligkeiten marschiert er im Bourbonnais ein. Anschließend führt er seine Armee in Richtung Orléans.
Am 11. Juli greifen die Burgunder Paris an, das sich ihnen widersetzt. Der Armee Karls des Kühnen gelingt es aber, sich der Porte de Saint-Cloud zu bemächtigen. Ludwigs Lage in Orléans wird gefährlich, da sich seine Gegner von allen Seiten der Hauptstadt nähern. Er wendet sich dann mit einem Zug in Richtung Paris gegen Franz II., Herzog der Bretagne, und Karl den Kühnen.
Am 16. Juli kommt es zur unentschiedenen Schlacht bei Montlhéry. Am 5. Oktober einigen sich beide Parteien im Vertrag von Conflans. Weitere Verträge folgen Ende des Jahres.