Das siebte 24-Stunden-Rennen von Le Mans, der 7e Grand Prix d’Endurance les 24 Heures du Mans, auch 7emes Grand Prix d'Endurance les 24 Heures du Mans, Circuit Permanenthe de la Sarthe, fand vom 15. bis 16. Juni 1929 auf dem Circuit des 24 Heures statt.
Erstmals seit dem Eröffnungsrennen 1923 wurde die Strecke adaptiert. Die Kurve von Pontlieue wurde durch einen neuen Streckenteil ersetzt und dadurch die Streckenlänge auf 16,340 km verkürzt.
Favoriten auf den Gesamtsieg waren erneut die Werkswagen von Bentley, die das Rennen in den letzten beiden Jahren gewonnen hatten. Woolf Barnato und Tim Birkin fuhren den neuen 6-Zylinder-Bentley, den Speed Six. Ernsthafte Konkurrenz erwuchs den britischen Wagen wie 1928 von den amerikanischen Stutz und Chrysler, die jedoch von französischen Teams eingesetzt wurden. Dazu kamen ein 5,3-Liter-Du Pont sowie diverse Privatteams. Das Gastgeberland war vor allem durch Tracta vertreten.
Von Beginn an bestimmten die Bentleys das Tempo. Nur die Stutz konnten den britischen Werkswagen folgen. Bereits am Samstagabend hatten diese Fahrzeuge das gesamte restliche Feld mindestens einmal überrundet. Nach einer ruhigen Nacht wurde bald klar, dass die Bentleys nicht zu schlagen waren. Die britische Presse konnte am Ende einen Bentley-Vierfachsieg feiern. Barnato gewann sein zweites 24-Stunden-Rennen in Folge und Tim Birkin sein erstes. Der siegreiche Speed Six sicherte sich auch die Indexwertung und den Sieg in der höchsten Hubraumklasse, sodass Barnato und Birkin bei der Siegerehrung gleich jeweils drei Preise entgegennehmen durften.
In den letzten Runden formierten sich die führenden Werks-Bentleys, um knapp hintereinander die Ziellinie zu überfahren. Damit wurde von den „Bentley Boys“ ein Prozedere eingeführt, das auch heute noch von den jeweiligen Teams beim Zieleinlauf praktiziert wird.
Hier finden sich Teams, Fahrer und Fahrzeuge die ursprünglich für das Rennen gemeldet waren, aber aus den unterschiedlichsten Gründen daran nicht teilnahmen.