Aleixo de MenezesAleixo de Menezes OESA (* 25. Januar 1559; † 3. Mai 1617) war Erzbischof von Goa, Erzbischof von Braga in Portugal und spanischer Vizekönig von Portugal. Biografische DatenÜber Aleixo ist bekannt, dass er sich dem Augustinerorden anschloss. 1595 erfolgte seine Konsekration zum Bischof von Goa. Die Synode von Diamper, die unter seiner Führung stattfand, hatte die weitgehende Einordnung der seit apostolischer Zeit in Südindien ansässigen Thomaschristen unter den lateinischen Ritus der katholischen Kirche zur Folge, wodurch deren historische Verbindungen zur Assyrischen Kirche des Ostens abgeschnitten wurden.[1] 1612 wurde Alexis de Menezes zum Erzbischof von Braga, Portugal, ernannt. Er war von 1612 bis 1615 der Spanische Vizekönig in Portugal, starb 1617 und wurde in der Kathedrale von Braga beigesetzt. Ein fragwürdiges VermächtnisAleixo de Menezes war nicht willens, die Gebräuche der Thomaschristen auch nur im Kleinsten zu akzeptieren. Stattdessen verstärkte er die Latinisierung der Thomaschristen, die seit der Ankunft der Portugiesen im frühen 16. Jahrhundert bereits im Gange war. Das Resultat der Aktivitäten von Aleixos de Menezes wurde nicht nur von den betroffenen indigenen Christen, sondern auch von der Römisch-Katholischen Kirche nachträglich sehr negativ eingeschätzt:
– Catholic Encyclopedia, 1913[2] Die Rechtmäßigkeit der Synode von Diamper wurde im Laufe der Geschichte von vielen Gelehrten angezweifelt. Sie wurde nie von Rom bestätigt und gilt heute als „Räubersynode“, zumal die theologische Notwendigkeit vieler dort vorgenommener Änderungen nicht gegeben ist.[3] Siehe auchLiteratur
WeblinksCommons: Aleixo de Menezes – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Einzelnachweise
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