AutosomAls Autosomen werden in der Genetik alle Chromosomen bezeichnet, die keine Gonosomen (Geschlechtschromosomen) sind. Beispielsweise haben Menschen normalerweise 46 Chromosomen in 23 Paaren. Die Chromosomenpaare 1 bis 22 sind Autosomen, das 23. Chromosomenpaar besteht aus den Geschlechtschromosomen: Zwei X-Chromosomen bei Frauen, ein X- und ein Y-Chromosom bei Männern.[1] Als autosomal – entweder autosomal dominant, autosomal intermediär oder autosomal rezessiv – werden Erbgänge bezeichnet, bei denen das betroffene Gen auf einem Autosom liegt. Gene, die für die Ausbildung des männlichen Geschlechts bei XY-Karyotypen erforderlich sind, sind sowohl auf Gonosomen als auch auf Autosomen verteilt.[2] UntersuchungAutosomen werden im Zuge einer Karyotypisierung untersucht. Dabei werden die Chromosomen aus Zellen im Metaphase- oder Prometaphase-Arrest meistens per Giemsa-Färbung gefärbt und unter einem Lichtmikroskop betrachtet. Zum besseren Vergleich werden sie als Karyogramm dargestellt.[3] Beispielsweise weisen Zellen beim Pätau-Syndrom drei Kopien von Chromosom 13 auf, während beim Down-Syndrom drei Kopien von Chromosom 21 auftreten. GeschichteDer Begriff wurde 1906 von Thomas Harrison Montgomery junior (1873–1912) geprägt.[4] Einzelnachweise
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