Barclaya longifolia ist eine Pflanzenart aus der Gattung Barclaya innerhalb der Familie Seerosengewächse (Nymphaeaceae). Diese Wasserpflanze kommt von Indochina bis zur nordwestlichen Halbinsel Malaysias vor.[1]
Barclaya longifolia ist eine submers wachsende, ausdauernde, krautige Pflanze.[2] Die 2 bis 3 Zentimeter langen und 0,5 bis 1,5 Zentimeter breiten Rhizome bilden eiförmige, knollenartige, Ausläufer:[1]
Die Laubblätter sind in Blattstiel und -spreite gegliedert. Der Blattstiele ist 6 bis 25 Zentimeter lang.[3] Die einfache Blattspreite ist bei einer Länge von 12 bis 30 Zentimetern sowie einer Breite von 2 bis 5 Zentimetern linealisch-lanzettlichen mit gerundetem oberen Ende und herzförmiger Spreitenbasis und gewelltem Rand.[4][5] Die Blattunterseite ist rot gefärbt.[2]
Generative Merkmale
Der 5 bis 30 Zentimeter lange Blütenstiele besitzt zahlreiche Trichomen.[1] Die zwittrige Blüte weist einen Durchmesser von 4 bis 6 Zentimetern auf. Die Kelchblätter sind 1,5 bis 2,5 Zentimeter lang und 0,5 bis 0,6 Zentimeter breit.[3] 8 bis 14 Fruchtblätter sind zu einem synkarpen Fruchtknoten verwachsen.[5]
Die rötlich-grüne bis weißliche Frucht ist bei einem Durchmesser von 1 bis 2 Zentimetern kugelförmig. Die borstigen, bräunlich-roten Samen sind bei einer Länge von etwa 1 Millimetern sowie einem Durchmesser von etwa 0,5 Millimetern kugelig,[1] ohne Arillus.[3][6]
Die Büten sind submers und kleistogam oder emers und chasmogam[7]Barclaya longifolia kann sowohl autogame, submerse, kleistogame Blüten,[3][7][1][4] als auch emerse, chasmogame Blüten ausbilden.[7]
Taxonomie
Das Typusexemplar wurde im August 1826 von Wallich in Rangoon, Myanmar, gesammelt.[1][3]
Die Erstbeschreibung erfolgte 1827 durch Nathaniel Wallich.[1] Das Artepithetonlongifolia, vom lateinischen Wort longus für „lang“ und folius für „Blatt“ und nimmt Bezug auf die Blattform.[8][9] Sie ist die Typusart ihrer Gattung.[3][1] Synonyme für Barclaya longifoliaWall. sind: Hydrostemma longifolium(Wall.) Mabb., Barclaya oblongaWall., Barclaya pierreanaThorel ex Gagnep.
Gefährdung
Der IUCN-Gefährdungsstatus ist „Least Concern“ (LC) = „nicht gefährdet“.[10] Auf der malaysischen Halbinsel ist die Art möglicherweise gefährdet.[1] In Indien ist sie eine seltene Art.[11]
Lebensraum
Sie kommt in schnell fließenden Flüssen, Bächen und stehenden Gewässern vor.[1]
Aquaristik
Sie ist eine beliebte Aquarienpflanze,[3][4][10] welche sich leicht in einer Mischung aus pH-neutralen, lehmigen und mineralischen Substrat[1] bei Temperaturen von 26–29 °C kultivieren lässt.[12]
↑ abcdefghijklm
Niels Jacobsen, Herman Ganapathy, Isa Ipor, Karen R. Jensen, Thirumalai Komala, Khairul N. A. Mangsor, Farah Alia Nordin, Ahmad Sofiman Othman, Rosazlina Rusly, Joshua Siow, Suwidji Wongso, Marian Ørgaard: A reassessment of the genus Barclaya (Nymphaeaceae) including three new species. In: Nordic Journal of Botany, Volume 2022, Issue 5, Mai 2022, e03392. doi:10.1111/njb.03392PDF.
↑ ab
N. M. Hughes, S. Lev-Yadun, 2023: Why do some plants have leaves with red or purple undersides?. In: Environmental and Experimental Botany, Volume 205, 105126.
↑ abc
P. S. Williamson, E. L. Schneider, 1994: Floral aspects of Barclaya (Nymphaeaceae): pollination, ontogeny and structure. In: P. K. Endress, E. M. Friis (eds): Early Evolution of Flowers.Plant Systematics and Evolution Supplement 8, Volume 8, Springer, Vienna. doi:10.1007/978-3-7091-6910-0_9
↑ abE. L. Schneider, 1978: Morphological Studies of the Nymphaeaceae. IX. The Seed of Barclaya longifolia Wall. In: Botanical Gazette, Volume 139, Issue 2, S. 223–230. JSTOR:2473739
↑ abc
A. F. S. L. Lok, W. F. Ang, S. M. L. Lee, H. H. Tan, H. T. W. Tan, 2009: The status and distribution of Barclaya (Nymphaeaceae) in Singapore. In: Nature in Singapore, Volume 2, S. 237–245. PDF.