Blumenhagen (Edemissen)
Blumenhagen ist eine Ortschaft in der Gemeinde Edemissen im Landkreis Peine in Niedersachsen. GeographieDer Ort Blumenhagen liegt nördlich der Kreisstadt Peine zwischen den beiden Oberzentren Hannover und Braunschweig am Rande der Südheide. GeschichteAus Anlass des Gutsverkaufs vor dem Braunschweiger Rat wurde der Ort Blumenhagen als „Blomenhaghen“ im Jahre 1338 erstmals urkundlich erwähnt. Im Jahre 1458 ging Blumenhagen als bischöfliches hildesheimisches Lehen an „von Rutenberg“ und blieb über 400 Jahre im Besitz verschiedener adliger Familien. 1866 verkauften die letzten adligen Grundbesitzer „von dem Bussche“ ihr Land an ortsansässige Bauern. Seit 1532 gehörte der Ort zur Gografschaft Edemissen im Amt Meinersen. Er wurde 1885 in den Landkreis Peine eingegliedert. Der Ortsteil Klein Blumenhagen entstand etwa in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts aus zwei Hofstellen nördlich des Hauptortes an der Landstraße L320 (Edemissen–Gifhorn). Anfang des 20. Jahrhunderts wurden noch vier weitere kleine Hofstellen errichtet. 1965 erfolgte der Zusammenschluss der selbständigen Gemeinden Edemissen, Alvesse, Blumenhagen, Mödesse, Voigtholz-Ahlemissen und seit 1971 auch Oedesse zur Samtgemeinde Edemissen. Im Zuge der Gebietsreform in Niedersachsen kam es am 1. März 1974 zur Bildung der Einheitsgemeinde Edemissen aus den Ortschaften der Samtgemeinde Edemissen und weiteren acht selbständigen Gemeinden.[1] Einwohnerentwicklung
¹ Volkszählungsergebnis ReligionSchon im frühen 16. Jahrhundert hat sich die protestantische Glaubensrichtung gefestigt. Die St. Markus-Kapelle in Blumenhagen – erstmals 1534 urkundlich erwähnt – ist die kleinste und älteste Kapelle in der Gemeinde Edemissen. Sie ist eine von insgesamt fünf Kapellengemeinden im Kirchspiel der Martin-Luther-Kirchengemeinde Edemissen. Eine Kostbarkeit stellt der Altarschrein (ca. 1400) mit seinen geschnitzten Figuren dar. Von dem ursprünglichen Flügelaltar ist nur noch das Mittelteil erhalten; die beiden Seitenflügel sind verschollen. Eine kleine katholische Gemeinde bildete sich nach dem Zweiten Weltkrieg durch den Zuzug von Flüchtlingen und Heimatvertriebenen. Die evangelisch-lutherische Gemeinde teilte sich die Kapelle mit den Katholiken. PolitikOrtsratAnmerkungen:
a Bürgergemeinschaft Blumenhagen-Mödesse
Der Ortsrat, der die Ortsteile Blumenhagen und Mödesse vertritt, setzt sich aus sieben Mitgliedern zusammen. Die Ratsmitglieder werden durch eine Kommunalwahl für jeweils fünf Jahre gewählt. Bei der Kommunalwahl 2021 ergab sich folgende Sitzverteilung:[2] OrtsbürgermeisterinOrtsbürgermeisterin ist Imke Jeske-Werner (BBM), Stellvertreterin seit März 2019 Sabine Christl-Süper (BBM). WappenIn Blau auf grünem Boden vor einem goldenen Zaun eine silbern beblätterte goldene Sonnenblume mit drei Blüten. OrtspartnerschaftenBlumenhagen, bei Schwedt/Oder im Landkreis Uckermark in Brandenburg[3] Kultur und Sehenswürdigkeiten
Wirtschaft und InfrastrukturVon den ehemals etwa 20 Hofstellen werden noch eine im Vollerwerb und zwei im Nebenerwerb landwirtschaftlich betrieben. Heute sind Maschinenbauer, Grafiker, Microfilmlabor, Computer, Elektronik, Versicherung ebenso wie ambulante Krankenpflege, Tierärztin vertreten. BildungBis 1977 bestand in Blumenhagen eine Grundschule – heute das Dorfgemeinschaftshaus (DGH). Neben Kindergärten sind heute in Edemissen Grundschule (in drei Ortsteilen auch verlässliche Grundschule), Hauptschule und Realschule. In Peine sind weiterführende Schulen wie Gymnasium und Berufsbildende Schule eingerichtet. VerkehrEs besteht eine Busverbindung des öffentlichen Nahverkehrs nach Edemissen und Peine. Anschlüsse an die Bundesautobahn 2 bilden die Anschlussstellen Peine, Watenbüttel-Braunschweig und Hämelerwald. Die nächstgelegenen Personenbahnhöfe befinden sich in Peine, Dedenhausen und Hämelerwald. Persönlichkeiten
WeblinksCommons: Blumenhagen – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Einzelnachweise
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