Eine brasilianische Fußballmannschaft nahm erstmals 1952 als Seleção Brasileira Restritiva an den Olympischen Spielen in Helsinki teil. Neben den Olympischen Spielen nahm die Mannschaft auch an den Panamerikanischen Spielen1959 (Silber), 1975 (Gold, später annulliert), 1979 (Gold), 1983 (Silber), 1987 (Gold), 1995, 2003 (Silber), 2007 und 2023 (Gold) teil. Viele Spieler spielten auch erfolgreich in der A-Nationalmannschaft und wurden mit dieser Weltmeister.
Brasilien war bis 2016 neben Deutschland der einzige Fußballweltmeister, der noch keine olympische Goldmedaille gewinnen konnte. 2016 war Brasilien erstmals Gastgeber des olympischen Fußballturniers und gewann bei den Spielen in Rio de Janeiro dann die Goldmedaille durch einen Sieg im Elfmeterschießen gegen Deutschland. Zuvor konnten drei Silber- und zwei Bronzemedaillen gewonnen werden. Mit sechs Medaillen ist Brasilien das Land mit den meisten Medaillen.
16. Oktober 1964: Brasilien – Tschechoslowakei 0:1 (Brasilien scheidet als Gruppendritter auf Grund des schlechteren Torverhältnisses gegenüber Ägypten aus)
20. Juli 1976: Brasilien – Spanien 2:1 (in Montreal) (Da Nigeria auf Grund des Olympiaboykotts der afrikanischen Staaten zurückgezogen hat, finden nur 2 Gruppenspiele statt, Brasilien wird Gruppensieger)
25. Juli 1976: Viertelfinale Brasilien – Israel 4:1 (in Toronto)
27. Juli 1976: Halbfinale Brasilien – Polen 0:2 (in Toronto)
30. Juli 1976: Spiel um Platz 3 Brasilien – UdSSR 0:2 (in Montreal)
11. August 2012, Finale: Brasilien – Mexiko 1:2 (in London)
Kader für 2012
Spielberechtigt waren Spieler, die nach dem 1. Januar 1989 geboren wurden sowie drei ältere Spieler. Nationaltrainer Mano Menezes wählte dafür Thiago Silva, Marcelo und Hulk. Thiago Silva, Marcelo und Alexandre Pato waren auch 2008 schon dabei. Bis auf Torhüter Neto hatten alle Spieler schon in der A-Nationalmannschaft gespielt, u. a. bei den Testspielen gegen Dänemark (3:1), die USA (4:1), Mexiko (0:2) und Argentinien (3:4) im Mai und Juni 2012. Der Kader entsprach also nahezu dem aktuellen Kader der A-Nationalmannschaft. Der Kader wurde auch im Hinblick auf die Weltmeisterschaft 2014 in Brasilien zusammengestellt.[1] Aufgrund einer im Training erlittenen Verletzung konnte Torhüter Rafael Cabral nicht eingesetzt werden.[2] Von den in London eingesetzten Spielern standen dann Thiago Silva (auch dort Kapitän), Marcelo, Oscar, Neymar und Hulk im Kader für die WM, der aber dort nur den vierten Platz belegte.
Für 2016 war Brasilien als Gastgeber automatisch qualifiziert, nachdem Rio de Janeiro am 2. Oktober 2009 den Zuschlag für die Austragung erhielt.
Kader für 2016
Spielberechtigt waren Spieler, die nach dem 1. Januar 1993 geboren wurden sowie drei ältere Spieler. Am 29. Juni wurde der Kader benannt.[3] Als ältere Spieler wurden Torhüter Fernando Prass, der auch der älteste Spieler des Turniers gewesen wäre, und Neymar nominiert, der dafür auf die Copa América Centenario 2016 verzichtete, bei der Brasilien in der Vorrunde ausschied. Der ebenfalls nominierte Douglas Costa musste verletzungsbedingt absagen.[4] Für ihn und den später ebenfalls nicht berücksichtigten Fred kamen Renato Augusto, der älter als 23 Jahre ist, und Walace ins Team. Die Positionen entsprechen den Angaben des brasilianischen Verbandes und können sich teilweise von den Angaben der FIFA unterscheiden. Neymar war der Teilnehmer mit den meisten von der FIFA gezählten A-Länderspieltoren.[5] Durch einen Ellbogenbruch beim Aufwärmen vor einem Testspiel gegen Japan am 30. Juli fiel Torhüter Prass für das Turnier aus. Für ihn sollte nach Möglichkeit ein erfahrener Torhüter nachnominiert werden.[6] Die Wahl fiel auf Wéverton. Im Elfmeterschießen des Finales hielt er den letzten von Nils Petersen geschossenen Elfmeter der deutschen Mannschaft.
Brasilien – Südafrika 0:0 am 4. August 2016 in Brasília
Brasilien – Irak 0:0 am 7. August 2016 in Brasília
Brasilien – Dänemark 4:0 am 10. August 2016 in Salvador – Brasilien als Gruppensieger für die K.-o.-Runde qualifiziert.
K.-o.-Runde:
Viertelfinale: Brasilien – Kolumbien 2:0 am 13. August 2016 in São Paulo
Halbfinale: Brasilien – Honduras 6:0 am 17. August 2016 Rio de Janeiro (Maracanã)
Finale: Brasilien – Deutschland 1:1 n.V, 5:4 i. E. am 20. August 2016 Rio de Janeiro (Maracanã)
2021
Für das wegen der COVID-19-Pandemie um ein Jahr verschobene Turnier in Tokio konnte sich Brasilien als Zweiter des vom 18. Januar bis 9. Februar 2020 in Kolumbien ausgetragenen südamerikanischen Qualifikationsturniers qualifizieren. Dabei wurden in der ersten Runde Bolivien, Paraguay, Peru und Uruguay besiegt. In der Finalrunde gab es Remis gegen Kolumbien und Uruguay sowie einen Sieg gegen Argentinien. Da Argentinien aber gegen Kolumbien und Uruguay gewonnen hatte, reichte es für Brasilien nur zum zweiten Platz hinter Argentinien.
Bei der Auslosung am 21. April 2021 wurden Brasilien und Deutschland in eine Gruppe gelost, womit erstmals die Finalisten der vorherigen Olympischen Spiele in der Vorrunde aufeinander trafen. Beide bestritten das erste Gruppenspiel im International Stadium Yokohama, in dem Brasilien bei der WM 2002 im Finale mit 2:0 gegen Deutschland gewann, was André Jardine, der Trainer Brasiliens, als gutes Omen auffasste.[8]
Zum Zeitpunkt des 1. Spiels. Spielberechtigt waren Spieler, die an oder nach dem 31. Dezember 1996 geboren sind, und drei ältere Spieler.[9]
2
Torschützenkönig
Spiele
Gruppenspiele:
Brasilien – Deutschland am 22. Juli 2021, 10:30 Uhr MESZ in Yokohama: 4:2
Brasilien – Elfenbeinküste am 25. Juli 2021, 10:30 Uhr MESZ in Yokohama: 0:0
Brasilien – Saudi-Arabien am 28. Juli 2021, 10:00 Uhr MESZ in Saitama: 3:1
Viertelfinale:
Brasilien – Ägypten am 31. Juli 2021, 12:00 MESZ in Saitama: 1:0
Halbfinale:
Brasilien – Mexiko am 3. August 2021 – 10:00 MESZ in Kashima: 4:1
Finale:
Brasilien – Spanien am 7. August 2021, 13:30 Uhr MESZ in Yokohama: 2:1
2024
Für die Olympischen Spiele in Paris konnten sich der Titelverteidiger beim südamerikanischen Qualifikationsturnier, das vom 20. Januar bis 11. Februar 2024 in Venezuela ausgetragen wurde nicht qualifizieren. Die Gruppenphase wurde zwar als Sieger abgeschlossen, in der Finalrunde belegte die Mannschaft aber hinter Paraguay und Argentinien nur den dritten Platz.
Folgende später und/oder zuvor auch in der A-Nationalmannschaft tätige Spieler nahmen an den Olympischen Spielen und/oder den Qualifikationsspielen teil: