Der sich unmittelbar im ansteigenden Waldsaum auf der linken Uferseite der Nüst befindliche Burgstall liegt auf halber Strecke Richtung des Ortes Silges und etwa mittig zwischen der nordwestlich sich befindenden Wüstung Klinge Richtung Mackenzell und dem südwestlich davon liegenden Röllberg in Richtung Silges. Das Gebiet nördlich zwischen dem Mühlgraben und der Nüst mit seinem Feuchtgebiet und zwei Teichen ist als NaturschutzgebietNüsttal bei Mackenzell ausgewiesen.
Die ehemalige Burganlage weist noch einen Halsgraben auf, der den Sporn von der dahinterliegenden Höhe abtrennt. Reste von Gebäudefundamenten und der Ringmauer sind noch schwach im Gelände auszumachen.[1]
Geschichte
Der Burgstall wurde erst um 1560 urkundlich erwähnt. Die Erbauung wird ins 11. Jahrhundert gelegt.[2] Man vermutet, dass sie von einer Seitenlinie der Herren von Mackenzell oder als Wegekontrolle durch Fuldaer Äbte angelegt worden ist. Genaue urkundliche Belege fehlen.[1]
Siehe auch
In der Gemarkung Mackenzell befanden sich noch zwei andere Anlagen, der Burgstall der ähnlichen kleinen Burg Alt-Mackenzell aus dem 12. Jahrhundert südwestlich des Ortes unterhalb der Herrenmühle und die spätere Wasserburg im Ort, 1253 unter dem FuldaerFürstabtHeinrich IV. von Erthal erbaut.
Literatur
Rudolf Knappe: Mittelalterliche Burgen in Hessen. 800 Burgen, Burgruinen und Burgstätten. 2. Auflage. Wartberg-Verlag, Gudensberg-Gleichen 1995, ISBN 3-86134-228-6, S. 195.
Heinrich Reimer (Bearb.): Historisches Ortslexikon für Kurhessen. Marburg 1926. (Unveränderlicher Neudruck der Erstausgabe: Verlag Elwert, Marburg 1974, S. 282)