Camou-Cihigue liegt im Einzugsgebiet des Flusses Adour. Ein Nebenfluss des Saison, der Ruisseau d’Ibargonéa, auch Ruisseau Guéchala genannt, und seine Zuflüsse Péko Ibar Erreka und Ossinague Erreka durchströmen das Gemeindegebiet.[2]
Geschichte
Camou-Cihigue befindet sich inmitten einer gebirgigen Landschaft mit mehreren tiefen Grotten. In einer dieser Höhlen haben Archäologen Spuren einer menschlichen Nutzung im Jungpaläolithikum aufgedeckt. Sie ist an zwei Stellen mit Motiven bemalt, die Pferde, Steinböcke und Bisons darstellen.[3][4]
Von der Geschichte der beiden Orte, die seit 1836 die Gemeinde Camou-Cihigue bilden, haben wenige Aufzeichnungen die Jahrhunderte überdauert. Cihigue wird 1520 zumindest als Cihiga in der Coutume de Soule erwähnt.[5] Auf der Karte von Cassini 1750 ist Camou in der heutigen Namensform, Cihigue als Sihigue eingetragen.[6] Seit der Französischen Revolution 1793 wird Cihigue schließlich amtlich unter dem heutigen Toponym geführt.[7]
Einwohnerentwicklung
Nach einem Höchststand von 371 Einwohnern im Jahre 1836 ist die Zahl bei kurzen Phasen von Stabilisierungen kontinuierlich bis unter 100 zurückgegangen. Dieser Abwärtstrend scheint bis heute zu bestehen.
Jahr
1962
1968
1975
1982
1990
1999
2006
2009
2022
Einwohner
171
148
140
133
119
114
107
104
105
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Bis 1821 nur Einwohner von Camou, ab 1831 von Camou-Cihigue
Ab 1962 offizielle Zahlen ohne Einwohner mit Zweitwohnsitz
Kirche in Cihigue, gewidmet Maria, der Mutter des Jesus von Nazaret. Auch ihre Errichtung datiert aus dem Mittelalter in der Romanik, wie an ihrer Apsis zu erkennen ist. Das Gebäude ist 1828 restauriert worden, wie eine Inschrift auf dem Sturz des Eingangs belegt.[12] Der Tabernakel aus Holz im Innern der Kirche ist vollständig vergoldet. Die Darstellungen sind als Flachrelief auf seiner Oberfläche ausgearbeitet. Eine Statue, die Jesus aufrecht stehend mit gefalteten Händen zeigt, nimmt die gesamte Tür ein. Diese Darstellung heißt in der christlichen Bildsymbolik „Christus in der Rast“. Es stellt den Moment der Passion dar, nachdem Christus seiner Kleider beraubt und bevor er an das Kreuz genagelt wurde. In dieser Darstellung hält Christus ein Schilfrohr in seiner Hand, das ihm seine Wachen zum Spott überreicht hatten. Oberhalb der Tür wird Gott der Vater dargestellt, seine Finger gen Himmel zeigend, unterhalb zeigt sich ein Cherub.[13] An einer Wand zeigt eine Statue aus Holz aus dem 15. Jahrhundert den gekreuzigten Christus.[14]
Thermalquelle von Camou. Auf (210 m) Höhe tritt das salzhaltige, 33,5 °C warme Wasser in einer Grotte auf die Oberfläche. Seine chemische Zusammensetzung verleiht ihm eine heilende Wirkung bei rheumatischen und gynäkologischen Problemen oder bei Wachstumsschwächen bei Kindern. Zahlreiche Versuche, die Thermalquelle weiterzuentwickeln und einen größeren Kundenkreis als den aus der Soule und dem Béarn anzusprechen, waren bis jetzt ohne Erfolg.[15]
Wirtschaft und Infrastruktur
Die Landwirtschaft ist eine der wichtigsten Wirtschaftsfaktoren der Gemeinde. Camou-Cihigue liegt in den Zonen AOC des Ossau-Iraty, ein traditionell hergestellter Schnittkäse aus Schafmilch, sowie der Schweinerasse und des Schinkens „Kintoa“.[16]
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Aktive Arbeitsstätten nach Branchen am 31. Dezember 2014[17] Gesamt = 11
↑Conseil régional d’Aquitaine: Eglise Saint-Pierre de Camou. Visites en Aquitaine, archiviert vom Original am 30. März 2017; abgerufen am 25. Mai 2023 (französisch).
↑Conseil régional d’Aquitaine: Eglise Notre-Dame de Cihigue. Visites en Aquitaine, archiviert vom Original am 29. März 2017; abgerufen am 25. Mai 2023 (französisch).
↑Conseil régional d’Aquitaine: Statue du Christ. Visites en Aquitaine, archiviert vom Original am 30. März 2017; abgerufen am 25. Mai 2023 (französisch).
↑Conseil régional d’Aquitaine: Source thermale de Camou. Visites en Aquitaine, archiviert vom Original am 30. März 2017; abgerufen am 25. Mai 2023 (französisch).