Während seiner Promotion erhielt er 1876 die Gelegenheit, ein kleines Teilgebiet der von seinem Cousin Karl Reimer entwickelten Reimer'schen Reaktion zu bearbeiten.[3] 1878 wurde Carl Ludwig Reimer in Berlin bei F. Tiemann mit einer Arbeit Ueber Aldehyde mehrbasischer aromatischer Oxysäuren[4]promoviert.
Bis Sommer 1879 bearbeitete er als Assistent von Tiemann dieses Arbeitsgebiet weiter.[5][6]
1888 wurde er Leiter[18] einer Fabrik bei den Vereinigten Chemischen Fabriken zu Leopoldshall AG.[19]
Dieser Zusammenschluss von zehn Fabriken verarbeitete Kalisalze aus den Staßfurter Lagerstätten.[20]
1901[21] übernahm er als Fabrikdirektor die Leitung der zu den Mecklenburgischen Kali-Salzwerken Jessenitz[22] AG gehörenden Chlorkaliumfabrik. 1905 war er auch Mitglied des Vorstandsmitglied der AG.
Ab 1908 leitete er als Direktor die zur Gewerkschaft Hermann II gehörende Chlorkaliumfabrik[23] in Groß-Rhüden am Harz.
1920 engagierte ihn die Kali-Forschungs-Anstalt GmbH, Leopoldshall-Staßfurt als wissenschaftlichen Mitarbeiter.
Leopoldshall war erst 1873 gegründet[29] und Sitz des Deutschen Kalisyndikats geworden.
Einzelnachweise
↑Reimer, Carl Ludwig. Kurzbiografie. In: chemieforum-erkner.de. ChemieFreunde Erkner, 10. Juni 2007, abgerufen am 11. November 2015.
↑Deutsche Chemische Gesellschaft zu Berlin (Mitgliedsstatus): stud. phil. Carl Reimer, Berlin bei Aufnahme 28. Februar 1876. - Dr. Carl L. Reimer, Leiden (Holland) am 31. Dezember 1880. - Dr. C. L. Reimer, Leopoldshall-Stassfurt am 31. Dezember 1890.
↑K. Reimer und F. Tiemann: Ueber die Einwirkung von Chloroform auf Phenole und besonders aromatische Oxysäuren in alkalischer Lösung. In: Ber. Dtsch. Chem. Ges.9, 1268–1278 (1876). (Digitalisat auf Gallica) – Auf Seite 1269 (Digitalisat auf Gallica) dankt Karl Reimer einem "Herrn Reimer II."; es handelt sich hierbei um Carl Ludwig Reimer sowie um Teilerkenntnisse zu seiner Dissertation.
↑Dissertation teilweise publiziert in: F. Tiemann und K. L. Reimer: Ueber o- und p-Aldehydosalicylsäure, sowie o-Aldehydoparoxybenzoësäure und die Umwandlung dieser Verbindungen in Phenoldicarbonsäuren. In: Ber. Dtsch. Chem. Ges.10, 1562–1576 (1877). (Digitalisat auf Gallica) – Als Erfinder der „Reimer‘schen Reaktion“ von März 1876 nennt F. Tiemann auf der letzten Seite in einer Fußnote (Digitalisat auf Gallica) „K. Reimer“ (= Karl Reimer), den älteren Cousin von Carl Ludwig Reimer.
↑C. L. Reimer: Ueber die Reduction der Aldehydooxybenzoësäuren zu Alkoholsäuren. (Digitalisat auf Gallica) und Ueber die Einwirkung von Chloroform auf α- und β-Oxyisophtalsäure in alkalischer Lösung. In: Ber. Dtsch. Chem. Ges.11, 790–793 und 793–797 (1878) (Digitalisat auf Gallica)
↑F. Tiemann und C. L. Reimer: Ueber das Umbelliferon und einige seiner Derivate. In: Ber. Dtsch. Chem. Ges.12, 993–999 (1879). (Digitalisat auf Gallica)
↑C. L. Reimer: Zur Kenntniss des Alphatoluylamids. In: Ber. Dtsch. Chem. Ges.13, 741 (Digitalisat auf Gallica)
↑C. L. Reimer: Ueber die Einwirkung von Brom auf Benzylcyanid und Phenylessigsäure bei hoher Temperatur. In: Ber. Dtsch. Chem. Ges.13, 742–748 (1880). (Digitalisat auf Gallica)
↑C. L. Reimer: Ueber die Einwirkung von Brom auf Benzylcyanid. In: Ber. Dtsch. Chem. Ges.14, 1797–1802 (1881). (Digitalisat auf Gallica)
↑C. L. Reimer: Ueber zwei isomere Dibenzyldicarbonsäuren. In: Ber. Dtsch. Chem. Ges.14, 1797–1802 und 1802–1808 (1881). (Digitalisat auf Gallica)
↑E. Jacobsen und C. L. Reimer: Ueber die Einwirkung von Phtalsäureanhydrid auf Chinolinbasen. In: Ber. Dtsch. Chem. Ges.16, 513f (1883). (Digitalisat auf Gallica)
↑E. Jacobsen und C. L. Reimer: Zur Kenntniss des Steinkohlentheerchinolins. In: Ber. Dtsch. Chem. Ges.16, 1082–1087 (1883). (Digitalisat auf Gallica)
↑E. Jacobsen und C. L. Reimer: Ueber Condensationsprodukte methylirter Chinoline und Pyridine. In: Ber. Dtsch. Chem. Ges.16, 2602–2608 (1883). (Digitalisat auf Gallica)
↑C. L. Reimer und W. Will: Ueber das Fett der Früchte von Myristica surinamensis. In: Ber. Dtsch. Chem. Ges.18, 2011–2017 (1885). (Digitalisat auf Gallica)
↑C. L. Reimer und W. Will: Ueber einige Derivate der Erucasäure und Brassidinsäure In: Ber. Dtsch. Chem. Ges.19, 3320–3327 (1886). (Digitalisat auf Gallica)
↑C. L. Reimer und W. Will: Ueber die Bestandtheile des Rüböls. In: Ber. Dtsch. Chem. Ges.20, 2385–2390 (1887). (Digitalisat auf Gallica)
↑C. L. Reimer: Über das Vorkommen von Dierucin im Rüböl. In: Ber. Dtsch. Chem. Ges.40, 256f (1907).
↑ Beitritt von Dr. Reimer, Fabrikdirigent, Leopoldshall zur Deutschen Gesellschaft für Angewandte Chemie im Februar 1893. doi:10.1002/ange.18930060309 - Generaldirektor Georg Borsche trat der Deutschen Gesellschaft für Angewandte Chemie zwei Jahre später bei. (Angew. Chem. 8, S. 404 (1895) doi:10.1002/ange.18950081306).
↑Vereinigte chemische Fabriken zu Leopoldshall AG, gegründet als Zusammenschluss von 10 Fabriken [1][2] in 1871, Generaldirektor Adolph Frank (1834–1916), ab 1876 Generaldirektor Georg Borsche (1844–1926), ab 1908 Generaldirektor Wilhelm Feit (1867–1956), ab 1922 Übernahme als „Werk Leopoldshall“ in der Kaliwerke Aschersleben AG.
↑C. L. Reimer: Zur Kaliendlaugenfrage. In: Zeitschrift für Angewandte Chemie. 26, 1913, S. 680, doi:10.1002/ange.19130269103. - C. L. Reimer: Über Prof. Dunbars zweites Gutachten betreffend die Abwässer der Kaliindustrie. In: Zeitschrift für Angewandte Chemie. 28, 1915, S. 241, doi:10.1002/ange.19150284002.
↑C. L. Reimer: Der Chlorgehalt in Werra- und Fuldawasser, in KALI 11, 331–333 (1917) sowie Angewandte Chemie 31, R 205 (1918). doi:10.1002/ange.19180315201. - C. L. Reimer, Der Chlorgehalt der Werra bei Münden im II. Halbjahr 1917, in KALI 12, 72–73 (1918).
↑C. L. Reimer: Über das Hepkesche Verfahren zur Darstellung von Magnesia und Salzsaure aus Endlauge, in KALI 9, 309–311 (1915) sowie Angewandte Chemie 28, R 69 (1915). doi:10.1002/ange.19150281102.