Christiana von Schleswig-Holstein-Sonderburg-Glücksburg
Christiana von Sachsen-Merseburg ist eine Weiterleitung auf diesen Artikel. Zur Prinzessin mit dem ähnlichen Namen, siehe Christiane von Sachsen-Merseburg.
Im Alter von 16 Jahren heiratete sie am 19. November 1650 im Rahmen einer Doppelhochzeit im Dresdner Schloss Christian I. von Sachsen-Merseburg, den dritten Sohn des KurfürstenJohann Georg I. von Sachsen und dessen zweiter Frau Magdalena Sibylle von Preußen. Gleichzeitig heiratete Christianas ältere Schwester Sophie Hedwig Christians jüngeren Bruder Moritz.[2] Anlässlich der zwei Hochzeiten gab es in Dresden vier Wochen lang zahlreiche Hofballette, Turniere, Festzüge, Theateraufführungen und Feuerwerkspektakel.[3]
Aus der Ehe Christianas und Christians I. gingen elf Kinder hervor:[4]
Magdalena Sophia (* 19. Oktober 1651 in Dresden; † 29. März 1675 in Merseburg), Prinzessin von Sachsen-Merseburg
Johann Georg (* 4. Dezember 1652 in Merseburg; † 3. Januar 1654 in Merseburg), Erbprinz von Sachsen-Merseburg
Heinrich (* 2. September 1661 in Merseburg; † 28. Juli 1738 in Doberlug), Herzog von Sachsen-Merseburg-Spremberg (später von ganz Sachsen-Merseburg) ⚭ Elisabeth von Mecklenburg-Güstrow
Moritz (* 29. Oktober 1662 in Merseburg; † 21. April 1664 in Merseburg), Prinz von Sachsen-Merseburg
Nach dem Tod ihres Mannes 1691 zog sich Christiana auf ihr Wittum in Delitzsch zurück, das sie 1688 im Austausch gegen das Schloss Sangerhausen als Leibgedinge erhalten hatte.[5] Das Delitzscher Schloss war zuvor durch Umbauarbeiten zur Witwenresidenz umgestaltet worden, doch zum Zeitpunkt ihres Einzugs am 31. Mai 1692 waren die Arbeiten noch nicht vollständig beendet. So ließ Christiana den Barockgarten neben dem Schloss erst nach ihrem Einzug anlegen.
Literatur
Ute Essegern: Fürstinnen am kursächsischen Hof. Lebenskonzepte und Lebensläufe zwischen Familie, Hof und Politik in der ersten Hälfte des 17. Jahrhunderts. Leipziger Universitätsverlag, Leipzig 2007, ISBN 978-3-86583-074-6 (Schriften zur sächsischen Geschichte und Volkskunde. Band 19), S. 383–385 (auszugsweise online).
Einzelnachweise
↑ abUte Essegern: Fürstinnen am kursächsischen Hof, S. 383 (online).
↑Ute Essegern: Fürstinnen am kursächsischen Hof, S. 325 (online).
↑Uta Deppe: Die Festkultur am Dresdner Hofe Johann Georgs II. von Sachsen (1660–1679). Ludwig, Kiel 2006, ISBN 3-933598-94-X (Bau + Kunst. Schleswig-Holsteinische Schriften zur Kunstgeschichte. Band 13), S. 14 (Leseprobe als PDF online).