Der Rabe (Zeitschrift)
Der Rabe war eine Literaturzeitschrift im Taschenbuchformat, die in 63 Ausgaben zwischen 1982 und 2001 im Haffmans Verlag, Zürich, erschien. Einzelne Nummern erschienen danach noch 2005, 2007 und 2019. PublikationsgeschichteDer Titel der von Gerd Haffmans begründeten Zeitschrift nimmt Bezug auf den Raben als literarische Figur. In der ersten Nummer wurde unter anderem das Gedicht Der Rabe von Edgar Allan Poe mit einer Übersetzung von Hans Wollschläger abgedruckt; den Umschlag zierte eine Zeichnung von F. K. Waechter mit Poes Raben sowie Wilhelm Buschs Hans Huckebein und Christian Morgensterns Raben auf dem Kilometerstein Km 21. Der Rabe war eines der wesentlichen Organe nicht nur des Haffmans Verlags, sondern auch der Autoren der Neuen Frankfurter Schule, die wie Eckhard Henscheid, Robert Gernhardt oder F. W. Bernstein dort veröffentlichten. Dazu kamen jüngere Autoren wie Max Goldt, Tex Rubinowitz, Margit Schreiner und Fanny Müller. Neben zeitgenössischen deutschen Autoren veröffentlichte Der Rabe immer auch Texte neuerer britischer und US-amerikanischer Autoren wie beispielsweise von Julian Barnes oder Kinky Friedman. Daneben gab es auch Sondernummern zu einzelnen Autoren wie den Arno-Schmidt-Raben (Nr. 12) oder den Karl-May-Raben (Nr. 27). Ansonsten hatten die meisten Ausgaben einen thematischen Schwerpunkt, beispielsweise Briefe, Politik oder Film. Kulinarisch-literarische Texte wurden 1988 bis 1992 in vier Ausgaben der Schwesterzeitschrift Die Rübe veröffentlicht. Nach der Insolvenz des Haffmans Verlags 2001 wurde Der Rabe eingestellt. 2005 erschien, passend zu Harry Rowohlts 60. Geburtstag, Nr. 64 Der Harry-Rowohlt-Rabe als angeklebte Zugabe zu einer Neuauflage von Harry Rowohlts Pooh's Corner bei Zweitausendeins. 2007 erschien der Der Rabe 65 als dreiteiliger Rabe (Zukunfts-Rabe, Europa-Rabe, Jubel-Rabe) in der Reihe Haffmans bei Zweitausendeins. Ein weiterer Rabe erschien 2019 als Festschrift zum 75. Geburtstag von Gerd Haffmans als Nummer 75 in grösserem Format (es gibt keine Nummern 66–74). Nach wie vor erscheint jedoch noch der Raben-Kalender, ein Tagesabreißkalender mit zeitgenössischen und historischen Zitaten, Karikaturen und anderen Inhalten.[1] Verzeichnis aller Ausgaben
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Einzelnachweise
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