Deutsche Nordische Skimeisterschaften 1957
Die Deutschen Nordischen Skimeisterschaften 1957 wurden vom 20. bis zum 24. Februar 1957 im niedersächsischen Altenau ausgetragen. Die Sprungläufe wurden auf der Große-Altenau-Schanze abgehalten, die im Vorfeld der Meisterschaften modernisiert wurde, sodass die Erhöhung des Ablaufturmes den kritischen Punkt von 65 auf 70 Metern verschob.[1] Die Meisterschaften waren ursprünglich für den 6. bis 10. Februar geplant worden, doch verschob der Deutsche Skiverband die Austragung aufgrund der ungünstigen Schneelage um vierzehn Tage. Für die sieben Wettkämpfen meldeten sich 170 Athleten, darunter alle Vorjahresmeister, an. Programm und Zeitplan
SkilanglaufFrauen10 km
Datum: Donnerstag, 21. Februar 1957 Nachdem sie eine Woche zuvor im schweizerischen St. Imier bereits den Damenlanglauf bei den Wettbewerben um den Kurikkala-Pokal gewonnen hatte, verteidigte die favorisierte Rita Czech-Blasl ihren Meistertitel erfolgreich. Czech-Blasl bewältigte dabei die 10 Kilometer erstmals in weniger als vierzig Minuten, was die Siegerin auf die „leichte“ Strecke zurückführte. Andere Quellen geben für den Damenlanglauf eine Laufdistanz von 5 Kilometern an.[2][3] Die Passauer Neue Presse spricht allerdings mehrfach von 10 Kilometern. Auch die Laufzeiten lassen eher auf eine 10-km-Strecke schließen. Verbandsstaffel
Datum: Freitag, 22. Februar 1957 Die Schwäbische Frauenstaffel konnte ihren Titel über 3 × 5 km verteidigen, wobei die Schwarzwälderin Rita Czech-Blasl die schnellste Einzelzeit vorweisen konnte. Männer15 km
Datum: Samstag, 23. Februar 1957 Mit der schnellsten 15-km-Langlaufzeit in der Geschichte der Deutschen Skimeisterschaften gewann Siegfried Weiß auch den zweiten Einzeltitel in Altenau. Weiß setzte sich von seinem größten Kontrahenten Josef Schiffner vor allem in den langen Bergaufstrecken sowie im Endspurt ab, den er 200 Meter vor dem Ziel begann. Im Siegerinterview machte Weiß seinen finnischen Trainer Osmo Hillebrand für seinen Erfolg verantwortlich. 30 km
Datum: Mittwoch, 20. Februar 1957 Den ersten Wettkampf der Deutschen Nordischen Skimeisterschaften 1957 konnte Siegfried Weiß im Skilanglauf über 30 Kilometer für sich entscheiden und verwies dabei den Vorjahressieger Helmut Hagg mit vier Minuten Rückstand auf Platz zwei. Während die Teilnehmer eine leichte Strecke durch Wald und Hochmoore vorfanden, machte ihnen vor allem der einsetzende Schneefall Probleme, der einige Athleten dazu Zwang, ihre Skier während des Wettkampfes umzuwachsen. Verbandsstaffel
Datum: Sonntag, 24. Februar 1957 Der 4-mal-10-Kilometer-Staffellauf endete mit einem toten Rennen zwischen Schwarzwald und Bayern, sodass zwei Sieger gekürt wurden. Start und Zielplatz der Loipe befand sich im Stadtteil Torfhaus, der höchstgelegenen Siedlung Niedersachsens. Obwohl der bayerische Schlussläufer Helmut Hagg mit einem Vorsprung von 2 Sekunden ins Rennen startete, konnte er diesen gegenüber dem herausragendsten Athleten der Meisterschaften Siegfried Weiß nicht behaupten. Das Rennen wurde nicht nur an der Spitze von den Teams der bayerischen und schwarzwälder Verbände dominiert, sondern auch in den darauffolgenden Plätzen. Nordische KombinationEinzel 15 km
Datum: Freitag, 22. und Samstag, 23. Februar 1957 Die Meisterschaften der Nordischen Kombination wurden auf zwei Tage aufgeteilt, sodass der Sprunglauf am Freitag und der Langlauf am Samstag abgehalten wurden. Der frühere österreichische Meister Josef Schiffner gewann zunächst den Kombinationssprunglauf, bei dem er bei verkürztem Anlauf auf 64 und 67 Meter gesprungen war. Den zweiten Platz teilten sich die bayerischen Vertreter Eberhard Plenk und Helmut Böck. Letztlich wurde Schiffner mit großem Vorsprung Gewinner des „Goldenen Ski“. Der Sieg bedeutete für den 26-jährigen Frankfurter bereits den dritten großen Erfolg der Saison, nachdem er schon bei den internationalen Skirennen in Le Brassus sowie bei der FIS-Woche in Garmisch-Partenkirchen gewonnen hatte. SkispringenGroßschanze
Datum: Sonntag, 24. Februar 1957 Der Spezialsprunglauf war der Abschluss und Höhepunkt der Skimeisterschaften. Den rund 20.000 Zuschauern[2] bot sich auf der umgebauten K-70-Schanze am Mühlenberg ein spannender Wettkampf, bei dem sich schließlich der Favorit und Olympia-Vierter Max Bolkart durchsetzen konnte. Den weitesten Sprung des Tages erzielte Helmut Bleier, der mit seinen gestandenen 70 Metern einen neuen Schanzenrekord aufstellte. Quellen
Einzelnachweise
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