Deutsche Nordische Skimeisterschaften 1968
Die Deutschen Nordischen Skimeisterschaften 1968 fanden vom 21. bis zum 25. Februar im niedersächsischen Altenau und am 2. und 3. März im bayerischen Zwiesel statt. Damit fanden erstmals Wettbewerbe der deutschen nordischen Skimeisterschaften in Niederbayern statt. Die Sprungläufe wurden auf der Große-Altenau-Schanze abgehalten, die im Vorfeld der Meisterschaften modernisiert wurde, sodass der kritische Punkt bei 80 Metern lag.[1] Der überragende Athlet der Meisterschaften war einmal mehr Walter Demel, der neben den drei Einzelrennen auch mit der bayerischen Staffel den Meistertitel im Skilanglauf gewann. Mit sieben von neun Titeln war der Bayerische Skiverband mit Abstand am erfolgreichsten. Programm und Zeitplan
SkilanglaufFrauen5 km
Datum: Donnerstag, 22. Februar 1968 Am zweiten Tag starteten auch die Frauen in die Meisterschaften. Bereits im Vorfeld war erwartet worden, dass Monika Mrklas die Vorjahresmeisterin Barbara Barthel ablösen würde, schließlich belegte Mrklas in der Qualifikation für und bei Olympia stets höhere Platzierungen als Barthel. Tatsächlich entthronte Mrklas die zwei Jahre ältere Barthel mit einem deutlichen Vorsprung. Deutlich spannender war der Kampf um die Silbermedaille, den Barthel gegen die dritte deutsche Olympiateilnehmerin Michaela Endler für sich entscheiden konnte. Das relativ langsame Rennen konnte durch starken Nebel und Temperaturen über dem Gefrierpunkt erklärt werden. Insgesamt gingen 22 Athletinnen an den Start. Verbandsstaffel
Datum: Freitag, 23. Februar 1968 Männer15 km
Datum: Freitag, 23. Februar 1968 Der beste mitteleuropäische Langläufer bei den Olympischen Winterspielen 1968 dominierte erwartungsgemäß die Kurzdistanz bei den deutschen Meisterschaften: Der 32 Jahre alte Walter Demel gewann mit 70 Sekunden Vorsprung auf den „ewigen Zweiten“ Karl Buhl. Elfter wurde der Kombinationssieger Ralph Pöhland (52:21 min). 30 km
Datum: Mittwoch, 21. Februar 1968 Die 97 Teilnehmer liefen zwei 15-km-Schleifen. Während der Erfolg Walter Demels erwartet wurde, galt der zweite Platz des vierfachen deutschen Altmeisters und Olympiateilnehmers Siegfried Weiß als Überraschung. 50 km
Datum: Sonntag, 3. März 1968 Auch im Skimarathon über 50 Kilometer war Walter Demel nicht zu besiegen. Im heimischen Zwiesel war er fast sechs Minuten früher als der zweitplatzierte Siegfried Weiß über die Ziellinie gelaufen. Als Letzter der 74 Teilnehmer kam Helmut Hofmann (TG Walhalla Regensburg) mit einer Laufzeit von 3:32:39,2 h vor rund 2000 Zuschauern ins Ziel. Die Loipe, welche vielerorts als ideal bezeichnet wurde und drei Schleifen à 16,7 Kilometer beinhaltete, war von Streckenchef Max Fuchs konzipiert worden. Im Anschluss an das Rennen fand die Siegerehrung unter der Anwesenheit des bayerischen Staatssekretärs Josef Bauer auf dem Stadtplatz Zwiesel statt. Dabei wurde Demel mit dem Goldenen Ski und weiteren Präsenten ausgezeichnet. Verbandsstaffel
Datum: Samstag, 24. Februar 1968 Zum siebenten Mal hintereinander holte die bayerische Verbandsstaffel den Meistertitel. Mit der Tagesbestzeit von 32:28 Minuten trug erneut Walter Demel zum Erfolg teil. Nachdem die Staffel Schwarzwald I aufgrund eines Skibruchs von Toni Steinebrunner auf den vierten Platz zurückgefallen war, belegte Bayern auch die Ränge zwei und drei. Es gab ein Teilnehmerfeld von 25 Teams. Vereinsstaffel
Datum: Samstag, 2. März 1968 Nordische KombinationEinzel
Datum: Donnerstag, 22. Februar und Freitag, 23. Februar 1968 Einen Sensationssieg feierte der Klingenthaler Ralph Pöhland bei den Meisterschaften der Kombinierer, denn mit Franz Keller besiegte er keinen Geringeren als den frischgebackenen Olympiasieger. Letzterer lag nach Sprüngen auf 77 und 75,5 Metern (263,0 Punkten) noch deutlich vor Pöhland (76 und 75,5 m; 245,0) und Ernst Wursthorn (220,0) in Führung, ehe Pöhland mit der zweitbesten Laufzeit am 1:57 Minuten langsameren Keller vorbeizog: „Ich weiß zwar nicht genau, warum ich so viel langsamer war, aber Pöhland war heute der eindeutig Bessere“, so Keller nach Rennende. Die stärkste Laufleistung präsentierte der erfahrene Eduard Lengg, doch musste sich dieser letztlich nur mit dem vierten Rang begnügen. Bronze gewann Gunter Naumann vom TSV Urach. SkispringenNormalschanze
Datum: Sonntag, 25. Februar 1968 Der Wettkampf um die deutsche Skisprungmeisterschaft wurde vor etwa 10.000 Menschen auf der großen Altenau-Schanze ausgetragen. Das überaus spannende Springen mit 45 Athleten gewann der Bayreuther Günther Göllner vor den Kombinierern Franz Keller und Ralph Pöhland. Titelverteidiger Wolfgang Schüller wurde seinen Erwartungen nicht gerecht und landete abgeschlagen im Mittelfeld. Im dritten Durchgang sprang Oswald Schinze (80 m) auf der modernisierten Schanzen einen neuen Schanzenrekord. Zeitungsartikel und Weblinks
Einzelnachweise
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