Der Dr.-Martini-Preis ist der älteste medizinischePreis Deutschlands. Er wird seit 1883 jährlich von der Dr.-Martini-Stiftung in Hamburg zur „Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses“ am 12. Februar vergeben, dem Todestag von Erich Martini. Ausgezeichnet werden Wissenschaftler, die in Hamburger Krankenhäusern tätig sind und sich mit klinischer Grundlagenforschung und neuen Therapieansätzen beschäftigen. Der Preis ist mit 3.000 Euro dotiert (Stand 2012).[1]
2012 wurden Ergebnisse von Untersuchungen zur Rolle der Stiftung und zu den Preisverleihungen in der Zeit des Nationalsozialismus veröffentlicht. Dabei wurde bei drei ausgezeichneten Autoren eine ethische Verfehlung im wissenschaftlichen bzw. beruflichen Handeln nachgewiesen. 1944 wurde einmalig für fünf Arbeiten, welche im Rahmen von Wehrmachtseinsätzen entstanden waren und kriegswichtige Themen behandelten, der Kriegsmartini-Preis verliehen.[2]
Der Dr.-Martini-Preis sollte nicht mit dem für Arzneimittelforschung vergebenen Paul-Martini-Preis verwechselt werden.
Preisträger
2024 Joseph Tintelnot, Britta Zecher, Nico Gagelmann[3]
2023 Anne Mühlig, Johanna Steingröver, Anastasios Giannou, Jan Kempski, Michael Bockmayr[4]
2022 Max Kaufmann, Gustav Buescher, Marcial Sebode, Filip Berisha[5]
2021 Fabian J. Brunner, Christoph Waldeyer, Luzia Veletzky, Jan Kempski, Anastasios Giannou[6]
2020 Angelique Hölzemer, Leonie Konczalla, Gabriel Broocks[7]
2019 Johannes Mischlinger, Sven Pischke, Benedikt Schrage[8]
2018 Jan Broder Engler, Anne Rechtien, Matthias Reeh, Tarik Ghadban[9]
2017 Nicola M. Tomas, Kaja Breckwoldt, Florian Weinberger, Simon Pecha, Hanno Ehlken[10]
2016 Johannes Hartl, Xuejun Chai, Catherine Meyer-Schwesinger[11]
2015 Diego Sepulveda-Falla, Faik G. Uzunoglu und Matthias Reeh, Benno Kreuels und Dominic Wichmann[12]
2014 Christian Krebs, Janosch Katt, Christoph Schramm[13]
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2012 Götz Thomalla
2011 Christian Bernreuther, Stephanie J. Gros, Andrea Pace
2010 Kim Hinkelmann, Friedhelm Hummel, Henning Wege
2009 Elke Hennes, Stefan Lüth, Samuel Huber
2008 Ulf Panzer
2007 Wolfram-H. Zimmermann, Djordje Atanackovic, Jussuf T. Kaifi
2006 Dirk Isbrandt
2005 Sonja Schrepfer, Tobias Deuse
2004 Anka Thies, Ralf Benndorf
2003 Martin Merkel, Tim Strate, Ulrich Wenzel
2002 Jens Brümmer, Jörg Petersen
2001 Achim Hörauf, Michael Amling, Judith Dierlamm, Ursula Gehling
↑Susanne Helmholz, Heinz-Peter Schmiedebach, Ansgar W. Lohse: Forschung um jeden Preis? Martini-Stiftung – Die Preisträger in den Jahren 1933 bis 1949. Hamburger Ärzteblatt 2 (2012), 12–16, online (Memento vom 10. Mai 2012 im Internet Archive) (PDF-Dokument; 6,8 MB).
↑Kleine, Tilmann, Otto. In: Walter Habel (Hrsg.): Wer ist wer? Das deutsche Who’s who. 24. Ausgabe. Schmidt-Römhild, Lübeck 1985, ISBN 3-7950-2005-0, S. 643.