Renazzi studierte von 1883 bis 1888 an der Accademia di Belle Arti in Florenz. In Florenz stellte er auch aus. Er führte später den Namenszusatz „del Castello de’ Britti“, einer Burg in San Lazzaro di Savena. Um die Jahrhundertwende lebte und arbeitete er bereits im Raum München, ansässig in Schleißheim. Hier war er als Eugen bzw. Eugenio von Renazzi geläufig. Er signierte seine Werke mit „EVRENAZZI“.[1]
Von Renazzi war mehrere Jahre mit der Majorswitwe von Holstein befreundet. Als diese 1913 verreist war, ersetzte er in ihrer Wohnung befindliche Gemälde aus ihrem Privatbesitz mit selbst angefertigten Kopien. Er wurde dafür Mitte 1915 in München gerichtlich zu einer Freiheitsstrafe von einem Monat verurteilt, was das oft angegebene Todesjahr 1914 widerlegt.[2]
Werke (Auswahl)
Vor dem Sturm (Gemälde) ausgestellt in der großen Berliner Kunstausstellung 1901.[3]
Literatur
Renazzi (Eugenio). In: Angelo De Gubernatis: Dizionario degli artisti italiani viventi: pittori, scultori, e architetti. Tipe dei Successori Le Monnier, Florenz 1889, S. 410 (Textarchiv – Internet Archive).
Eugen v. Renazzi. In: Velhagen & Klasings Monatshefte. Band 15, Ausg. 1, Teil 1, 1901, S. 256 (Textarchiv – Internet Archive).
Renazzi, Eugenio. In: Agostino M. Comanducci: Dizionario illustrato dei pittori, disegnatori e incisori italiani moderni e contemporanei. Band 4, 1973.
Renazzi, Eugenio. In: Dizionario enciclopedico Bolaffi dei pittori e degli incisori italiani. Dall’ XI al XX secolo. Band 9, Giulio Bolaffi, 1975.
Renazzi, Eugen von. In: Münchner Maler im 19. Jahrhundert. Band 3: Lacher–Ruprecht. Bruckmann Verlag, München, 1982, S. 353.
Einzelnachweise
↑R 255, Renazzi, Eugen von. In: Paul Pfisterer: Signaturenlexikon / Dictionary of Signatures. Walter de Gruyter, 1999, S. 556.
↑Verein Berliner Künstler (Hrsg.): Illustrirter Katalog. Rud. Schuster, Berlin 1901, S.71 (Textarchiv – Internet Archive – Abbildung im Buch, nicht in der digitalen Ausgabe). Vor dem Sturm. In: Velhagen & Klasings Monatshefte. Band1. Velhagen & Klasing, Bielefeld / Leipzig 1901, Abbildung zwischen S. 208 und 209 (Textarchiv – Internet Archive).