Der Standort wurde 1983 stillgelegt. Die Fabrikgebäude wurden größtenteils abgerissen, nur Ausstellungs- und Versandhalle, Schmiede und Schlosserei blieben erhalten. Die bestehende Anlagen wurden unter Denkmalschutz gestellt und so vor dem Abriss gerettet.
Im Sommer 1985 entschloss sich die Stadt Herne, das Baudenkmal künftig als öffentliches Kultur- und Veranstaltungszentrum zu nutzen. Im Oktober 1986 wurden die Hallen der Öffentlichkeit als Kulturzentrum übergeben. Zwischen 1997 und 2000 wurde dort im 14-täglichen Rhythmus über 70 Folgen der WDR-Talkshow Mittwochs mit … produziert.[1]
Die Herner Flottmann-Hallen sind heute unter anderem eine Spielstätte der RuhrTriennale, auch das International Cycling Film Festival wird seit dem Jahr 2009 alljährlich in den Flottmann-Hallen, dem zentralen Spielort des Festivals, eröffnet.[2]
Außenanlagen
Nach einer Bodensanierung entstand 2008–2010 auf dem ehemaligen Fabrikgelände ein Naherholungspark.[3]
Ein Blickfang auf dem Gelände ist das schmiedeeiserneJugendstil-Tor, das von Karl Weinhold entworfen und von Heinrich Flottmann für sein Werkgelände gekauft wurde, nachdem es 1902 auf der Industrie- und Gewerbeausstellung Düsseldorf präsentiert worden war. 1967 stifteten die Flottmann-Werke das Tor der Stadt Herne. Es stand daraufhin lange Zeit im Park bzw. im Haupthof von Schloss Strünkede, wurde 2010 restauriert und unter einer Schutzkonstruktion aus Beton und Glas wieder auf dem Werksgelände aufgestellt.[4][5]
Im auf dem weitläufigen Außengelände angelegten Skulpturenpark, der im Kulturhauptstadtjahr 2010 eröffnet wurde und stetig erweitert wird, sind Arbeiten von Heinrich Brockmeier (Zeit des Schweigens), Peter Schwickerath (Stahlschnitt), Reiner Seliger (sesto) und Andreas Bee (Homburger) zu sehen. Neben dem Haupteingang ist eine von Thomas Baumgärtel in Pochoir-Technik gesprayte Banane zu finden.