Frías (Burgos)
Frías ist ein Ort und eine Gemeinde mit 267 Einwohnern (Stand 1. Januar 2022) in der nordspanischen Provinz Burgos in der Autonomen Gemeinschaft Kastilien-León. Aufgrund seines mittelalterlichen Ortsbildes wurde der Ort als Kulturgut (Bien de Interés Cultural) in der Kategorie Conjunto histórico-artístico anerkannt. Trotz seiner geringen Einwohnerzahl darf sich der Ort offiziell „Stadt“ (ciudad) nennen – Frías ist somit die kleinste Stadt Spaniens. LageFrías liegt am nordwestlichen Rand des Naturparks Montes Obarenes-San Zadornil auf einem etwa 550 Meter hohen Felsrücken (Cerro de La Muela) oberhalb des Río Molinar, der nur etwa einen Kilometer weiter östlich in den Ebro mündet. Frías ist knapp 80 Kilometer (Fahrtstrecke) in nordöstlicher Richtung von Burgos entfernt; die nachstgrößere Stadt ist Briviesca – sie befindet sich etwa 35 Kilometer südlich. Bevölkerungsentwicklung
Die Mechanisierung der Landwirtschaft und die damit verbundene erhöhte Arbeitslosigkeit sowie die gegenüber früheren Zeiten deutlich erhöhte Mobilität der Menschen haben im 20. Jahrhundert zu einem starken Bevölkerungsrückgang geführt. WirtschaftIn früheren Jahrhunderten war Frías das handwerkliche und merkantile Zentrum einer Vielzahl von Einzelgehöften und kleinen Dörfern in seinem agrarisch geprägten Umland, in welchem heute überwiegend Gemüse angebaut wird. Die Mechanisierung der Landwirtschaft und die fehlende Nähe zu einer größeren Stadt haben in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts zu einem deutlichen Rückgang der Bevölkerung geführt. Der Tages- und Wochenendtourismus sowie die Vermietung von Ferienhäusern (casas rurales) spielen mittlerweile eine bedeutende Rolle im Wirtschaftsleben des Ortes. GeschichteUngefähr 500 Meter flussabwärts der mittelalterlichen Brücke über den Ebro führte eine antike Römerstraße durch eine Furt. Die erste Erwähnung einer Burg stammt aus dem Jahr 867 – in diese Zeit fällt auch die Wiederbesiedlung (repoblación) der Gegend durch die von den Arabern und den mit ihnen verbündeten Berberstämmen nach Norden vertriebenen Christen. Im 11. Jahrhundert wurde Frías unter Sancho García kurzzeitig Bestandteil der Grafschaft Kastilien, geriet aber nach dessen Tod unter Sancho III. für einige Jahrzehnte in den Herrschaftsbereich des Königreichs Navarra. Im Jahre 1435 erhielt der Ort von Johann II. die Stadtrechte. Im weiteren Verlauf des 15. Jahrhunderts geriet der Ort unter die Einflusssphäre der ambitiösen Familie Velasco; im Jahre 1492 wurde von den Katholischen Königen Ferdinand und Isabella der erbliche Titel eines Herzogs von Frías geschaffen und an Bernardino Fernández de Velasco y Mendoza verliehen, dessen Nachfahren ihn bis zum Jahr 1986 innehatten. Sehenswürdigkeiten
Außerhalb des Ortskerns stehen weitere Kirchen und andere Bauten:
WeblinksCommons: Frías – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Commons: Ermita de Santa María de la Hoz – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Einzelnachweise
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