Eckerle stammte aus einer pfälzischen Weinbauernfamilie und studierte ab 1895 Rechtswissenschaften in Würzburg, Gießen und München. Er war Mitglied der Corps Rhenania Würzburg und Teutonia Gießen. Nach der Promotion zum Dr. jur. ließ er sich 1912 als Notar in Hofheim in Unterfranken nieder. Später übersiedelte er nach Bamberg. Als Schriftsteller verfasste er zwischen dem Ersten Weltkrieg und seinem frühen Tod 1925 Lyrik, Dramen und Prosawerke, die meist im Bamberger Parnaß-Verlag erschienen.
Vor dem Friedhof in Siebeldingen in der Pfalz ist eine Tafel mit einem Gedicht von Fritz Eckerle aufgestellt:
„Dort liegen Sie,
den Rücken auf der sonnenwarmen Erde
und über ihnen Erde noch fünf Schuh.
Und Immergrün behütet ihre Ruh,
die Rosen decken Stein und Namen zu,
tief drunten zieht des Stromes Silberfährte.
Doch um die Gräber flutet ringsumher,
von grünen Reben ein weitwogend Meer;
vom Flachland nimmt es seinen Lauf
und brandet hoch am blauen Berg hinauf.
So soll’s im Tode wie im Leben sein:
Was ihr geliebt, das ist um euch, der Wein.
Schlaft wohl, ihr rebenfrohen Väter mein!“
Werke
Die heiße Zone, Lustspiel in drei Akten, Berlin 1918
Schatten, Schauspiel in drei Akten, Berlin 1921
Das hohe Lied. Eine rheinische Dichtung, Bamberg 1921 (ein nationales Epos in klassischem Versmaß, das das Hambacher Fest von 1832 zum Hintergrund hat)
Die grünen Türme. Ein Buch der Erlebnisse, Bamberg 1924 (romant. Abenteuerroman)
Hans Kirch, Schauspiel in fünf Aufzügen, Bamberg 1924
Der Pflüger, Gedichte, Bamberg 1924
Lebensfreude, Roman, Bamberg 1924
Der Andere. Novellen, Satiren und Skizzen, Bamberg 1924
Literatur
Curt Thomalla: Fritz Eckerle und seine Werke. Deutsche Corpszeitung, 42. Jahrgang, Frankfurt am Main, Oktober 1925, Nr. 7, S. 240–243.
Hans Blinn: Fritz Eckerle 1877-1925. Klingt noch höher ein Lied als Vaterland? Freiheit! Frankweiler/Pfalz 1997.