Dieser Artikel befasst sich mit der Gemeinde Frankweiler im Landkreis Südliche Weinstraße, zum gleichnamigen Ortsteil der Gemeinde Beltheim siehe Frankweiler (Beltheim).
Der Südhang samt Gipfel des 581,2 Meter hohen Orensbergs gehört zu Frankweiler. Weiter südöstlich in der Nähe des Siedlungsgebiets erstreckt sich der 450 Meter hohe Ringelsberg. Im Nordwesten an der Gemarkungsgrenze zu Gleisweiler erstreckt sich der 474,2 m hohe Eichberg. Innerhalb der Waldexklave befindet sich der 554 Meter hohe Hahnenkopf.
Gewässer
Der nördlich der Bebauung verlaufende Hainbach bildet die Grenze zu Gleisweiler. Im Westen der Gemarkung entspringen der Sandbach, der nach rund 250 Metern auf die von Dernbach wechselt und der Schwelterbach, der anschließend durch Albersweiler fließt. Am Ostrand der Waldexklave verläuft der Dörenbach.
Geschichte
Die Etymologie des Ortsnamens lässt auf frühe Siedlungsschichten des 5. bis 8. Jahrhunderts schließen. Als fränkische Landnahme erfolgte die Kolonisierung durch Ortsgründungen, vorwiegend im Rhein-Main-Donau-Raum.
1249 wurde Frankweiler erstmals urkundlich erwähnt, da die Bewohner des Dorfes zu dieser Zeit Wein an das Kloster Eußerthal entrichteten. 1330 kam das Dorf von der Herrschaft Scharfeneck an die Pfalz, 1410 durch Erbteilung an das pfälzische Nebenland Pfalz-Zweibrücken (ab 1693 Oberamt Bergzabern), und 1768 wieder an die Kurpfalz, innerhalb derer sie dem Oberamt Germersheim unterstand.
Bernd Nerding wurde 2014 Ortsbürgermeister von Frankweiler.[6] Bei der Direktwahl am 26. Mai 2019 wurde er mit einem Stimmenanteil von 85,10 %[7] und am 9. Juni 2024 als einziger Bewerber mit 78,5 % jeweils für weitere fünf Jahre in seinem Amt bestätigt.[8]
Wappen
Blasonierung: „In gespaltenem Schild rechts in Schwarz ein linksgewendeter, rotbewehrter, -bezungter und -bekrönter goldener Löwe, links von Silber und Blau gerautet.“
Gemeindepartnerschaft
Seit 1987 besteht die Partnerschaft mit der Stadt Cullman (Alabama), U.S.A. Diese Stadt wurde von einem Auswanderer aus Frankweiler in Alabama gegründet. Sein Elternhaus wurde abgebrochen und als Dorfplatz mit Brunnen und Gedenktafel umgewandelt.
Frankweiler ist ein Winzerort und als solcher ein Teil des Weinanbaugebiets Pfalz. Vor Ort befinden sich die Einzellagen Biengarten[10] und Kalkgrube[11]. Das Weingut Tina Pfaffmann hat seinen Sitz in der Gemeinde. Der hellgelbe, örtliche Sandstein wurde früher in einem Steinbruch abgebaut. Im Zuge der Haingeraide war Frankweiler an der sogenannten ersten Haingeraide beteiligt, die in der frühen Neuzeit aufgelöst und die teilweise der damals selbständigen Gemeinde unterstellt wurde.