Fußball-Europameisterschaft 2021/Ungarn
Dieser Artikel behandelt die ungarische Nationalmannschaft bei der paneuropäischen Fußball-Europameisterschaft 2021. Für die ungarische Mannschaft war es die vierte Teilnahme an einer EM-Endrunde. QualifikationFür die Qualifikation wurde die ungarische Mannschaft, die seit September 2018 vom Italiener Marco Rossi trainiert wurde, in die Gruppe mit Vizeweltmeister Kroatien, der Slowakei, Wales und Aserbaidschan gelost, wodurch vier Teilnehmer der letzten EM-Endrunde in dieser Gruppe vertreten waren. Spiele
Abschlusstabelle
UEFA Nations League 2018/19Als Viertplatzierter der Qualifikation verpassten die Ungarn die direkte Qualifikation. In der UEFA Nations League 2018/19 belegten sie in ihrer Gruppe den zweiten Platz; da sich Gruppensieger Finnland aber direkt und erstmals für die Endrunde qualifizieren konnte, ging der Play-off-Startplatz an die Ungarn. Sie mussten allerdings zusammen mit zwei anderen Mannschaften aus Liga C den Weg A gehen, wo sie im Finale auf Island trafen, die einzige Mannschaft aus Liga A, die sich nicht direkt qualifizieren konnte. Gruppe C2
Play-off-Weg AHalbfinale
Finale
In der regulären Qualifikation und den Play-offs wurden Torhüter Péter Gulácsi und Ádám Szalai, der dabei dreimal die Kapitänsbinde trug, in allen zehn Spielen eingesetzt. Je einmal fehlten Gergő Lovrencsics und Willi Orban. Je acht Einsätze hatten Ádám Nagy, der einmal nach der dritten Gelben Karte zwangsweise pausieren musste, Kapitän Balázs Dzsudzsák, der im zweiten Qualifikationsspiel sein 100. Länderspiel bestritt und im letzten Spiel der regulären Qualifikation mit seinem 108. Länderspiel den Landesrekord von Gábor Király einstellte, sowie Dominik Szoboszlai, der im ersten Qualifikationsspiel sein erstes Länderspiel machte. Ebenfalls seinen ersten Länderspieleinsatz in der Qualifikation hatten Dávid Holman, dem in seinem ersten Länderspiel auch gleich sein erstes Länderspieltor gelang, und Loïc Négo, der im ersten Play-off-Spiel sein erstes Länderspiel bestritt und im Play-off-Finale vier Minuten nach seiner Einwechslung mit seinem ersten Länderspieltor zum zwischenzeitlichen Ausgleich traf. Ebenfalls ihr erstes Länderspieltor erzielten Zsolt Kalmár, Mihály Korhut, Máté Pátkai und Dominik Szoboszlai in der Qualifikation. Letzterer machte dann mit seinem dritten Länderspieltor in der 90. Minute des Play-off-Finales die Qualifikation perfekt. Bester Torschütze in der Qualifikation war Willi Orban mit drei Toren. VorbereitungAm 25., 28. und 31. März 2021 standen die ersten Spiele in der Qualifikation für die WM 2022 gegen EM-Teilnehmer Polen (3:3) sowie die Fußball-„Zwerge“ San Marino (3:0) und Andorra (4:1) an. Gegen San Marino hatte Krisztián Géresi seinen ersten kurzen Einsatz in der Nationalmannschaft. Kurz vor der EM spielten die Ungarn in Budapest am 4. Juni gegen Zypern (1:0) und am 8. Juni gegen Irland (0:0). KaderEin vorläufiger Kader mit 30 Spielern wurde am 6. Mai 2021 veröffentlicht.[1][2] Balázs Tóth, Szilveszter Hangya, Csaba Spandler und Dominik Szoboszlai wurden letztlich nicht berücksichtigt.[3]
EndrundeUngarn hatte sich mit der Puskás Aréna um die Ausrichtung von Gruppen- und Achtel- oder Viertelfinalspielen beworben und den Zuschlag für drei Gruppenspiele und ein Achtelfinale erhalten. Bei der Auslosung am 30. November 2019 hatten sich die Ungarn noch nicht qualifiziert. Der Sieger des Play-off-Wegs A wurde – sofern dies die Ungarn sein würden – der Gruppe F zugelost, allerdings könnten sie nur zwei der drei Gruppenspiele in der heimischen Arena spielen. In die Gruppe wurden Titelverteidiger Portugal, Weltmeister Frankreich und als anderer Gastgeber Deutschland gelost. Gegen die Portugiesen gab es bisher 13 Spiele, von denen keins gewonnen werden konnte, vier Spiele endeten remis, neun wurden verloren. Auch bei der letzten EM trafen beide in der Gruppenphase aufeinander und das 3:3 war das torreichste Spiel aller Gruppenspiele. Gegen Frankreich ist die Bilanz dagegen positiv mit 12 Siegen, zwei Remis und acht Niederlagen. Die letzten fünf Spiele wurden aber alle verloren, darunter zwei WM-Gruppenspiele 1978 und 1986. Gegen Deutschland ist die Bilanz negativ: 11 Siege stehen 10 Remis und 13 Niederlagen gegenüber. Die beiden letzten Spiele (Mai 2010 und Juni 2016) wurden verloren. Seit dem verlorenen WM-Finale 1954 gab es zwischen beiden Mannschaften nur Freundschaftsspiele und die Ungarn konnten von 14 Spielen nur drei gewinnen. Gruppenspiele
1 Für die Platzierung war der direkte Vergleich ausschlaggebend (Portugal – Deutschland 2:4) Einzelnachweise
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