Fußball-Weltmeisterschaft 2018/Schweden
Dieser Artikel behandelt die schwedische Fußballnationalmannschaft bei der Fußball-Weltmeisterschaft 2018. Schweden nahm zum zwölften Mal an der Endrunde teil. Davor hatten die Schweden zuletzt 2006 bei der WM in Deutschland teilgenommen. QualifikationDie Mannschaft qualifizierte sich über die Qualifikationsspiele des europäischen Fußballverbandes UEFA für die Weltmeisterschaft in Russland. SpieleSchweden, das seit dem Vorrundenaus bei der EM 2016 von Janne Andersson trainiert wird, traf in der Gruppe A auf Bulgarien, Ex-Weltmeister Frankreich, Luxemburg, den dreimaligen Vizeweltmeister Niederlande und Belarus. In den zehn daraus entstandenen Begegnungen trug die schwedische Mannschaft sechs Siege davon, verlor drei Spiele und spielte einmal remis. Trotz der höchsten Anzahl von Toren in dieser Gruppe belegte Schweden hinter Frankreich vor den punktgleichen Niederländern nur den zweiten Platz und musste in die Playoffspiele der Gruppenzweiten. Hier trafen sie auf Italien. Nach einem 1:0 im Heimspiel überstanden sie das Rückspiel torlos und qualifizierten sich für die Endrunde. Italien konnte sich dagegen als einziger Ex-Weltmeister nicht qualifizieren. Insgesamt kamen 27 Spieler zum Einsatz, von denen nur drei lediglich einen Einsatz hatten. Sechs Spieler wurden aus dem Kader der U21-Mannschaft übernommen, die 2015 die U-21-Europameisterschaft gewonnen hatten; 15 Spieler standen auch im Kader für die EM 2016. Drei Spieler kamen in allen zwölf Spielen zum Einsatz: Kapitän Andreas Granqvist, Emil Forsberg und Torhüter Robin Olsen. Marcus Berg und Victor Lindelöf brachten es auf elf Einsätze. Bester Torschütze war mit acht Toren Marcus Berg, der damit die Rolle des nach der EM 2016 zurückgetretenen Zlatan Ibrahimović übernahm. Vier Tore steuerte Emil Forsberg bei. Das erste Länderspieltor gelangen in den Qualifikationsspielen Christoffer Nyman[1] beim 4:0 gegen Belarus, Victor Lindelöf[2] beim 3:0 gegen Bulgarien und Jakob Johansson[3] im ersten Playoffspiel gegen Italien, das Schweden das WM-Ticket brachte. Insgesamt trafen elf Spieler für Schweden. Die Schweden bestritten alle Heimspiele in der Friends Arena in Solna.
1 Das Spiel hätte ursprünglich am 13. November 2016 stattfinden sollen, doch da man nicht am ersten Jahrestag der Terroranschläge von Paris 2015 spielen wollte, wurde das Spiel auf den 11. November 2016 vorverlegt.
Abschlusstabelle der Qualifikationsrunde
Playoffspiele
VorbereitungSpiele
Anmerkungen:
QuartierTeamquartier war das „Kempinski Grand Hotel“ in Gelendschik, wo die Mannschaft im Spartak Stadium trainieren konnte.[6] KaderDer 23 Spieler umfassende vorläufige WM-Kader wurde am 15. Mai bekannt gegeben[7]. Der endgültige Kader musste bis zum 4. Juni der FIFA gemeldet werden. Keiner der nominierten Spieler nahm bisher an einer WM-Endrunde teil. Kapitän Andreas Granqvist gab sein Debüt in der Nationalmannschaft im Januar 2006, wurde dann aber für die WM 2006 nicht berücksichtigt. Alle anderen Spieler debütierten nach der letzten WM-Teilnahme. Mit Ludwig Augustinsson, John Guidetti, Filip Helander, Isaac Kiese Thelin und Victor Lindelöf berief Andersson fünf Spieler in seinen WM-Kader, die mit der schwedischen U-21-Auswahlmannschaft bei der U-21-Europameisterschaft 2015 den Titel gewannen. Alle standen auch im per Elfmeterschießen entschiedenen Endspiel gegen Portugal auf dem Platz, bis auf Helander gehörten sie auch zu den fünf antretenden und vier erfolgreichen Strafstoßschützen (José Sá parierte gegen Abdul Khalili). Alle Spieler aus dem Kader spielten zum Zeitpunkt der Weltmeisterschaft bei einem ausländischen Verein, wobei Kapitän Andreas Granqvist nach dem Turnier nach Schweden zu Helsingborgs IF wechselte.
EndrundeGruppenauslosung
Für die Auslosung der Qualifikationsgruppen am 1. Dezember waren die Schweden Topf 3 zugeordnet und konnten daher in eine Gruppe mit Titelverteidiger Deutschland, Rekordweltmeister Brasilien, Vizeweltmeister Argentinien oder Gastgeber Russland gelost werden. Schweden trifft in Gruppe F auf Weltmeister Deutschland, Mexiko und Südkorea. Schweden und Deutschland trafen bereits bei ihrer ersten gemeinsamen WM-Teilnahme 1934 im Viertelfinale aufeinander und Schweden verlor mit 1:2. 24 Jahre später konnte sich Schweden revanchieren und mit 3:1 im Halbfinale den Weg des Titelverteidigers stoppen und zum bisher einzigen Male das Finale erreichen. 1974 standen sich beide in der Zwischenrunde gegenüber und Deutschland gewann mit 4:2. 32 Jahre später gewann Deutschland im WM-Achtelfinale mit 2:0. Insgesamt ist die Bilanz mit 12 Siegen – davon nur ein Pflichtspielsieg – neun Remis und 15 Niederlagen negativ. Zuletzt trafen beide in zwei denkwürdigen Spielen der Qualifikation für die vorherige WM aufeinander, die 4:4 nach 0:4-Rückstand und 3:5 nach 2:0-Führung endeten, was den deutschen Bundestrainer nach der Gruppenauslosung zu der Bemerkung veranlasste „Diesmal wollen wir 5:0 führen, damit wir sicher sind.“[8] Gegen Mexiko spielten die Schweden bisher neunmal mit vier Siegen, darunter beim ersten Aufeinandertreffen in der Vorrunde der WM 1958, drei Remis und zwei Niederlagen. Zuletzt trafen beide im Januar 2009 in den USA aufeinander, wo die Mexikaner viele ihrer Freundschaftsspiele austragen und Schweden gewann mit 1:0. Gegen Südkorea spielten die Schweden bisher viermal. Das erste Mal bei den Olympischen Spielen 1948 gelang mit 12:0 einer der beiden höchsten Siege in der schwedischen Länderspielgeschichte. Die Resultate in den drei anderen Begegnungen fielen dann mit 2:0, 1:1 und 2:2 deutlich knapper aus. Die Schweden haben noch in keinem der Vorrundenspielorte gespielt. Spiele der Gruppenphase / Gruppe F
K.-o.-RundeAchtelfinale
In ihrem 50. WM-Spiel konnte die schwedische Mannschaft die zuvor mit 10 Siegen, 7 Remis und 11 Niederlagen negative Bilanz gegen die Schweiz ausgleichen und zudem erstmals seit der Heim-WM 1958 wieder zwei WM-Spiele nacheinander gewinnen. Viertelfinale
Einzelnachweise
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