Funde aus der Bronzezeit belegen eine Besiedlung seit der Castrokultur. Aus der Zeit der römischen Besatzung sind u. a. Villen und Wohnhäuser gefunden worden. Der heutige Ort entstand vermutlich im Zusammenhang der Wiederbesiedlung des Gebietes im Verlauf der Reconquista und der Gründung des unabhängigen Königreich Portugals 1140.
In den Erhebungen unter König D.Dinis im Jahr 1314 wird der Ort als größere Gemeinde geführt. Erst im Verlauf des 15. und insbesondere des 16. Jahrhunderts nimmt der Ort eine bedeutendere Entwicklung, als sich hier Juden, vor der spanischen Inquisition flüchtend, auch hier niederließen. In der Folge wuchs die Bevölkerung, und frühe Manufakturen entstanden. Im 17. Jahrhundert markiert die Einrichtung der Real Fábrica-Escola (dt.: königliche Fabrik und Schule) durch Sebastião José de Carvalho e Melo, der unter seinem ab 1769 geführten Adelstitel „Marquês de Pombal“ bekannt wurde, einen weiteren Entwicklungsschub des Ortes, insbesondere durch Textilindustrie und Wollverarbeitung. 1747 wurde er Sitz eines eigenen Kreises.[4]
Das seit 1747 als Vila (Kleinstadt) geführte Fundão wurde im Jahre 1988 zur Cidade (Stadt) erhoben.
Kultur, Sport und Sehenswürdigkeiten
Zu den zahlreichen Baudenkmälern des Ortes zählen eine Vielzahl Sakralbauten, Herrenhäuser und Brunnenanlagen, dazu verschiedene historische öffentliche Gebäude. Das heutige Rathaus (Câmara Municipal) ist in der früheren Real Fábrica de Lanifícios do Fundão untergebracht, der vom Marquês de Pombal 1755 gegründeten Textil-Fabrik und -Schule.[5] Auch der historische Ortskern als Ganzes steht unter Denkmalschutz.[6]
Seit 1998 findet im denkmalgeschützten Kino Cine-Teatro Gardunha[7] das internationale Kurzfilm-Festival Imago – International Young Film Festival statt.[8]
Die 1955 gegründete Associação Desportiva do Fundão ist der bedeutendste Sportverein des Kreises. Bekannt ist er insbesondere für seine Futsal-Abteilung, die in der ersten portugiesischen Liga spielt und ihre Heimspiele im städtischen Sportkomplex Pavilhão Municipal do Fundão austrägt.[9]
Mit der Gebietsreform im September 2013 wurden mehrere Gemeinden zu neuen Gemeinden zusammengefasst, sodass sich die Zahl der Gemeinden von zuvor 31 auf 23 verringerte.[10]
Die folgenden Gemeinden (freguesias) liegen im Kreis Fundão:
Die Stadt ist in das landesweite Busnetz der Rede Expressos eingebunden, zudem stellen regionale Buslinien den öffentlichen Nahverkehr sicher. Im Ort selbst wird seit 2009 mit zwei städtischen Kleinbussen eine Rundlinie abgefahren.[12]