Alle IPA-Zeichen sind mit einer Beschreibung und Beispielen versehen. Als Beispielsprachen bevorzugt werden neben Deutsch die gängigen modernen Schulsprachen, das heißt vor allem Englisch, Französisch, Italienisch, Spanisch und Russisch.
Die als Beispiele angegebenen Aussprachevarianten erheben keinen Anspruch darauf, standardsprachlich, überregional oder gar die einzig mögliche Variante zu sein. Auch die Übersetzungen geben lediglich jeweils eine Bedeutung der meist polysemen oder homonymen Wörter wieder.
Griechische Buchstaben (und daraus abgeleitete Zeichen) sind bei den lateinischen Buchstaben aufgeführt, mit denen sie üblicherweise dargestellt werden.
Gedrehte Zeichen sind doppelt aufgelistet, sofern ihre Lautbedeutung stark von der des ungedrehten Buchstabens abweicht. Die eigentliche Beschreibung steht bei dem Buchstaben, zu dessen phonetischer Bedeutung sie eine Lautvariante darstellen. Ein zusätzlicher Querverweis steht bei dem Buchstaben, aus dem oder aus dessen griechischem Pendant sie erstellt wurden.
Um ein Zeichen aus einer Lautschriftangabe in einem Artikel in der Liste zu finden, kann man das Zeichen hier in der Leiste suchen oder im Artikel kopieren und mit der Suchfunktion des Browsers in dieser Liste ausmachen.
der Laut kommt im Deutschen nicht vor; das IPA-Zeichen wird allerdings oft vereinfachend für den ungerundeten offenen Zentralvokal benutzt, welcher die deutsche Standardaussprache des a ist
dumpfes etwas helles a, zwischen a und ə; eine der deutschen Aussprachen des unbetonten -er am Wortende; im Süddeutschen häufige Varietät von a z. B. vor Nasalen
Nasaliertesa, wie bei allen Nasalvokalen wird der Luftstrom aus dem Kehlkopf in den Mund durch Annäherung des Gaumensegels an den Zungengrund vermindert, zwischen /ɑ/ und /ɔ/, in französischen Lehnwörtern wie Orange, Chanson
implosives b, mit nach innen gerichtetem Luftstrom; der erforderliche Unterdruck wird erzeugt, indem die Artikulation mit geschlossenem Kehlkopf beginnt.
implosives d, mit nach innen gerichtetem Luftstrom; der erforderliche Unterdruck wird erzeugt, indem die Artikulation mit geschlossenem Kehlkopf beginnt.
implosives g, mit nach innen gerichtetem Luftstrom; der erforderliche Unterdruck wird erzeugt, indem die Artikulation mit geschlossenem Kehlkopf beginnt.
im Deutschen dialektal (z. B. westfälisch „Wagen“). Gaumensegel und (hinterer) Zungenrücken werden an der Stelle nur einander angenähert, wo sie sich bei der Artikulation des [g] berühren, also weiter vorne als beim Zäpfchen-R (siehe: ʁ)
arab. غرب („Westen“) [ɣarb] neugriech.γάλα („Milch“) [ˈɣala]
ungerundeter dunkler geschlossener Laut, sehr ähnlich dem ɨ; dunkles Gegenstück zum i, geschlossenes Gegenstück zum a, ungerundetes Gegenstück zum u (Nach dem dreidimensionalen türkischen Vokalsystem, dessen 8 Vokale wie die Ecken eines Würfels aufgefasst werden können.)
zwischen n und j (gleichzeitig, also nicht n-j) franz./ital. gn, span. ñ, port. nh, katalan./ungar. ny, poln. ń/ni, tschech. ň/n vor ě/i, slowen./kroat. nj, serb. њ, russisch нь
zwischen deutschem ä [ɛ] wie in kämmen und offenem deutschen ö [œ] wie in können Anm.: Das entsprechende IPA-Zeichen wird von manchen Browsern falsch wiedergegeben.
mit einem Zungenschlag erzeugtes r; im nordamerikanischen Englisch ein Allophon zu [t] bzw. [tʰ] und [d]; mundartlich auch im Deutschen, dort teils mit -dd-, teils mit -rr- wiedergeben (niederdt. „Vadder“, hess. „Nerrerländer“)
geriebenes, nicht gerolltes Zäpfchen‑r; im deutschen Sprachraum vermutlich häufigste Aussprachevariante von deutsch r; stimmhaftes Gegenstück zu [χ]; [r], [ʀ] und [ʁ] sind in der deutschen Sprache freie Allophone
deutsch ss, ß, stimmloses s franz. und port. auch ç, ungar. immer sz, tschech., slowak., slowen., serbokroat. (geschriebenes) simmer [s], poln. jedes s außer si
deutsch w, stimmhaftes Gegenstück zum [f]; die Unterlippe wird an die Oberzähne gedrückt. Die ausgeatmete Luft passiert zwischen den enggestellten Stimmbändern sowie Zähnen und Lippe zwei enge Spalten.
Die Unterlippe wird Oberlippe und Oberzähnen angenähert, ohne sie zu berühren (im Unterschied zu [v] und [β]) und ohne die Lippen zu runden (im Unterschied zu [w])
nasales Pendant des engl. w; konsonantisch benutzter nasalierter u-Laut, ähnlich einer hastigen Aussprachen des „-ugen-“ in Augenblick > „Aungmblick“ > [ˈaw̃blɪk]
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Hier wird sowohl vom stimmlosen velaren als auch vom stimmlosen uvularen Frikativ behauptet, es sei der deutsche Ach-Laut. Ich vermute, die Behauptung beim velaren Frikativ stimmt nicht. Das muss jedenfalls geklärt werden.
deutsche Standardaussprache des ch nach a, o, u („Ach-Laut“). Gaumensegel und (hinterer) Zungenrücken werden an der Stelle nur einander angenähert, an welcher sie sich bei der Artikulation des k berühren.
westf.grout („groß“) [xrɔut] span.jabón („Seife“) [xaˈβon] tschech.v Čechách („in Böhmen“) [f ˈtʃɛxaːx] russ.хлеб („Brot“) [xlʲep] poln.wschód („Osten“) [fsxut] („sch“ nicht als ʃ gesprochen, sondern getrennt „s-ch“)
hinten im Rachen gesprochenes ch, stimmloses Gegenstück zum geriebenen Zäpfchen-r [ʁ], deutsch ch nach a, o, u („Ach-Laut“) außer im Suffix -chen (Verkleinerungsform)
stimmhaftes Gegenstück zu deutsch sch, j in Jalousie, franz./port. g (nur vor e u. i) u. j, rumän. j, ungar. zs, tschech./slowak./slowen./kroat./lit./lett. ž, poln. ż und rz, alban. zh, russ./serb./bulg. ж
Diese Zeichen sind keine Laute, sondern dienen der näheren Beschreibung der Aussprache einzelner Laute oder Lautfolgen. Hier ist „◌“ ein Platzhalter für ein Lautzeichen.
Längenzeichen; gekennzeichneter Laut wird besonders kurz gesprochen; typografisch ein Breve, im Gebrauch nicht identisch mit dem Breve in der Altphilologie
Handbook of the International Phonetic Association. A guide to the use of the international phonetic alphabet. Hrsg. von der International Phonetic Association. 12. Auflage. University Press, Cambridge u. a. 2011, ISBN 978-0-521-65236-0.
Geoffrey K. Pullum, William A. Ladusaw: Phonetic symbol guide. 2. Auflage. University of Chicago Press, Chicago 1996, ISBN 0-226-68535-7.