Dieser Artikel beschreibt die Gemeinde Gägelow bei Wismar in Mecklenburg-Vorpommern, ein Ortsteil der mecklenburgischen Stadt Sternberg heißt ebenfalls Gägelow.
Gägelow liegt in leicht hügeligem, zur Wismarer Bucht hin abfallendem Gelände unmittelbar an der südwestlichen Stadtgrenze der HansestadtWismar. Die Entfernung zu den Badestränden der Eggers Wiek beträgt nur wenige Kilometer.
Gressow: Die Dorfkirche Gressow ist ein Bau der Backsteingotik aus dem 14. Jahrhundert, die 1230 im Ratzeburger Zehntregister erwähnt wurde. Gutshaus Gressow stammt von 1789. Am 1. Juli 1950 wurden Jamel und Wolde nach Gressow eingemeindet.
Jamel: wurde 1230 als Jamene erstmals erwähnt und gehörte zum Kirchspiel Gressow.
Neu Weitendorf: Das südöstlich gelegene Großsteingrab ist eine Megalithanlage der Trichterbecherkultur, die zwischen 3500 und 2800 v. Chr. entstanden ist.
Weitendorf Die gotischeKapelle Weitendorf wurde 1230 im Ratzeburger Zehntregister aufgeführt. Gutsbesitzer waren u. a. die Familien Johann Flemming, von Manteuffel, von Plessen, von Fersen, von Negendanck (ab um 1350), von Both (ab 1764) und Biel (ab 1784). Am 1. Juli 1950 wurde Weitendorf nach Gägelow eingemeindet.
seit 2024: Christina Wandel (Wir für die Gemeinde Gägelow)
Helms-Ferlemann wurde in der Bürgermeisterstichwahl am 16. Juni 2019 mit 58,4 % der gültigen Stimmen gewählt.[5] Bei der Bürgermeisterwahl am 9. Juni 2024 wurde Wandel mit 57,3 % der gültigen Stimmen zu seiner Nachfolgerin gewählt.[6] Ihre Amtsdauer beträgt fünf Jahre.[7]
Wappen
Blasonierung: „In Blau eine goldene Spitze, belegt mit einer halben roten Spitze, darin eine zwölfblättrige, goldene Rosette; vorn und hinten ein goldener Felsbrocken.“[8]
Wappenbegründung: In dem Wappen sollen die Spitzen und die Rosette die kunstgeschichtlich interessante Dorfkirche im Ortsteil Proseken versinnbildlichen, deren Turm unterhalb des Spitzhelms reichen Blendenschmuck aus Rauten, Rosetten und Spitzbogenblenden aufweist. Die Felsbrocken sollen auf die Zeugen der Besiedlung in der Jungsteinzeit, auf die zahlreich in der Gemeindeflur vorhandenen Großsteingräber verweisen. Mit der Tingierung wird auf die Zugehörigkeit der Gemeinde zum Landesteil Mecklenburg hingedeutet.
Das Wappen wurde von dem Weimarer HeraldikerMichael Zapfe gestaltet. Es wurde am 4. November 1996 durch das Ministerium des Innern genehmigt und unter der Nr. 116 der Wappenrolle des Landes Mecklenburg-Vorpommern registriert.
Flagge
Die Gemeinde verfügt über keine amtlich genehmigte Flagge.[9]
Dienstsiegel
Das Dienstsiegel zeigt das Gemeindewappen mit der Umschrift „GEMEINDE GÄGELOW • LANDKREIS NORDWESTMECKLENBURG“.[9]
Auf dem Kunstweg nach Weitendorf sind Skulpturen ausgestellt.[10]
Zwei Gräber auf dem Friedhof des Ortsteiles Proseken für namentlich bekannte sowjetischeZwangsarbeiter, die 1941/42 Opfer der Zwangsarbeit wurden. Der ihnen geltende Gedenkstein wurde 1991 von Unbekannten auf eine daneben befindliche Grabstätte für drei deutsche Wehrmachtssoldaten versetzt
Das Gutshaus in Gressow wurde 1789 auf Geheiß Friedrich II. errichtet und diente als Sitz des Gutsverwalters. Inzwischen wieder vollständig in privater Hand wird es derzeit saniert.
Wirtschaft und Infrastruktur
Bemerkenswert ist die Ansiedlung sehr vieler Firmen in den Gewerbegebieten der Gemeinde. Die Grundlage dafür liegt nicht zuletzt in der guten Infrastruktur Gägelows vor den Toren Wismars: die Lage an den Bundesstraßen105 und 106 sowie an der Verbindungsstraße von Wismar in die Kleinstadt Klütz. Südlich von Gägelow verläuft die Bundesautobahn 20. Der nächste Bahnhof liegt in Wismar.
↑Hans-Heinz Schütt: Auf Schild und Flagge - Die Wappen und Flaggen des Landes Mecklenburg-Vorpommern und seiner Kommunen. Hrsg.: produktionsbüro TINUS; Schwerin. 2011, ISBN 978-3-9814380-0-0, S.162.