1711 bis 1717 bekleidete er das Amt des Großbailli des Malteserordens. Er versuchte in den Verhandlungen zum Frieden von Utrecht (1713) vergeblich, die von den Niederlanden eingezogenen Ordenskommenden für den Orden wieder zu erlangen. Von 1717 bis 1721 war er (Titular-)Prior von Dacien.
Am 6. November 1721 wurde Merveldt vom damaligen Großmeister Marc’Antonio Zondadari zum Großprior des Malteserordens für die deutsche Ordensprovinz ernannt.[4] Dazu erhielt er die fünf prioralen Kommenden (oder Kammern) Utrecht, Köln, Heimbach, Bubikon und Freiburg i. Br.[4]
Er lebte teilweise auf dem Drostenhof in Wolbeck.[5] Merveldt nutzte seine Stellung zur Familienpolitik und erreichte, dass die von Merveldt 1726 in den Reichsgrafenstand erhoben wurden.[6]
1726 ließ Merveldt in Heitersheim das Badhaus renovieren; dort ist auch sein Wappen angebracht.[7] Außerdem ließ er noch 1727 Stallungen und Wirtschaftsgebäude auf dem Hofgut Weinstetten erstellen.[8]
Merveldt starb am 8. November 1727[1][2] (oder 8. Mai 1727[3]) auf dem Familiengut Westerwinkel und wurde in der St. Nikolaus-Kirche in Wolbeck bestattet, wo auch ein Epitaph an ihn erinnert.[9] Merveldt hatte die Grabkapelle an die Kirche anbauen lassen, die der Familie von Merveldt noch heute als Grablege dient.[10]
Literatur
Der durchlauchtigen Welt zum sechstenmahl neu vermehrter und verbesserter Geschichts-, Geschlechts- und Wappen-Kalender auf das Schalt-Jahr nach der Heil-bringenden Geburt Jesu-Christi 1728, Nürnberg, XXVI. Stammtafel online in der Google-Buchsuche
Walter G. Rödel: Die deutschen (Groß-)Prioren. In: Bernard Andenmatten (Bearb.), Petra Zimmer und Patrick Braun (Red.): Helvetia Sacra, 4. Abteilung, Band 7, Teil 1 Die Johanniter, S. 51–76, Schwabe Verlag, Basel, 2006 (Im Folgenden abgekürzt Rödel, Großpriore mit entsprechender Seitenzahl)
Johanna Maria van Winter: Sources concerning the Hospitallers of St. John in the Netherlands 14th-18th centuries. Brill, Leiden, 1998, ISBN 90-04-10803-3 (Im Folgenden abgekürzt Winter, Sources mit entsprechender Seitenzahl und Urkundennummer)