17. Mai: Nach dem Tod der Kaiserin Katharina I. übernimmt dem Willen der Kaiserin entsprechend der Enkel Peters I., der minderjährige Peter II., den russischen Thron. Der erst 12-jährige Zar steht gemäß Katharinas Testament unter der Vormundschaft ihres Vertrauten Alexander Danilowitsch Menschikow und ihrer beiden Töchter Anna und Elisabeth. Elisabeth zeigt jedoch keine politischen Ambitionen, und der ehrgeizige Menschikow bewirkt die Ausreise von Anna nach Kiel, um seine Machtstellung am Hof weiter auszubauen.
21. Oktober: Im ersten Vertrag von Kjachta zwischen China und Russland wird unter anderem der Grenzverlauf zwischen den beiden Reichen festgelegt und der Grenzhandel geregelt. Den zuvor gültigen Vertrag von Nertschinsk aus dem Jahr 1689 hat das Qing-Reich im Jahr 1722 wegen inhaltlicher Streitigkeiten gekündigt und die Grenze geschlossen.
11. Februar: Mit dem Angriff Spaniens auf Gibraltar beginnt der Englisch-Spanische Krieg. Schon bald zeigte sich, dass die Spanier im Nachteil sind. Die britische Flotte beschränkt die Angriffsmöglichkeiten auf die schmale Landzunge, die allerdings unter dem Feuer der britischen Festungsartillerie liegt. Der spanische General De las Torres plant daher, die Befestigungen erst durch Artillerie-Feuer zu zerstören und diese dann mit seiner Infanterie zu erstürmen. Am 24. März sind die spanischen Geschütze so weit in Stellung gebracht, dass die Bombardierung beginnen kann. Diese dauert zehn Tage und verursacht zahlreiche Schäden an den britischen Positionen, welche selbst unter Heranziehung aller Zivilisten in der Festung nur ungenügend repariert werden können. Vom 7. bis 20. Mai erfolgt ein weiteres Bombardement, das zahlreiche britische Geschütze außer Gefecht setzt. Doch dann versagte der Nachschub an Pulver und Kanonenkugeln. Nachdem die von Spanien erhoffte Ausweitung des Krieges auf Europa ausbleibt und am 31. Mai nach wenigen Scharmützeln in Paris ein Präliminarfrieden zwischen Großbritannien und dem Heiligen Römischen Reich geschlossen wird, kommt auch vor Gibraltar am 23. Juni ein Waffenstillstand zustande.
9. März: Das westafrikanische Königreich Dahomey erobert unter König Dossou Agadja das benachbarte Königreich Sahé. Dessen Hauptstadt Ajudá wird in Ouidah umbenannt, der bisherige König Hufon als Fürst neu eingesetzt. Der Eroberungszug ist vor allem durch einen Stosstrupp weiblicher Kavallerie möglich, der später zu einer dynastischen Tradition wird.
Durch königliches Statut wird die Royal Bank of Scotland gegründet. Damit sollen Kredite an die britische Krone erleichtert werden, denn die schon zuvor bestehende Bank of Scotland kann Kredite an den Staat nur mit Zustimmung des schottischen Parlaments gewähren.
30. August: Der britische König George II. verleiht seiner ältesten Tochter Anna den Titel Princess Royal. Sie ist die zweite Trägerin dieses Titels.
Die Teutschübende Poetische Gesellschaft wird unter dem Namen Deutsche Gesellschaft neu gegründet. Ziel der in Leipzig ansässigen Sprachgesellschaft ist die Schaffung einer von Fremdwörtern gesäuberten und von mundartlichen Färbungen freien überregionalen deutschen Einheitssprache.
12. September: Johann Gerhard von Angelbeek, deutsch-niederländischer Anwalt und Kolonialbeamter, Gouverneur der Niederländischen Ostindien-Kompanie in Malabar und Ceylon († 1799)
11. Oktober: Elizabeth Griffith, irische Schriftstellerin, Schauspielerin und Herausgeberin († 1793)
23. Oktober: Cäcilia Weber, Schwiegermutter von Wolfgang Amadeus Mozart († 1793)
24. Oktober: Johann Martin Will, deutscher Kupferstecher, Künstler, Verleger und Herausgeber († 1806)
28. Oktober: Conrad Siegmund Ziehen, deutscher lutherischer Theologe und Weltuntergangsprophet († 1780)
02. November: Johann Ignaz Schiffermüller, österreichischer, Theologe, Architekturprofessor, Lepidopterologe und Zoologe († 1806)
12. November: Iwan Iwanowitsch Schuwalow, russischer Graf, Favorit der Kaiserin Elisabeth von Russland, Förderer der Aufklärung und Begründer der Universität in Moskau und der Petersburger Kunstakademie († 1797)
24. Januar: Philippe de Bourbon, Herzog von Vendôme, Herzog von Penthièvre, französischer General und Großprior des Malteserordens in Frankreich (* 1655)
09. Juni: Hans Schönauer, domkapitlischer Maurermeister in Eichstätt (* um 1660)
18. Juni: Georg Wartmann, Bürgermeister von St. Gallen (* 1645)
22. Juni: Georg I., König von Großbritannien und Irland, Kurfürst von Braunschweig-Lüneburg, Erzbannerträger und Erzschatzmeister des Heiligen Römischen Reiches (* 1660)
06. September: Ernst Friedrich von Windisch-Graetz, Staatsmann in Diensten der Habsburger und des Heiligen Römischen Reiches, Reichshofratspräsident (* 1670)
12. September: Henrich Mencke, westfälischer Orgelbauer (* 1677)
25. September: Jacques Abbadie, französischer Theologe und Schriftsteller (* 1654)
25. September: Hans Moritz von Brühl, Oberhofmeister des Herzogs von Sachsen-Weißenfels (* 1665)
07. Oktober: Jeanne-Agnès Berthelot de Pléneuf, Marquise von Plasnes, Mätresse des französischen Premierministers Louis IV. Henri de Bourbon, prince de Condé (* 1698)
08. Oktober: Georg Sandrart, deutscher Kaufmann und Tabakhändler in Magdeburg (* 1665)