Griechische Auswahl der Rhythmischen SportgymnastikAls Griechische Auswahl der Rhythmischen Sportgymnastik werden die besten griechischen Gymnastinnen bezeichnet, die Griechenland sowohl in den Einzelwettkämpfen als auch in den Gruppenwettkämpfen bei internationalen Turnieren vertreten. Die Gruppenformation nennt man üblicherweise auch Nationalmannschaft der Rhythmischen Sportgymnastik. GliederungIn der Rhythmischen Sportgymnastik werden bei einem internationalen Wettbewerb, Einzelgymnastinnen einer Nation als Team bezeichnet. Die Gruppengymnastinnen als Group. EinzelwettkampfIn der Einzelgymnastik gibt es Wettkämpfe in vier Disziplinen, dem sogenannten Einzelmehrkampf (englisch Individual All - Around). Die jeweils acht besten jeder Disziplin qualifizieren sich zu dem für die separat ausgetragenen Gerätefinals (englisch Apparatus Finals). Zusätzlich gibt es einen Titel im Mannschaftsmehrkampf der Einzelgymnastinnen (englisch Individual Team), somit lassen sich bis zu sechs Medaillen erturnen. Bei Olympischen Spielen wird nur eine Medaille für den Einzelmehrkampf vergeben. GruppenwettkampfEine Gruppenformation besteht aus fünf Gymnastinnen und einer Ersatzgymnastin. Titel werden im Mehrkampf (englisch Group All - Around) sowie in den Disziplinen 5x (alle fünf Turnerinnen mit demselben Handgerät) und 3x+2x (mit zwei verschiedenen Handgeräten) auch Gerätefinals genannt, vergeben. Die Handgeräte werden im Vorfeld eines Turniers festgeschrieben und gelten für alle teilnehmenden Athletinnen. Bei Olympischen Spielen wird nur der Gruppenmehrkampf ausgetragen. RSG in GriechenlandOrganisiert wird die Rhythmische Gymnastik durch den Griechischen Turnverband (griechisch Ελληνική Γυμναστική Ομοσπονδία). Obwohl diese Turnsportart in Griechenland erste Anhänger bereits in den 1960er-Jahren begeisterte, fanden die ersten Panhellenischen Meisterschaften erst 1980 statt.[1] Einzelgymnastinnen1984 präsentierten die Gymnastinnen Avdia Argiraki, Danai Nonta und Maria Alevizou erstmals die Griechische Auswahl auf internationaler Ebene bei den vierten Europameisterschaften der Rhythmischen Gymnastik in Wien. Drei Jahre später, bei den Weltmeisterschaften in Varna, gelang es den Athletinnen Maria Alevizou und Panagiota Tsitsela, sich für die Olympischen Spiele 1988 in Seoul zu qualifizieren. Im Jahre 1991 fanden erstmals Weltmeisterschaften in Griechenland statt. Die griechischen Gymnastinnen Areti Sinapidou (Rang 13) und Maria Sansaridou (Rang 11) konnten sich durch ihre gute Platzierungen für die Olympischen Spiele 1992 qualifizieren. Im Schatten dieser Ereignisse wuchs ein neues Talent der Gymnastik heran, Maria Pangalou, die bereits gute Ergebnisse im Juniorenbereich ablieferte, hinterließ einen bleibenden Eindruck beim Internationalen Meeting der RSG 1996 in Portimão. Ihr gelang es, zweimal Gold sowie zweimal Bronze in den vier Einzeldisziplinen zu erturnen. Im Einzelmehrkampf belegte sie einen vierten Platz.[2] Ihre gute Leistung konnte sie auch ein Jahr später bei der 13. Auflage der Europameisterschaften bestätigen. Pangalou erturnte sich in zwei Disziplinen Silber. Ihre beste Mannschaftsleistung lieferte die Griechische Auswahl bei den Weltmeisterschaften 2003. Die griechischen Gymnastinnen belegten einen vierten Platz im Mannschaftsmehrkampf. Vor allem verdankte man das Eleni Andriola, die in zwei von vier Disziplinen das Finale erreichen konnte.[1] Nationalmannschaft RSGErste Erfolge im Gruppenwettkampf erreichten die Junioren für die Griechische Auswahl. 1987 belegte die Gruppe bei den Europäischen Meisterschaften für Junioren den sechsten Platz. 1989 bei den Weltmeisterschaften in Sarajevo erturnte auch die erste Auswahl einen fünften Platz, den sie zwei Jahre später bei den folgenden heimischen Weltmeisterschaften verteidigen konnte. Etablierte sich der Sport mit den Jahren weiter, war es wiederum die Nachwuchsgruppe, die die ersten Medaillen für Griechenland erturnte. Bei den Europameisterschaften 1994 holte der Nachwuchs einmal Gold und einmal Bronze. Drei Jahre später, bei den Europameisterschaften 1997, sicherte sich die Juniorengruppe (u. a. mit Irini Aindili und Zacharoula Karyami)[3] erneut eine Goldmedaille. Bei denselben Meisterschaften erhielt auch die erste Auswahl erstmals eine Medaille und belegte im Mehrkampf knapp hinter Russland den zweiten Platz. Ihren vorläufigen Höhepunkt erlebte die Griechische Nationalmannschaft um die Jahrhundertwende, als sie in den Jahren zwischen 1999 und 2002 mehrfacher Europa- und Weltmeister wurde, sowie Olympiadritte bei den Spielen 2000 in Sydney. Die Gruppe wurde damals von der 17-jährigen Irini Aindili angeführt, die als erfolgreichste nationale Sportgymnastin in Griechenland gilt. Eine wiederkehrende Sportverletzung zwang sie 2003, die Mannschaft zu verlassen und ihre Karriere zu beenden, ein Jahr vor den heimischen Olympischen Spielen 2004 in Athen.[1] Internationale WettbewerbeKalamata CupDer Kalamata Cup ist ein seit 1993 im jährlichen Turnus ausgetragenes internationales Turnier, das von dem Griechischen Turnverband, der Stadt Kalamata und dem ansässigen Turnverein Philogymnastikos Syllogos Kalamatas ausgetragen wird. X = wurde nicht ausgetragen
EuropameisterschaftenEuropameisterschaften werden seit 1978 von der Union Européenne de Gymnastique (UEG), der europäischen Turnunion ausgetragen. Griechenland trug dabei zwei Meisterschaften bisher aus. 1994 in Thessaloniki und 1997 in Patras. X = wurde nicht ausgetragen
WeltmeisterschaftenWeltmeisterschaften werden seit 1963 von der Fédération Internationale de Gymnastique (FIG), der internationalen Turnvereinigung ausgetragen. Griechenland präsentierte sich in den Jahren 1991 in Athen und 2007 in Patras bisher als erfolgreicher Gastgeber. X = wurde nicht ausgetragen
Olympische SpieleMit den Spielen 1984 in Los Angeles wurde der Einzelmehrkampf erstmals olympisch. Seit den Spielen 2000 können sich im Vorfeld 24 Gymnastinnen qualifizieren. In einer ersten Wettkampfrunde scheiden 14 Gymnastinnen aus, die besten zehn machen dann im Finale die Medaillen unter sich aus. Die beste Platzierung einer griechischen Einzelgymnastin bei Olympischen Spielen, erturnte sich Evmorfia Dona im Jahre 2000 mit dem siebten Rang. Erst 1996 kam auch der Gruppenmehrkampf dazu. Seit den Spielen 2008 können sich zwölf Nationalgruppen qualifizieren. Bei den Wettkämpfen scheiden vier Gruppen aus während die anderen acht ins Finale einziehen. Die beste Platzierung einer griechischen Gruppe war bei den Spielen 2000 in Sydney mit dem Gewinn der Bronzemedaille.
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