Hagen Hauptbahnhof ist ein Fern-, Regional- und S-Bahnhof in Hagen im östlichen Ruhrgebiet.[2] Täglich halten im Bahnhof etwa 230 Züge (Stand: 2022). 2019 wurden etwa 30.000 Reisende und Besucher pro Tag gezählt.[3]
Das neobarocke, vom Architekten Walter Morin geplante und am 14. September 1910 eingeweihte Empfangsgebäude, das aus Ziegelsteinen gebaut und teilweise mit Sandstein verkleidet ist, überstand den Bombenhagel des Zweiten Weltkriegs zwar nicht unversehrt, wurde im Gegensatz zu anderen Bahnhöfen im Ruhrgebiet aber nicht vollständig zerstört, wodurch es noch heute zu bewundern ist. Hier ließ Karl Ernst Osthaus im Jahre 1911 im Hauptfenster über dem Eingang das Glasgemälde „Der Künstler als Lehrer für Handel und Gewerbe“ von Jan Thorn Prikker einsetzen.
Erhalten blieb auch die von Stephany entworfene, zweischiffige Bahnsteighalle aus dem Jahre 1910, die, bis auf drei, sämtliche Bahnsteige überspannt. Sie wurde in den 1990er-Jahren denkmalgerecht restauriert und ist ein bedeutendes Beispiel für die seit dem späten 19. Jahrhundert entwickelte Hallenkonstruktion in Stahlbauweise. In Westfalen und dem Ruhrgebiet ist sie die einzige erhaltene „klassische“ Bahnsteighalle und eine der wenigen ihrer Art in Deutschland. Bei den schweren anglo-amerikanischen Bombenangriffen auf Hagen im Zweiten Weltkrieg ist sie im Gegensatz zu vielen anderen Bahnhofshallen im Ruhrgebiet nicht zerstört worden.
Eine Besonderheit des Hauptbahnhofs Hagen besteht darin, dass 6 der 10 Bahnsteiggleise doppelt belegt sind. So liegen zum Beispiel die Gleise 3, 4, 5 und 6 am selben Bahnsteig: 4 und 6 rechts des Personentunnels (Abschnitte A und B), 3 und 5 links davon (Abschnitte C bis F). Wobei 3 und 4 bzw. 5 und 6 dasselbe Gleis bezeichnen, aber unterschiedliche Abschnitte desselben, nämlich nördlich/südlich bzw. rechts/links der Unterführung.
Der Hauptbahnhof ist ein sogenannter „Trennungsbahnhof in Staffelbauweise“ mit Weichen und Überholgleisen an den beiden Hauptbahnsteigen in der Halle. Dadurch ergibt sich die Möglichkeit, bis zu vier (kurze) Züge gleichzeitig an einem Bahnsteig abzufertigen. Als Nachteil müssen die Reisenden mitunter lange Fußwege in Kauf nehmen.
Vom Herbst 2004 bis Ende Mai 2006 wurde das Innere des Bahnhofes für rund 1,2 Millionen Euro aufwendig restauriert, wie geplant vor Beginn der Fußball-Weltmeisterschaft 2006. So erhielt die Bahnhofshalle mit der Rekonstruktion des Tonnengewölbes etwas ihres alten Glanzes zurück und Details wie etwa das Glasfenster Thorn Prikkers, von Tageslicht bestrahlt, sind wieder gut erkennbar.
Seit Oktober 2014 wird der Hauptbahnhof Hagen weiter sowohl innen als auch außen saniert. Insgesamt sollen hierfür rund 300.000 Euro investiert werden. Insgesamt durchqueren jeden Tag 25.000 bis 30.000 Reisende das Bahnhofsgebäude. Die gesamte Empfangshalle soll nach denkmalpflegerischen Gesichtspunkten rekonstruiert werden und ihre einst lichte, helle Gestalt wiederbekommen. In der Mitte der Halle wurde ein Lotto- und Tabakgeschäft abgerissen und durch einen DB-Informationsschalter für Reisende ersetzt. Auch der ehemalige Wartesaal, in dem ein Drogeriemarkt untergebracht war, wurde teilweise wieder freigelegt, dabei wurde im hinteren Teil der Bahnhofshalle eine unter Denkmalschutz stehende großdimensionierte Bahnhofsuhr in einen „REWE to go“-Markt integriert.[4] Auch die Unterführung zu den Gleisen soll sauberer und heller als zuvor werden. Zudem sollen die Bahnsteighöhen an die Einstiegshöhen der Züge angepasst werden.[5]
In den nächsten Jahren plant die Deutsche Bahn AG, den Hauptbahnhof Hagen für 31,7 Millionen Euro umfassend zu sanieren. Knappe 10 Millionen Euro sollen vom Land Nordrhein-Westfalen bereitgestellt werden.[6] Die Sanierung sollte 2021 beginnen, doch wegen der Flutkatastrophe im Juli 2021 wurden Umplanungen nötig, um den Bahnhof hochwassersicher zu machen.[7]
Weitere Bahnanlagen in Hagen
Im Bereich des Güterverkehrs sind die regionalen Aufgaben des unmittelbar nördlich an den Hauptbahnhof anschließenden örtlichen RangierbahnhofesHagen Gbf (Güterbahnhof) mit dem Fahrplanwechsel im Dezember 2005 auf den Rangierbahnhof Schwerte (Ruhr) übergegangen. Am 31. Juli 2005 wurde der zugehörige Containerbahnhof durch die Deutsche Bahn stillgelegt. Seine Aufgaben übernahm der Containerbahnhof in Wuppertal-Langerfeld. Ab 2007 wurde das Containerterminal von der Spedition Hangartner für einen Zug zwischen Hagen und Verona genutzt.[8] In kurzer Entfernung (2,5 km Schienenweg) liegt der Rangierbahnhof Hagen-Vorhalle.
Die Triebfahrzeuginstandhaltung im ebenfalls unmittelbar nördlich des Hauptbahnhofs gelegenen Werk Hagen-Eckesey wurde im Jahr 2004 eingestellt. Teilweise werden die Anlagen nun von der Güterwagenservicestelle Hagen-Eckesey genutzt. Ab Februar 2007 richtete Abellio Rail NRW in den Hallen der ehemaligen Schwerlastgruppe Hagen eine Werkstatt für ihre Flirt-Triebwagen ein.
An der nördlichen Ausfahrt des Hauptbahnhofs befindet sich das Elektronische Stellwerk „Hpf“ der Bauart El S (SIMIS C), das den Bahnverkehr im Hauptbahnhof steuert. Es wurde am 21. Mai 1995 in Betrieb genommen. In der 1. Baustufe umfasste der Stellbereich zusätzlich die Strecke von Ennepetal im Süden bis Abzweig Einhaus im Norden. 2003 wurde der Stellbereich bis Westhofen ausgedehnt, 2007 bis Holzwickede.
Der Abschnitt Hohenlimburg Bahnhof bis Hohenlimburg Im Sibb wurde durch die neue Linie CE51 übernommen. Die 524 fährt ab Hauptbahnhof nun nach Garenfeld Mitte.
Sonn–und Feiertags nur vom Hauptbahnhof bis Tondernstrasse im 60 Minuten-Takt. Außer 19:59; 21:16 und 22:16 diese fahren vom Hauptbahnhof bis Profilstraße Schleife.
Herdecke Mitte – Nacken oder
Herdecke Mitte – Altenbergstrasse / Abzw. Bahnhof – Schanze –
Dortmund-Kirchhörde – Kirchhörde Bahnhof
60
60
60
In Kirchhörde Bahnhof besteht die Möglichkeit mit dem NE7 von der Haltestelle Weiße Taube nach Dortmund Reinoldikirche zu fahren.
MO–Fr würde ich anstatt um 23:34 den NE19 nach Kirchhörde, den letzten RB52 nach Dortmund um 23:47 nehmen.
NE7 Dortmund
Dortmund Reinoldikirche U nach Dortmund-Kirchhörde
MO–Fr : 0:52 von der Haltestelle Weiße Taube
Von FR auf SA : 3:52 und 4:52
von der Haltestelle Weiße Taube
Von SA auf SO: 0:53 bis 6:53, von der Haltestelle Weiße Taube
In der Nacht von SO auf Mo und nach Feiertagen um 0:53 von der Haltestelle Weiße Taube
Trivia
Vor den Olympischen Winterspielen 2014 wurde von der Deutschen Bahn die so genannte GOLD Bahncard 25 beworben, bei denen der Besitzer am Tag nach einer Goldmedaille für Deutschland gratis in Deutschland IC und ICE fahren durfte. Der dazugehörige Fernsehspot wurde in Hagen gedreht.
Eine Vitrine nahe dem Zugangstunnel zu den Gleisen wurde durch örtliche Heimatforscher mit historischen Fotoaufnahmen von Hbf und Umfeld ausgestattet.