Hamburger Straße (Bremen)
Die Hamburger Straße ist eine historische Straße in Bremen Stadtteil Östliche Vorstadt, Ortsteil Peterswerder. Sie führt in West-Ost-Richtung vom Vor dem Steintor zur Straße Auf der Hohwisch. Sie gliedert sich in die Teilbereiche
Die Querstraßen und Anschlussstraßen wurden oft nach Städten benannt u. a. als Ostertorsteinweg, Sankt-Jürgen-Straße von 1862 nach einer Gaststätte, Lüneburger Straße, Rotenburger Str., Myrtenstraße von 1874 nach der Pflanze, Oranienstraße von 1874 nach der Orange, Brommy-Platz nach Admiral Karl Rudolf Brommy, Hemelinger Str., Auf dem Peterswerder nach einer Flur mit Wiesen, Wunstorfer Str., Verdener Str., Wernigeroder Str., Nienburger Str., Treseburger Str., Clausthaler Str., Schierker Str., Weimarer Str., Stader Str., Herzberger Str., Poelzigstraße nach dem Architekten Hans Poelzig, Georg-Bitter-Straße, Auf der Hohwisch nach der Flur Hohwisch = hohe Wiese; ansonsten siehe beim Link zu den Straßen. GeschichteNameDie Straße wurde nach der Freien und Hansestadt Hamburg benannt. EntwicklungDie Ausdehnung von Bremen in Richtung Osten endete im 19. Jahrhundert am damaligen Deich. Dahinter lagen der Peterswerder und die Pauliner Marsch als Überflutungsgebiet. Durch den Bau des Osterdeiches, vollendet 1893, entstand zusätzliches Bauland. Hier wurde parallel zum Osterdeich die Hamburger Straße angelegt, die erstmals 1894 im Adressbuch erscheint[1]. 1897 entstand in der Nachbarschaft zur Freischule Am Schwarzen Meer das Lehrerseminar an der Hamburger Straße, das bis 1926 bestand. Im Gebäude wurde 1922 eine Aufbauschule für Jungen eingerichtet. 1952 wurde daraus die Oberschule an der Hamburger Straße und schließlich das Gymnasium an der Hamburger Straße. Die Reformpädagogin Anna Schomburg gründete 1909 eine private höhere Schule, Hamburger Straße Nr. 8. 1946 wurde die Schule mit der Jansonschule vereinigt. 1925 war der südliche Teil der Straße vollständig bebaut, bis hin zum Botanischen Garten. Hingegen reichte die Bebauung der Nordseite nur bis zur Nienburger Straße.[2] Von 1928 bis 1932 wurden an der Hamburger Straße 222 bis 240 fünfgeschossige Gebäude mit Flach- oder Satteldach gebaut, zum Komplex gehören auch die zwei- bis viergeschossigen Gebäude Weimarer Straße 1 bis 5, Altenburger Straße 2 bis 24 und Stader Straße 54 bis 58. Im Zweiten Weltkrieg gehörte die Östliche Vorstadt zu den nur sehr gering durch Bombenangriffe zerstörten Stadtteilen. StraßenbahnDie Straßenbahn Bremen durchfährt die Straße mit der Linie 3 (Gröpelingen – Weserwehr). Als 1900 die Pferdebahnlinie von Hastedt nach Walle elektrifiziert wurde, entstand auch ein eingleisiger Abzweig durch die Hamburger Straße bis zur Weserlust (heute Georg-Bitter-Straße). Diese wurde bald darauf bis zur Hohwisch (Betriebshof) verlängert. Seit der Einführung von Liniennummern 1908 (damals Linie 1 bis 8) wurde die Hamburger Straße immer von der Linie 3 befahren. In den 1920er Jahren wurde die Straßenbahnstrecke zweigleisig ausgebaut: 1923 bis zur Blankenburger, 1924 bis zur Herzberger und 1927 bis zur Alfelder Straße.[3] 1939 wurde die sie durch die Fleetrade bis zum Weserwehr verlängert. Im selben Jahr entstand eine eingleisige Strecke für den Veranstaltungsverkehr durch die Georg-Bitter-Straße[4], die seit den 1990er Jahren zweigleisig ist und immer noch so genutzt wird. Von 1963 bis 1975 wendete hier auch die Linie 10: vom Steintor kommend wie die Linie 2 bis zur Haltestelle Bennigsenstraße, danach durch Georg-Bitter-Straße zur Endstelle und zurück in Richtung Westen wie die Linie 3 über die Hamburger Straße. Gebäude und AnlagenIn der Straße stehen überwiegend zwei- bis dreigeschossige und im Osten viergeschossige Gebäude.
Erwähnenswerte Gebäude und Anlagen Nordseite
Südseite
Gedenktafeln
Siehe auchLiteratur
WeblinksCommons: Hamburger Straße (Bremen) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Einzelnachweise
Koordinaten: 53° 4′ 8″ N, 8° 50′ 38″ O Information related to Hamburger Straße (Bremen) |